Krankenversicherung ohne Arbeitsverhältnis

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  • Zinsen sind einkommensteuertechnisch als Einkommen aus Kapitalvernögen zu betrachten, welche der Abgeltungssteuer unterliegen (§ 20 EStG).
  • In der GKV bemisst sich der Beitrag nach dem Einkommen. Er beträgt 14,9% (ohne Anspruch auf Krankengeld), sowie 2,05% für die Pflegeversicherung (2,3% wenn über 23 und kinderlos).
  • Als Mindestbeitragsbmessungsgrundlage für sonstige freiwillig Versicherte sind für 2013 festgestzt 898,33 € pro Monat. Heißt selbst wenn dein Einkommen geringer ist als dieser Wert, wird dieser als Untergrenze genommen.
  • Für die korrekte Abführung der Beiträge bist du selbst verantwortlich.

Beispiel:

  • Du legst 5 m € an zu einem Zinssatz von 3%. Bedeutet brutto Zinsen von 150.000,- € im Jahr. Wären 12.500,- € im Monat. DIe Bank behält die Steuer oberhalb des Sparerpauschbetrags von 801,- € automatisch ein.
  • Du liegst mit deinem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze der Kranken- und Pflegeversicherung, heißt du würdest den Höchstbeitrag zahlen. 586,69 € p.M. für die KV und 80,72 € für die PV (Gesamtbetrag: 667,41 €). Hast keine Kinder und willst auch noch Anspruch auf Krankengeld haben wäre es mehr. Du kannst dich aber auch privat vollversichern.
  • Einkommensteuererklärung kannst du dir vermutlich sparen, da du mit den Vorsorgeaufwendungen, selbst wenn du sie voll ausreizt, wohl nicht unter 25% im Steuersatz kommst. Steuerberater kann dir das ausrechnen. Alternativ Elster (Anlage KAP, Anlage Vorsorgeaufwand).

... wäre interessant, ´mal auszurechnen, ob es sich überhaupt "lohnt", dann eine KV zu haben? Es spielen dann solche Kriterien eine Rolle, wie: Noch zu erwartende Lebensjahre, eigener Gesundheitszustand (die Kasse macht einen Gesundheitscheck). Daraus resultiert (als Abschätzung), wie oft und in welcher Höhe Du eine KV in Anspruch nehmen musst. Daraus wiederum würde Dein Beitrag errechnet. Nun schätze ein, ob Du besser fährst, wenn Du im Krankheitsfall die Kosten selbst trägst. Beachte auch: Du hast sowohl den Beitrag als AN als auch den Anteil des AG selbst zu entrichten. Wahrscheinlich käme ohnehin nur eine Privatversicherung in Frage, weil eine Gesetzliche Dich wahrscheinlich nicht nehmen würde (ich denke mal so ?). ABER !! Da Du ja als Millionär nun auch sicherlich viel reisen möchtest, wäre eine Auslandsreise-krankenversicherung unbedingt zu empfehlen! Doch. bitte! Nimm das nicht als das "Non plus ultra". Es sind nur so Gedanken von mir - w i s s e n tue ich es auch nicht so genau.

Es spielt keine Rolle ob es sich lohnt, er MUSS krankenversichert sein. Es ist in Deutschland rechtlich nicht möglich ohne Krankenversicherung zu sein.

Entweder freiwillig gesetzlich oder eben privat. Seine Entscheidung.

... hatte noch einen Zusatz gemacht, der leider nicht mehr angenommen wurde; daher hier: Ein weiterer Gesichtspunkt ist: Es wird oft überschätzt, weil landläufig behauptet wird "Lottogewinn ist steuerfrei!" ANTWORT: "Jaein !" Der eigentliche Gewinn bleibt ein Jahr steuerbefreit. Danach fallen Steuern auf den Kapitalbesitz an. Der Kapitalertrag aus dem Lottogewinn (Zinsen oder Dividenden) werden ab sofort besteuert. Das heißt also; das Geld gut anlegen (dann hast Du es aber nicht mehr zur freien Verfügung), so dass der Gewinn höher ist, als die Steuer oder es sofort verprassen - dann ist es aber auch wieder weg und Du musst arbeiten (resp. von der Rente leben, die entsprechend gering ist, wenn Du nicht gearbeitet hast.).

@schuwald45

Ein Lottogewinn fällt in keiner der 7 Einkunftsarten des EStG.

Auf welcher Grundlage soll den Vermögen besteuert werden? Die letzte Vermögenssteuer die wir hatten hat das BVG schon vor Jahren gekippt...

@kevin1905

aber die (Zins-)Erträge müssen versteuert werden.

@397kg

Die sind ja auch als Einkommen aus Kapitalvermögen einkommensteuerrechtlich erfasst.

in Deutschland besteht eine KrankenversicherungsPFLICHT.

Also egal wie und wovon du lebst, du musst immer eine geltende KV haben.

Und die AOK würde dich schon nehmen. Wegen des genauen Satzes musst du auf den Seiten der KVen nachlesen. Liegt irgendwo zwischen 600 und 800 Euro monatlich.

Bezahlen musst du das selber.

Was für die AOK gilt, gilt für alle gesetzlichen Kassen. =)

In Deutschland besteht ja Versicherungspflicht. Du bist also entweder über den Arbeitgeber oder selbst als Arbeitgeber gesetzlich versichert. Wenn Du keine Arbeit hast und dich nicht beim Arbeitsamt meldest, musst du dich selbst versichern, entweder gesetzlich, oder privat. Und mit 5 Millionen auf dem Konto ist dir wahrscheinlcih egal, wie hoch der Mindestbeitrag ist und ob du 100 oder 500 Euro zahlst.

In D existiert eine Pflichtversicherung! Nachzulesen im § 5 SGB 5.

Wer quasi ohne Arbeit oder so zwangsversichert ist, zahlt um die 150-170€ im Monat.

Und die GKV hat immer noch die besseren Leistungen im Vergleich zu den basisversicherungen der PKV.

Hm, ok. Wie kommst du auf die 150-170?

Wenn man mal theoretisch einen Zins von 2% annimmt, dann sind das bei 5Mio ja schon 100.000€ Einnahmen aus Kapital (vor Steuern). - rutscht man damit nicht irgendwie in der GKV wieder im Beitrag nach oben? Oder zählt für die GKV nur Einkommen aus Arbeit?

Und nochmal weiter gesponnen: wenn der Ehepartner weiter arbeitet und in der GKV versichert wäre, dann würde der Millionär ja auch noch die GKV Beiträge komplett sparen, da er ja beim Ehepartner mitversichert ist, richtig?

@ThoMue

Lies meine Antwort. Dein Einkommen läge auch bei 2% Zinsen immer noch oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, heißt du würdest immer noch den Höchstbeitrag von 667 € im Monat zahlen.

@ThoMue

Auch nicht, da dein Einkommen 385,- € im Monat übersteigt ist eine Familienversicherung nicht möglich.

Für ihn würde es wohl teurer, da er mehr Einkommen hat, als die Mindestbeitragsbemessungsgrundlage.