Klausuren sollten anonymisiert geschrieben werden!
Hallo Leute,
ich bin nun in der 13. Klasse, aber es gibt eine Sache, die mir schon wesentlich früher in meiner Schullaufbahn aufgefallen ist. Nämlich, dass Lehrer nach Sympathie bewerten - mal sehr deutlich, manchmal aber auch nur unterbewusst. Das kann für den einen ganz angenehm sein, aber für jemand anderes wiederum sehr unpassend, da man so kaum eine Chance hat, sich zu verbessern. Daher finde ich, dass Klausuren anonymisiert geschrieben werden sollten. Diese Idee würde ich gerne mit einer Freundin beim Landesschülerparlament ansprechen, jedoch fehlt uns leider noch das nötige Konzept, um diese Idee der Anonymisierung wirklich durchsetzen zu können. Wir dachten zum einen daran, dass man vor jeder Klausur eine Zahl zieht, aber das wäre vermutlich zu aufwendig oder was meint ihr? Außerdem müsste man ja irgendwo vermerken, wer welche Zahl hat und dann stellt sich wiederum die Frage, wer diesen Zettel aufbewahrt. Wenn es an den Lehrer geht, ergibt das alles ja wenig Sinn. Eine andere Idee war, dass es eine durchmischte Liste mit Name und Zahl gibt und man nur die Zahl auf das Heft schreibt und der Klassenlehrer quasi die "Auflösung" hat. Jedoch erscheint uns das alles noch nicht wirklich optimal. Habt ihr möglicherweise noch Änderungsvorschläge oder generell neue Ideen?
Liebe Grüße und vielen Dank im Vorraus,
anna273
9 Antworten
da die lehrer ja mit der zeit auch eure handschriften kennen werden, ist es wahrscheinlich nur richtig anonym wenn man es am computer schreiben könnte.
In der Uni wird manchmal jedem Studenten eine Nummer zugeordnet unter der die Klausur abgegeben wird, die Ergebnisse werden unter dieser Nummer ausgehängt. Jeder Student kennt nur seine eigene Nummer. Die Liste mit den Zuordnungen hat der Fachbereich. An der Schule wäre es vielleicht sinnvoll die Liste an eine unabhängige dritte Person zu geben z.B. einem Lehrer der euch nicht unterrichtet und die Ergegnisse müsste man ja auch nicht aushängen sondern könnte die Klausuren nach der Korrektur ja wieder zuordnen und einfach austeilen =)
Anonym zu schreiben wäre ein großer Aufwandt und falls jemand krank ist , wenn die Arbeit geschrieben wird, geht das Konzept auch nicht mehr auf. Ich denke, dass es besser wäre, wenn ihr einen Zweitkorrektor hättet, am besten einen Lehrer, der bei euch sonst nicht oder nur wenig unterrichtet.
PS: Der Lehrer muss im Voraus einen 'Erwartungshorizont' erstellen, nach dem er bewertet, dieser muss den Schülern dann auch vorgelegt werden, sodass Sympathie-Bewertungen ausgeschlossen werden können.
Oh nein !!! Ganz und gar nicht !!!
Dieser "Erwartungshorizont" ist lediglich ein Pseudo-Alibi (u.a.) für scheinbare (!) Objektivität !
Der "Erwartungshorizont" ist kaugummihaft dehnbar und lässt dem Lehrer GENAUSO VIEL SPIELRAUM für Sympathie und Antipathie, als gäbe es ihn nicht !!
pk
PS: Die Idee des anonymen (nicht "anonymisierten") Schreibens finde ich sehr gut, finde aber auch keine zu praktizierende Möglichkeit seiner Realisierung.
Bei Aufsätzen mag das so sein. Aber in Mathe?
Es gibt immer noch die Möglichkeit des Korrekturlesenens wenn man sich ungerecht benotet fühlt ( ich kenne das Gefühl).
Bei Nummern wäre die Möglichkeit des Betruges hoch. Zumindest müsste auf dem Nummernzelttel dann noch der Name stehen. Aufbewahrt werden sie in einer Verplompten Dose.
Ich finde die Idee richtig gut. Das mit der Zahl ist doch auch keine schlechte Idee. Nehmt doch einen Zettel,jeder schreibt seine Zahl zu seinem Namen (Namensliste ausdrucken) und nach der Korrektur darf der Lehrer die Liste sehen.
Hi :) Eine weitere Idee wäre, dass die Lehrer die Arbeiten anderer Klassen korrigieren. So ist es besser, denn eine andere beispielweise Deutschlehrerin kennt die Schüler aus einer anderen Klasse überhaupt nicht und somit wäre ihre Bewertung, theoretisch, objektiver. Denn die Lehrer sind auch nicht blöd, die Schrift, Art, sich ausdrücken etc. können sie sehr wohl Schülern aus ihren Klassen zuordnen... Leider haben die Lehrer in Deutschland zu viele Freiheiten... - das Bildungssystem lässt eh zu Wünschen übrig...