Lohnt es sich Baumanagement zu studieren?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe Konstruktiven Ingenieurbau studiert (Statiker), habe dies 5 Jahre auch ausgeübt und parallel mein Wissen über Computer - vor allem Software - aufgebessert, danach habe ich ein Jahr als Projektleiter für die Sanierung übersichtlicher Altbauten gearbeitet und mich intensiv im Bereich Bauvergaben und Kostencontrolling weitergebildet. Im Anschluss daran war ich in Kalkulation, Bauvergaben, Bauüberwachung und Aquisition als Niederlassungsleiter eines Architekturbüros tätig, während ich "nebenbei" die ausgibige Fortbildung zum Bausachverständigen betrieb. Danach habe ich erst 2 Jahre als angestellter GF eines Architekturbüros gearbeitet und dann ein großes Einzelprojekt (25 MioDM) projektgeleitet. Im Anschluss daran war ich Investbauleiter einer Sportstätte für 30 MioEUR - nun meine ich, dass nach 20 Jahren meine Profession tatsächlich Projektmanager ist. Also - das direkt zu studieren heißt nicht, dass man es kann. Dazu gehören mindestens 10-15 Jahre Berufserfahrung. Erst dann und wenn man die entsprechende Kompetenz auch im sozialen und betriebswirtschaftlichen Bereich aufweist, kann man auch von guten Verdienstmöglichkeiten reden. Aber der Weg ist hart und verlangt viel Willen und Vermögen zum Selbstverzicht. Geeignet ist man auch nur, wenn man bereit ist, sich im breiten Feld aller Bauspezifik zu bilden um darin Bescheid zu wissen.

das klingt ja, wenn man ihnen so zuhört, an jede menge arbeit :D erwarten sie denn jetzt etwa von mir das ich mich erschrecke und sage " achnö da muss man ja viel arbeiten und lernen". baumanegement ist ein fach der gezielt darauf vorbereitet baumanagement zu beherschen und so erspart man sich viel zeit, zB aus oben gennanten 15 jahren werden etwa 7 jahre inkl. berufserfahrung ;)sie sind offensichtlich stolz darauf was sie in leben geschafft haben aber das heißt nicht das alle andere dazu unfächig sind.

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@DonSergio

Na ein bißchen stolz sollte man ja auch sein dürfen. Aber Ihre Frage ging ja dahin, ob man besser verdient als ein Architekt und bessere Chancen hat - da habe ich Ihnen nur versucht aufzuzeigen, dass der Weg bis zum guten Verdienst oder guten Können bei einem Projektmanager nach dem Studium noch etliche Jahre und etliche Mühen dauert. Wo habe ich geschrieben, dass Andere dies nicht schaffen können? Ich versuche nur junge Leute davor zu warnen, dass ein Studienabschluss gleich gutes Geld bringt weil man nun viele tolle Sachen kann - also nur Mut zum Job!

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@hansjoerg1961

angeblich verdienen jedoch projektmanager in bau in durchschnitt mehr als architekten und der einstieglohn ist größer, ich wollte ja nur wissen ob das stimmt ;) und berufserfahrung ist natürlich unersetzbar durch keine bücher und fächer, da muss ich ihnen auf jeden fall recht geben! Wissen sie vllt ob sehr gute russischkenntnisse in Beruf von vorteil sind? Jetzt nicht unbedingt weil man Dienstreisen unternehmen kann, weil das wäre mir glaub ich zuviel.

P.S ich bin mal gespannt wohin es mit Bachelor- und Mastersystem führen wird :D

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@DonSergio
  1. Einstiegsgehälter PM sind tatsächlich höher als bei Architekten - liegt aber an Mehr-Verantwortung und deutlich Mehr-Arbeitszeit.
  2. Russischkenntnisse sind schon wegen der slawischen Sprache sehr zukunftsorientiert und wichtig (Verwendung auch in Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ukraine, Weißrussland, Bulgarien) möglich - aber immer in Kombination mit Englisch! Mein Russich erleichtert mir auch heute mit 49 Jahren - trotz keiner Daueranwendung - noch immer die Kommunikation und das Fortkommen in Osteuropa.
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hallo, ich bin mal Personalleiterin gewesen und kann dir sagen, dass es fast egal ist, was du studierst, viel wichtiger ist, wie gut du abschneidest und was du sonst noch kannst. Um gut abzuschneiden muss man idR Spass an dem haben, was man studiert und motiviert sein es zu begreifen und anzuwenden. Such dir was, was dir echt die Finger kribbeln lässt, weil du Lust hast anzufangen. Dann kann man noch sagen, dass ein kleine Uni/Akademie und ein neuerer/kleinerer Studiengang eher dafür sprechen, dass man Hilfe bei Praktikumsplätzen bekommt und die sind enorm wichtig. Sammle so viele Praktika wie du kannst. Und dann zählen noch die soft skills oder soziale Kompetenz. Weise nach, dass du mit Menschen kannst... Viel Glück