Konkurrenz- und Identitätstheorie einfach erklärt?

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Die politischen Inhalte der Konkurrenz- und Identitätstheorie lassen sich wie folgt „gegenüberstellen“ :

Die Konkurrenztheorie manifestiert sich theoretisch in den sog. westliche Demokratien und weist folgende Merkmalsbündel auf: eine pluralistisch, heterogene Gesellschaftsstruktur, eine in Zielen, Interessen und Einstellungen polyvalente Willens- und Meinungsbildung in den zivilgesellschaftlichen Ebenen (sog. Volkswille), die Politischen Institutionen stellen sich als „Treuhänder des Volkes“ dar, die politische Willensbildungsprozesse ist repräsentativ, die Interessen einzelner Gruppen, Verbände und Organisationen werden als legitim angesehen, der gesellschaftliche Konsens wird als „Grundkonsens“ über rechtliche Verfassungsorgane und konventionelle-rechtliche Spielregeln erreicht und die Interessen des Gemeinwohl sind a posteriori verfasst.

Die Identitätstheorie manifestiert sich theoretisch in den sog. klassenlosen Demokratien (z.B. Rätedemokratien) und weist folgende Merkmalsbündel auf: eine monsitisch, homogene Gesellschaftsstruktur, eine in Zielen, Interessen und Einstellungen univalente Willens- und Meinungsbildung in den zivilgesellschaftlichen Ebenen (sog. Volkswille), die Politischen Institutionen stellen sich als Vollzugsorgan des Volkes dar, die politische Willensbildungsprozesse ist plebiszitär, die Interessen einzelner Gruppen, Verbände und Organisationen werden als illegitim angesehen, der gesellschaftliche Konsens wird als „umfassend“ über plebiszitär subsumierte und dirigierte Organe erreicht und die Interessen des Gemeinwohl sind a priori verfasst.