Könnt ihr mir dieses kurze Zitat erklären?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Testu14!

Zitat: "Bei der operanten Konditionierung erfolgt eine Verstärkung auf eine gezeigte Verhaltensweise. Als Verstärkung zählt eine bestimmte Konsequenz, die über die Wiederholung des gezeigten Verhaltens entscheidet. Skinners Lerntheorie basiert auf dem Einsatz der Verstärkung nachdem ein "lernendes" Individuum eine erwünschte Verhaltensweise gezeigt hat." (Zitat Ende)

Hört sich wahnsinnig an, habe ich so mit dem Link unten gefunden. Lies mal durch. Hier wird dann auch Hilgard & Bower genannt.

https://www.uni-due.de/edit/lp/behavior/skinner.htm

Übrigens, dein Beispiel kann ins Auge gehen: Das Kind, das sein Geschwisterchen schlägt, kann keine Beziehung zum Badreinigen herstellen. Die Strafe ist nicht sachgemäß. Das Kind lernt aber: "Nicht erwischen lassen!"

was könnte dann eine sachgemäse strafe sein?

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@Testu14

Gar keine Strafe, sondern nur eine natürliche Folge einsetzen: "Du hast jetzt ... NN...geschlagen. Die ist jetzt traurig. Darum kannst du jetzt nicht mit ihr spielen." Also darauf abzielen, dass das Kind Empathie, Mitgefühl entwickelt.

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@Nadelwald75

okay :) danke! und noch eine frage: Du kennst sicher token economy, alsp die Münzökonomie. für jede gute note bekommt das kind z.b. eine Münze, die es dann später gegen einen lolli austauschen darf.

wie genau hängt es dann mit dem operanten konditionieren zusammen, also mit dem lernen durch belohnung/bestrafung?

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@Nadelwald75

Noch etwas zur Lerntheorie:

Einem Hund wird gepfiffen, dass er kommen soll. Er tut es aber nicht. Als er dann später doch kommt, was macht der Hundehalter, er schimpft mit dem Hund und schlägt. - Was lernt der Hund: Wenn ich komme, werde ich geschlagen.

Also wird er in Zukunft.....na?

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@Nadelwald75

kannst du bitte meinen oberen kommentar noch beantworten ? :)

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@Testu14

Kenne ich leider nicht! Ich beurteile im Moment auch nicht aus der Theorie heraus, sondern mehr aus meiner Erfahrung.

  • Aber ich würde hier Ursache und Wirkung von Ursache und Absicht unterscheiden: Die Absicht ist, das Verhalten zu verstärken. Die Wirkung dürfte aber sein, dass das Kind einkalkuliert, wie hoch die Belohnung ist. Ob es sich lohnt oder ob es nicht lieber etwas anders tut. Das Ziel sollte aber sein, dass das Kind durch den Erfolg der guten Leistung belohnt wird und deshalb gute Noten bringt.

Der umgekehrte Fall: Der Lehrer sagt: Wenn du dreimal deine Hausaufgaben nicht machst, werde ich deine Eltern benachrichtigen. Folge: Das Kind wird sie dann zweimal nicht machen. Das war aber wohl nicht beabsichtigt.

Besser wäre es gewesen, wenn der Lehrer gar nichts ankündigt und beim ersten Mal die Eltern benachrichtigt. Die Wirkung wäre besser. Dann kalkuliert das Kind nämlich nicht, was es sich leisten kann.

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@Nadelwald75

Ganz allgemein: Die Sache an sich sollte die Belohnung sein, nicht Belohnung, Lob oder Strafe. Damit mache ich letztlich ein Kind abhängig. Das geht dann bis ins Erwachsenenaltern, wenn man sich im Beruf von Lob und Tadel des Vorgesetzten abhängig macht, der damit Macht ausüben kann.

Eine gute Führungskraft würde auch nicht zu einem Angestellten sagen: "Das haben sie gut gemacht!" Das wäre die Wertung des Vorgesetzten. Er müsste die Sache sprechen lassen, z.B.: "Die Arbeit, die sie gestern an ....geschickt haben, kann ich davon eine Kopie bekommen? Die kann ich gut gebrauchen."

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.... vielen Dank für den Stern!

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Ich nehme an das gemeint ist, das Aufgrund der Reaktion entschieden wird was für eine Verstärkung benutzt werden soll, also nun positive- oder negative Verstärkung. Sozusagen "Die Belohnung/Bestrafung wird durch die Reaktion bedingt" bzw "Die Belohnung/Bestrafung kommt auf das Verhalten / die Reaktion drauf an"

Zu deinem Beispiel, hat ja die Mutter entschieden das ihr Kind gut gehandelt hat und möchte dieses Verhalten/ diese Reaktion positiv mit einem Lolli verstärken. Währenddessen sie das Schlagen als negativ betrachtet und es negativ mit Putzarbeiten verstärkt. Was in unserer Zivilisation normal angesehen wird.

Aber nehmen wir mal an das ein Hund ständig die Hühner des Nachtbars jagt. Jetzt kommt es auf den Besitzer drauf an ob er den Jagdinstinkt des Hundes gut findet oder nicht. Einem 'normalen' Menschen würde dieses Verhalten wahrscheinlich stören und würde den Hund negativ Verstärken (zb jedesmal mit Wasser ansprühen wenn er Hühner jagt), ein Jäger würde es vielleicht positiv verstärken wollen.

Ich hoffe ich konnte helfen. ^^

Danke!

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