Kollegen und Chef verlangen einen Gehaltsverzicht, ist das legal?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Verlangen können sie es nicht, sie können dich höchstens darum bitten.

Ob und in welcher Weise du dem zustimmst, musst du selbst entscheiden. Auf das Gehalt komplett zu verzichten kann ich mir nicht vorstellen. Man könnte aber z.B. auf einen Teil verzichten oder einen Zusatzvertragm machen, in dem festgehalten ist, dass du dein Geld nachträglich ausgezahlt bekommst, wenn es der Firma wieder besser geht. Dafür solltest du aber am besten Unterstützung von einem Juristen haben.

Wenn es der Firma wirklich so schlecht geht, musst du halt auch bedenken, dass es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen könnte, wenn ihr nicht verzichtet.

Verlangt er das von Dir oder war es eben eine Frage, wer mitmachen will?

Natürlich kann er das nicht verlangen, dass Du umsonst arbeitest. Er kann Dir aber auch kündigen, weil er sich nicht mehr so viele Mitarbeiter leisten kann.

Auch ich könnte nicht auf ein Gehalt verzichten. Da würde ich als erstes ein GEspräch mit dem Chef suchen und mit ihm zusammen eine Lösung finden. Möglicherweise kann er doch etwas zahlen, aber eben weniger.

Komplett auf das Gehalt verzichten, ist auch mehr als viel verlangt! Ich kenne es auch nur so, dass in Unternehmen, die wirtschaftlich nicht gut dastehen, Mitarbeiter auf Teile des Gehalts verzichten. - Aber ganz????

Aus deiner Frage entnehme ich aber auch die Äußerung, dass der Chef meint, die Mitarbeiten "können" verzichten. Das sagt ganz klar aus, dass du nicht verzichten musst!
  • Und einen Verzicht erzwingen kann er gesetzlich betrachtet ohnehin nicht.

Liebe Grüße

Wer sagt denn, dass es dann wieder gut gehen soll? Wieviel Mitarbeiter habt ihr? Dann kannst du überschlagen, was diese Aktion der Firma einsparen würde und anhand der Auftragslage abschätzen, ob es dann wirklich weiter geht. Ich behaupte mal, die Mehrheit der Firmen, die das so versuchen, schließt dennoch. Explizit verlangen kann es der Chef nicht. Wenn es kein Geld gibt musst du auch nicht arbeiten. Umgekehrt kann er dich auch einfach kündigen.

schtefanie 
Fragesteller
 13.06.2013, 08:25

wir sind ca. 70 Mitarbeiter. Aber wir sind alle der Meinung, dass es nur ein Aufschieben den Unvermeintlichen ist.

Schnulli00  13.06.2013, 08:27
@schtefanie

Dann bewerb dich umgehend wo anders.

ein solcher Schritt des finanziellen Verzichtes zuzustimmen, muss gut überlegt sein.

Es liegt nahe, dass man bei sich zunächst selbst die Prüfung vornimmt.

  • Was für feste Kosten habe ich monatlich?

  • In welcher Größenordnung könnte über einen begrenzten Zeitraum verzichtet werden?

  • Ist man überhaupt bereit, einen Beitrag zur möglichen Rettung des Arbeitsplatzes beizutragen?

Falls man zum Ergebnis kommt, Bereitschaft gegenüber dem Arbeitgeber zu zeigen, sollte auch er mit offenen Karten spielen, dabei nachvollziehbar seine Geschäftslage offen legen und aufzeigen was er denn einbringt.

Entweder man verständigt sich oder lässt sich aufgrund der Situation kündigen.