Kindergarten wechseln? Habe ich Anspruch auf einen anderen Platz?

8 Antworten

Mit "Anspruch" und "zustehen" ist es so eine Sache, denn ihr habt ja einen Platz. Wenn nicht woanders was frei ist wird das schwer - die haben alle nicht auf euch gewartet und je nach Region muss man das Kind schon vor der Geburt anmelden, damit rechtzeitig ein Platz frei ist.

Das mit dem Wickeln ist übrigens recht normal, in den Kitas die ab 3 Jahren betreuen wird selten bis nie gewickelt, wenn man schaut steht da unter den Aufnahmevoraussetzungen, dass das Kind zur Toilette gehen kann.

Klar könnt ihr versuchen einen anderen Platz zu finden - ob das klappt müsst ihr dann eben sehen.

Von einem dreijährigen kann man noch nicht erwarten, dass er trocken ist! Mein Sohn wird in drei Monaten auch drei und bisher benutzt er die Toilette nur zum Spielzeug versenken.

Zudem gibt man ein Kind nicht in den Kindergarten um dann auf Abruf zu stehen, falls das Kind mal die Windel voll hat.

Wenn mein Sohn bei fremden Kindern ist, spricht er erstmal gar nicht. Hätte die Erzieherin ihm die Diagnose Taubstumm verpasst?

Ich hoffe, dass die Frau einen extrem schlechten Tag hatte und dass sie das niemals an den Kindern auslässt.

Such doch mal in einer ruhigen Minute erneut das Gespräch mit ihr, vielleicht klärt sich da einiges.

In einem muss ich dir Recht geben: Die Erzieherin hat sich mehr als unprofessionell verhalten.

Und die Art des Schnuppertages ist nicht verboten, da entscheidet jeder Kindergarten wie der das machen will. Ich finde das aber nicht so gut. Und klar, das die Kinder nicht nur rumtoben sollen. aber von 3 jährigen darf man auch nicht fordern nur am Tisch zu spielen.

Du hast kein Recht auf einen anderen Platz, aber das Recht zu wechseln wenn du einen bekommst.

Erst einmal meinen Glückwunsch zu deinem Kind, das offensichtlich bei anderen Kindern keine Berührungsängst hat.

Ich bezweifle allerdings, dass du ein Recht auf einen anderen Kindergartenplatz hast, obwohl das hier offensichtlich das sinnvollste wäre. Nichtsdestotrotz ist es natürlich einen Versuch wert, wenn schon öfter Beschwerden eingegangen sind.

Die Reaktion der Erzieherin lässt eindeutig erkennen, dass sie überhaupt keinen Bock auf ihren Job hat. Sowas kommt leider vor. Denn selbst wenn dein Zwerg trocken wäre, beim Spielen vergisst man in dem Alter nun mal aufs Klo zu gehen und da wäre dein Sohn unter Garantie nicht der einzige. Natürlich ist sowas für die Erzieher nicht unstressig, aber das ist ihr Job! Und innerhalb von zwei Stunden ein Urteil über deinen Sohn bzgl. Förderkindergarten zu fällen,ist tatsächlich eine bodenlose Frechheit. Ich hätte auch ein ungutes Gefühl meinen Zwerg dorthin zu schicken. Versuchen würde ich es allerdings, denn die Gute ist ja (hoffentlich) nicht die einzige Erzieherin in dem Kindergarten.

Wie alt ungefähr war die Erzieherin und hat sie eigene Kinder?

Die Aussage mit dem Förderkindergarten, hat sie schon nach 10 Minuten getroffen !!! Also es ist so, dass sie seine Bezugserzieherin wäre und die andere Erzieherin, die an dem Tag dort war, war auch nicht gerade anders. Also unsymphatisch. Was ich vergessen hatte zu erwähnen: Ich konnte auch aus dem Augenwinkel sehen, wie die Bezugserzieherin die Augen verdreht hat zur anderen Erzieherin, als mein Sohn rumquengelte weil er nicht am Tisch sitzen wollte und ein Buch anschauen. Sie ist so ca. Anfang Mitte 50 und hat keine Kinder.

@mamilein2401

Sie ist so ca. Anfang Mitte 50 und hat keine Kinder.

Wieso ahnte ich das jetzt? Ich habe damals die Erfahrung gemacht, dass kinderlose Erzieherinnen offensichtlich (sicherlich nicht alle) der Ansicht sind, dass ihr erzieherisches erlerntes Wissen algemeingültig ist und auf alle Kinder anwendbar. Und es muss funktionieren. Tut es das nicht, ist mit dem Kind etwas nicht in Ordnung.

Ob sie diese Aussage mit dem Förderkindergarten nach 10 Minuten oder zwei Stunden getroffen hat, ist völlig egal. Sie wäre dann zu akzeptieren, wenn sie das nach 3 oder 4 Wochen getan hätte.

Wer ist der Träger des Kindergartens? Die Stadt oder die Kirche? Oder ist es eine private Institution. Auf alle Fälle würde ich an den Träger eine Beschwerde loslassen und zwar auch in schriftlicher Form. Und natürlich versuchen, den Zwerg doch in einer anderen Einrichtung unterzubringen. Einen Sinn in einem weiteren Gespräch mit der Erzieherin sehe ich nicht, denn die hat ja ihren Standpunkt klargemacht.

@StupidGirl

Und es muss funktionieren. Tut es das nicht, ist mit dem Kind etwas nicht in Ordnung.

Das scheint mir doch etwas kurz gedacht. In einer Regelgruppe mit 24-28 Kindern und zwei Betreuungspersonen, die oftmals nicht einmal beide in Vollzeit arbeiten, ist es schlicht nicht möglich, Kinder, die aus dem Rahmen fallen, individuell zu betreuen. Da unterscheidet sich der Kindergarten nicht von der Regelschule, wo diese Problematik noch verschärft wird.

Wickelarbeit ist einer solchen Situation nicht zu leisten. Es besteht zudem keine Verpflichtung der Einrichtung, diese zu übernehmen.

Mag sein, dass die Erzieherin tatsächlich schlicht persönlich überfordert war. Das liegt aber weniger an ihr, als an den Arbeitsumständen der Einrichtung. Die Einschätzung, mit dem Kind nicht zurechtzukommen, wäre unter entsprechenden Umständen ebenfalls weniger ihr anzulasten, als den Bedingungen, unter denen dies geschehen müsste.

Die Empfehlung eines Förderkindergartens ist kein Vergehen- ganz unabhängig davon, wie früh oder spät sie getroffen würde.

Eine Beschwerde sollte sich möglicherweise nach einer entsprechenden Prüfung der Arbeitsumstände in der Einrichtung möglicherweise eher gegen den Träger als gegen die Person richten.

@Jule59

es schlicht nicht möglich, Kinder, die aus dem Rahmen fallen, individuell zu betreuen.

Ich kann nicht erkennen, wo hier das Kind der Fragestellerin aus dem Rahmen fällt. Weil es nicht richtig sprechen kann? Da wird doch schon nach der Ursache geforscht. Weil es nicht stil sitzen bleiben wollte? Das war doch für den Zwerg eine völlig neue Situation und das Kind ist 3 Jahre alt. Das muss und wird er im Kindergarten lernen. Dass er noch nicht ganz trocken ist? Fast jedes Kind in dem Alter vergisst beim Spielen auf die Toilette zu gehen. Das ist nichts unnormales und damit müssen die Erzieherinnen umgehen können.

Das liegt aber weniger an ihr, als an den Arbeitsumständen der Einrichtung. Die Einschätzung, mit dem Kind nicht zurechtzukommen, wäre unter entsprechenden Umständen ebenfalls weniger ihr anzulasten, als den Bedingungen, unter denen dies geschehen müsste.

Woher kennst du denn die Arbeitsumstände der Einrichtung? Die sind uns doch gar nicht genau bekannt. Sorry, aber das liest sich wie: "Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegts an der Badehose."

Die Empfehlung eines Förderkindergartens ist kein Vergehen- ganz unabhängig davon, wie früh oder spät sie getroffen würde.

Ein Vergehen ist es natürlich nicht, aber nach 10 Minuten völlig unangebracht!

@StupidGirl

Hallo Stupid, du fragst voher Jule die Arbeitsbedingungen in der Einrichtung kennt? Nun, wahrscheinlich daher, das es die normalen Bedingungen sind unter denen wir alle arbeiten müssen! Ich bin oft allein mit 20 Kd., wenn ich dann wickeln, oder eine volle Hose wechseln muss, sind die anderen 19 Kd. ohne Aufsicht! Ich bin allerdings der Meinung das nicht der Träger sondern die Politik zur Rechenschaft gezogen werden müsste, denn die sorgt, mit ihrer Finanzpolitik dafür, das wir mit einem viel zu niedrigen Personalschlüssel arbeiten müssen. Die Stadt/Gemeinde bestimmt wieviel Erzieher in einer Einrichtung arbeiten und ,,unterstützt" die Träger mit der Bezahlung dieser Stunden. Das ist eine komplizierte Rechenaufgabe und es kommen oft urrige Zahlen dabei raus- so arbeitet eine Kollegin z.B. 32, 38 Std und die Andere 35, 57 Std.

Wenn ich ein Kd. zu mir in die Gruppe bekomme, das mit 3J. nur in 2 Wortsätzen redet und auch sonst in seiner Aussprach kaum zu verstehen ist, kann ich auch nach 10 Min. schon erahnen das dieses Kd. besondere Förderung benötigt und die ist unter unseren Arbeitsbedingungen wirklich nicht mehr leistbar. Das aber nur mal am Rande, ich kenne den Kleinen der Fragestellerin nicht, daher ist meine Ausführung nur als Beispiel zu verstehen.

Nein, ich kann von einem 3 J. Kind nicht verlangen, das es still sitzen bleibt, schon garnicht am Schnuppertag. Wenn es in die kita kommt. hat es zuerst die Eingewöhnungszeit- erst nach ein paar Wochen geht es los, mit Angeboten usw.

@anni51

Ups, ich bin unter deinen Beitrag gerutscht :) Meine Antwort gilt stupidgirl

Woher kennst du denn die Arbeitsumstände der Einrichtung? Die sind uns doch gar nicht genau bekannt.

Ich unterrichte an einer Schule, die Erzieherinnen ausbildet und kenne die Situation in der Praxis recht gut. Aus diesem Grund traue ich mir anhand der Schilderung auch eine entsprechende Einschätzung zu, weil nach meiner Erfahrung Erzieherinnen häufig dann so überzogen reagieren, wenn sie überlastet sind.

Die meisten Kitas müssen mit sehr engen Personalschlüsseln zurechtkommen. Die Träger sparen, wo sie können, und die Erzieherinnen sind diejenigen, die das ausbaden müssen.

Deutschland liegt mit einem Anteil von nur 6% des Nettoeinkommens eines Durchschnittsverdieners an den Kinderbetreuungskosten am unteren Ende der OECD-Länder. Dort finden sich Anteile zwischen 11 und 29%. Würden die Eltern bei uns mehr zahlen, wären auch bessere Bedingungen möglich. Alles dem Staat überlassen zu wollen und immer nur zu fordern, ist eine sehr deutsche Anspruchshaltung.

@Jule59

Ich habe vielleicht deine Äußerung zu den Arbeitsbedingungen falsch interpretiert. Es erschien mir so, als würdest du dem Kindergarten der Fragestellerin schlechtere Arbeitsbedingungen als normal unterstellen. Sorry, mein Fehler.

Ich selbst sehe das alles natürlich aus Sicht der Mutter. Ich habe während der Kindergartenzeit meines Sohnes häufiger die Erfahung gemacht, dass manche Erzieher(innen) tatsächlich den Eindruck erwecken, als hätten sie keine Bock auf ihren Job. Aber ich habe nie erlebt, dass sich auch nur eine Erzieherin geweigert hätte eins der kleineren Kinder zu wickeln bzw. die Wäsche zu wechseln. Natürlich macht das niemand mit wachsender Begeisterung, aber eine derartige Reaktion wie die o. g. hab ich nie erlebt.

Hallo Mamilein,

die Regeln sind soweit ich weiß von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Noch anders sieht es aus bei privaten oder Elterninitiativ-Kindergärten.

Bei uns hat man die Schnuppertage so früh wie möglich bei mehreren Kindergärten und kann auswählen, wo man auf der Warteliste stehen will. Wir haben uns schon 2Jahre davor beworben und trotzdem keine Garantie den Wunschkindergarten zu bekommen.

Gleich am Montat nachfragen ist die beste Lösung. Viel Erfolg!

Lg, Hourriyah