Was ist die Kernaussage des Gedichtes "Berlin I" von Georg Heym?
Hey, ich tu mich schwer damit aus diesem Gedicht die Kernaussage herauszufinden. Könnt ihr mir die Antwort schreiben und eventuell schreiben wie ihr darauf gekommen seid? -Danke!
Der hohe Straßenrand, auf dem wir lagen, War weiß von Staub. Wir sahen in der Enge, Unzählig: Menschenströme und Gedränge, Und sahn die Weltstadt fern im Abend ragen.
Die vollen Kremser fuhren durch die Menge, Papierne Fähnchen waren drangeschlangen. Die Omnibusse, voll Verdeck und Wagen. Automobile, Rauch und Huppenklänge.
Dem Riesensteinmeer zu. Doch westlich sahn Wir an dee langen Straße Baum an Baum, Der blätterlosen Kronen Filigran.
Der Sonnenbalk hing groß am Himmelssaum. Und rote Strahlen schoss des Abends Bahn. Auf allen Köpfen lag des Lichters Traum.
2 Antworten
Hift Dir das ;-))))
Heym wählte wieder ein Sonett, was für Expressionisten sehr häufig infrage kam. Er verwendet viele Enjambements, also Sätze die über die Verse gehen, wie in Z.2+3. Das bewirkt Hektik und Chaos, das in der Großstadt herrscht. Groteske Wortverbindungen (z.B. Menschenströme) und Neologismen (Riesensteinmeer) verstärken das. Die äußere Form (Sonett) gilt das Chaos scheinbar zu bändigen: Doch der Veraufbau wiederspricht dem klassischen Aufbau eines Sonetts. (eig: abba abba cde cde oder cdc cdc) stattdessen: abba baab cdc dcd Die Expressionisten wehrten sich gegen die herrschenden Werte und Normen und wollten den Umbruch. Dadurch wird das an den Städten kritisierte Chaos und die Schnelllebigkeit kritisiert. Zudem wird ohnehin das Stadtbild kritisiert. Alles ist verdreckt (Rauch) und lärmt, das wenige Grün verkümmert (der blätterlosen Kronen filigran) Am Ende wird wieder Die Untergangsstimmung deutlich: Der Sonnenball kann als Komet, der auf die Erde steuert, interpretiert werden. Dieses apokalyptische Bild wird durch die Farbe rot verdeutlicht (guck dir wegen der Farbsymbolik meinen ersten Beitrag an) --> zwar wird "schwarz" nicht explizit erwähnt, kann sich aber erschließen: es ist fast nacht, damit dunkel. Georg Heym lebte glaube ich selbst auch in Berlin, obwohl er i.wo in Preußen geboren ist, schau dir da mal die Biographie an, bei wikipedia oder spiegel.online Er kritisiert auch, die Enge in der Stadt und das jeder bedacht ist, sich selbst zu retten.
Und was lernst du daraus? Nächstes Mal schaust du einfach selber nach bei deutschboard.de.
http://www.deutschboard.de/topic,1250,20,-georg-heym--berlin.html
Das finde ich auch alles sehr schön und richtig. Aber: Gutti läßt grüßen! Du hättest unbedingt Deine Quelle angeben müssen; Fundort siehe Kommentar der Mittern8seule.
Wenn SunnyGirl das so übernimmt, ist es ein Plagiat. Die Lehrer sind auch nicht blöd - die Quelle ist in 30 Sekunden zu ergoogeln. Gruß, earnest
Danke für die konstruktive Kritik. Es ist ja nicht so, dass ich das nicht wüßte, ich hab' ja auch mal studiert - lang, lang ist's her ;-(( Ein kleines Problem hier ist, dass man nicht mehr als einen Link angeben kann. Da neigt man (ich) dazu ach Sch*** drauf zu sagen. Aber Du hast natürlich recht ;-((( Ich bin ja noch ziemlich neu hier, aber ich lerne dazu.
Ich denke nicht, dass „Der Sonneball hing groß am Himmelssaum..." in Zeile 12/13 die Apocalypse darstellen sollte. Das Gedicht beschreibt die Beobachtung des „rückflutenden Ausflugsverkehr in die Abendliche Großstadt"(wie es so schön in meinem Deutschbuch steht :P)
Das heißt, es wird hier (das ist nur meine Meinung:P)nicht die Apocalypse d.h. Der Weltuntergang, sondern eher das schöne Abendlicht in einer Großstadt deutlich gemacht.
Natürlich interpretiert jeder ein Gedicht anders, aber das hier ist nochmal meine Vorstellung/Interpretation des Gedichtes :)
Bei dem Rest sehe ich eig. alles so wie du:)
Der dreckige Zustand der Stadt wird z.B. In Zeile 1-2 oder auch in Zeile 7 beschrieben.
und die fehlende Natur in Z.10/11
dankeschön :) hast mir sehr geholfen