Lebenserwartung von ehemaligen Drogenabhängigen
Wie alt werden im Durschnitt die ehemaligen Drogenabhängigen? Ich meine jetzt nicht die Leute, die schon in jungen Jahren damit aufgehört haben. Ich meine die Leute, die jahrelang im Methadon-Programm sind, fast alle haben Hepatitis C haben. Darüber gibt es bestimmt keine Statistiken. Aber vielleicht hat jemand beruflich damit zu tun und kennt sich aus.
2 Antworten
Die Lebenserwartung von früheren Drogenabhängigen ist abhängig von ihrem gesundheitlichen Allgemeinzustand und von ihrer Einstellung zum Leben. Es gibt Abhängigkeitserkrankte, die bei gewährleisteter Versorgung mit ihrem Suchtmittel steinalt werden können. Ebenso wie es inzwischen Therapiemöglichkeiten gegen Hepatits C gibt (etwa Interferon-Ribavirin.)
Im Übrigen: Ich hab das alles durch - hardcore - und bin inzwischen 61 Jahre alt. Falls ich künftig weiterhin einigermaßen an Körper und Birne fit bleibe, möchte ich gerne um die 100 Jahre alt werden.
Alkohol und Methadon ist eine sehr ungünstige Konstellation, da Alk sich sehr viel toxischer (Organ-zerstörerischer) auswirkt als Opiate oder dessen Substitute.
Zur Interferon-Therapie habe ich mich erst vor etwa 7-8 Jahren entschieden. Mein Ausstieg aus der Metha-Therapie ist jedoch "erst" 15 Monate her. Zuvor habe ich mich über mehrere Jahre langsam bis auf eine winzige sog. "Psycho-Erhaltungsdosis" runterdosiert, bevor ich (freiwillig) aus dem Programm geschieden bin. Ich hätte ebenso - falls ich gewollt hätte - bis zum Lebensende im M.-Programm bleiben können.
Ja, der Alkohol ist die schlimmste Droge, die man an jeder Ecke kaufen kann. Vielleicht hat er schon eine Leberzirrhose, da nützt dann auch keine Interferon-Therapie. Ich muss da an Christiane F. denken ,die ja auch eine Leberzirrhose hat, angeblich eine sehr fortgeschrittene. Sie soll ja das Alkoholprobleme haben und nimmt gleichzeitig Methadon. Sie wirkt aber optisch fit, sportlich, hat eine sehr gute Figur. Hat auch keinen Wasserbauch, die Zirrhotiker haben Ist mittlerweile auch schon fünfzig. Für einen 80-jährigen ist fünfzig ja noch jung. Für einen 20-jährigen - alt. Mindestens 80 sollte man werden.
Christiane Felscherinow lebt m.E. vergleichsweise ein Weichspül-Schicksal, auch wenn es damals aufgrund ihrer Jugend dramatisch wirkte. Seither konnte sie mit den Geldern aus Buch- und Filmverwertung einen Großteil ihrer abhängig geführten Zeit "stoffversorgt" verbringen. Vielleicht weißt Du, dass sie vor Kurzem ein neues Buch geschrieben hat, das auch wieder Geld einbringt, welches dann ggf. auch "verstofft" wird. Why not....?!
Aber es gibt wesentlich härtere Suchtverläufe zu -zigtausenden https://www.youtube.com/watch?v=KsBsq1084f8 und ich ziehe vor Jedem/Jeder den Hut, der/die es ohne Leidendruck oder juristischen Zwang schafft seiner/Ihrer favorisierten Substanz "Tschüß" zu sagen.
Der Nachbar eines Bekannten, der jahrelang Heroin genommen hat, ist vor kurzem mit Anfang 40 gestorben. Ich denke für Hardcore Konsumenten ist mit 50 Sense!
Dummfug. Wer sich ernsthaft mit der Materie auseinandersetzt, der wird mitbekommen haben, dass in Medien bereits mehrfach das Thema "Altenheime für Illegaldrogen-Abhängigkeitserkrankte" angerissen worden ist, weil immer mehr Drogenkonsumenten aus 68er bzw. 1970er Zeiten inzwischen das Greisenalter erreicht haben: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-unna-kamen-bergkamen-holzwickede-und-boenen/erstes-altenheim-fuer-ex-junkies-id6622421.html
61 ist schon allerhand. Es geht um jemanden, der fünfzig wird. Er ist sehr untergewichtig, hat Hepatitis C, nicht behandelt, Alkoholproblem und Methadon, die paar Zähne, die er nocht, sind kapuut. Will erst jetzt anfangen mit der Interferon-Behandlung. Im Kopf scheint er noch klar zu sein. Er will, aber ob er es tut, weiss ich nicht. Habe noch eine Frage, bist Du wirklich clean, auch keine Methadon o. ä.?