Katze ist nicht verschmust, mag nicht kuscheln

10 Antworten

Vielleicht ist sie euch gegenüber noch etwas ängstlich? Meine Katze war zwar schon erwachsen als ich sie bekommen habe (ca. 3 Jahre), war aber super schüchtern und hat sich viel versteckt. Dann habe ich mich mit ihr beschäftigt indem ich z.B. leckerlie versteckt habe oder sie damit gelockt habe. Irgendwann habe ich sie dann bürsten können und habe mir somit Vertrauen aufgebaut. Mittlerweile liegt sie jeden Abend auf meinen Beinen, wenn ich auf dem Sofa liege und will fast nur noch kuscheln. Das ganze hat aber locker 6 Monate gedauert, bis sie soweit war...

Der Kater meiner Eltern ist noch wieder anders. Wir haben ihn mit 8 Wochen bekommen und er ist nie besonders verschmust geworden. Er ist mittlerweile fast 9 Jahre alt und lässt sich nur streicheln, wenn er Lust hat und auf den Arm geht absolut garnicht.

Jede Katze ist anders. Es gibt die anhänglichen Schmuser und es gibt die unabhängigen Einzelgänger... Du kannst ein Tier nicht in ein bestimmtes Verhaltensmuster drängen.

erst einmal ist sie noch sehr jung und war eigentlichauch zu klein, als ihr sie geholt habt. Katzen dürfen mit frühestens 12 Wochen von der Mutter getrennt werden.

So kleine Katzen sind selten Schmusekatzen, da hättest Du Dir lieber eine (besser zwei) ältere holen sollen.

Falls sie nicht nach draußen darf, wäre es auch wichtig, ihr einen Katzenkumpel zu holen. Einzelhaltung ist überhaupt nicht artgerecht und kann Katzen sehr unglücklich machen. Manche werden dann auch aggresiv oder unsauber oder entwickeln Zerstörungswut. Sie braucht einen Katzenkumpel, mit dem sie toben und auf "kätzisch" kommunizieren kann.

Ich gehe mal stark davon aus, das ihr sie nicht von einem Züchter habt? Gute Züchter würden Kitten niemals in Einzelhaltung abgeben.

Also hol ihr bitte einen Spielgefährten und hab Geduld, kleine Katzen toben eher und wenn Du sie zu sehr bedrängst, wird sie Dich erst recht meiden. Viele Katzen mögen es übrigens nicht, einfach festgehalten zu werden. Da wäre ein Stofftier dann besser...

Das mit dem Einzelgänger halte ich für ein Gerücht. Natürlich gibt es Katzen, die Kontakt suchen, aber unsere hatte noch nie Interesse an gleichartigen. Die Nachbarskatzen kommen auch oft in den Garten, aber wirklich gut findet sie das nicht. Ich glaube, das kommt ganz auf Katze an, ob Einzelgänger oder Gruppentier. Wobei das natürlich bei einem Kitten nicht ganz so leicht zu bestimmen ist...

0
@NebelparderXXX

Das ist kein Gerücht...hier mal ein paar Links dazu:

tierheim-horb.de/info/katze/einzelhaltung.htm

forum.zooplus.de/showthread.php?83066-Einzelhaltung-von-Katzen-in-Wohnungen-und-warum-besser-nicht.

katzennetzwerk.de/katzeninfos/einzelhaltung.html

(bitte kopieren und oben einfügen)

Katzen sind zwar Einzeljäger, aber keine Einzelgänger.

0
@SilkeJa

Meine Katze mag auch keine anderen Katzen in ihrer Umgebung. Ihre Vorbesitzer mussten sie abgeben, da sie mit den anderen Katzen im Haushalt (unter anderem Ihre Schwester aus dem selben Wurf) nicht zurecht kam. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe und mit ihrem Menschen kuscheln, während die anderen Katzen Aktion wollen. Nun wo sie bei mir ist ist sie total ausgeglichen. Auch im Garten will sie mit den anderen Katzen nichts zu tun haben.

Es gibt eben doch Katzen, die keine anderen um sich herum wollen.

0
@xXSoDeliciousXx

Was heißt denn "nicht zurechtkam"?

Manche Katzen sind eben ruhiger oder schüchterner und kuscheln lieber, als mit dem Kumpel zu toben. Wegen so einem Fall sollte man aber nicht zur Einzelhaltung raten...Und Deine Katze darf raus, Freigänger kann man ruhig auch alleine halten.

Ich denke, die Links oben sagen alles

0
@SilkeJa

Naja... Trotzdem. Unsere Katze haut alles Andere, vor allem wenns ums Futter geht. Also sie ist wirklich Einzelläufer. Und ich zweifle nicht an der Kompetenz der Leute, die das fest gestellt haben (also mit den Gruppentieren), aber ich glaube kaum, dass du eine Studie über Katzen verfassen kannst. Das ist so, als würdest du sagen, die Menschen sind eindeutig Gruppenwesen und können alleine nicht und dann gibt es doch immer die Einzelgänger. Katzen haben zuviel eigenen charakter, als das man da eine bestimmte Aussage drüber machen kann.

0
@NebelparderXXX

Und was würde mit einem Menschen geschehen, der sein Leben lang ohne Sozialkontakte auskommen müsste?

0
@NebelparderXXX

ich erzähl dir eine andere geschichte nebelparder... ich hab 15 jahre ne streunerfuttstelle gehabt, also mit katzen gearbeitet die nahezu völlig wild gelebt haben. wenn ihc die anfassen durfte war das ein riesenerfolg. die hatten alle einen sehr engen kontakt miteinander, haben zb immer zusammen geschlafen. im winter prinzipiell aufeinander

als richtiger hauskatzen hab ich nur kastrierte kater gehabt. ich hatte da mal einen der wollte nie mit dem anderen kater spielen, selten kuscheln und wenn der sich mal das gesicht ablecken ließ war das ne ausnahme. klingt auf den ersten blick sehr nach "lass mich allein". das denkt man aber genau so lange bis einem auffällt dass er immer, wirklich immer, in dem zimmer geschlafen hat wo der andere auch schlief. und als die beiden neu waren hatt ich mal aus versehen den anderen kater eingesperrt. den eingesperrten störte das wenig, er war in nem zimmer wo er eig nicht reinsollte und fand das alles tierisch spannend. der andere, der der eig wenig interesse an sozialer interaktion zeigte, rannte aufgeregt durchs haus, suchte die lieblingsplätze des freundes ab und war nur am rufen.

katzen brauchen einander. eindeutig. und nur weil wir keine interkation sehen heißt das noch laaange nicht dass auch keine stattfindet. das ist mein fazit aus mehr als 25 jahren mit und um katzen

2
@SilkeJa

@ NebelparderXXX und xXSoDeliciousXx :

Natürlich "hauen" Katzen Artgenossen, die in eurem Garten herumlaufen, oder die sich am Futter eurer Katzen vergreifen. Das ist Revierverhalten und so wird die Rangordnung ausgefochten. Das bedeutet aber nicht, dass die Katze ein Einzelgänger ist. Katzen sind von Natur aus Gesellschaftstiere. Gerade Kitten, um die es hier ja geht, brauchen immer einen felinen Spielpartner. Das gibt es schlichtweg nicht, dass Kitten nicht mit Wurfgeschwistern oder anderen gleichaltrigen Katzen spielen. Sie brauchen das für eine gesunde Entwicklung. Katzen, die ihr Leben lang einzeln ohne Kontakt zu Artgenossen gehalten werden, werden mit der Zeit apathisch, fressen aus Langeweile, werden oft vor lauter Frust unsauber (dies nennt man Verhaltensstörungen).

Und auch Katzen, die zusammen wohnen, kloppen sich, teils aus Spiel, teils auch wegen der Klärung der Rangordnung. Aber wenn das geklärt ist, kehrt wieder Friede ein und sie kuscheln zusammen und putzen sich gegenseitig.

Und natürlich gibt es auch unterschiedliche Katzencharaktere, wie beim Menschen auch. Aber keine Katze lehnt von Natur aus einen Artgenossen ab. Sowas geschieht dann, wenn die Katze keinen Kontakt zu anderen Katzen hat und somit desozialisiert.

Katzen, die von klein auf mit Artgenossen leben, würden vor Kummer eingehen, wenn man sie plötzlich einzeln halten würde.

Im Übrigen werden Kitten aus genau dem Grund im Tierheim oder bei einem seriösen Züchter nur paarweise oder zu einer vorhandenen Katze dazu abgegeben.

Es kann auch vorkommen, dass sich Katzen irgendwann später nicht mehr verstehen. Dies ist aber in der Regel nur so, wenn etwas verändert wurde. Z.B. wenn der Haushalt plötzlich umzieht und alles nicht mehr wie gewohnt ist, oder wenn eine neue Katze dazu kommt, etc. Der Stress unter den Katzen gibt sich aber in der Regel wieder. Man braucht hier eben Geduld. Es gibt sehr wenige Ausnahmen, wo es sinnvoll ist, eine Katze aus einer Gruppe heraus zu nehmen. z.B. wenn eine von mehreren anderen Katzen gemobbt wird, und gar nicht mehr glücklich ist. Aber sowas ist wirklich selten der Fall und kommt meistens vor, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen (Platz, Rückzugsmöglichkeiten, Katzenklomenge, etc.)

2
@palusa

Jaja, ich sage ja nicht, dass Katzen keine Gruppentiere sind. Ich bin auch einmal die Woche im Tierheim und ich kenne das ja auch. Trotzdem halte ich es nicht für tierquälerei, eine ältere Katze alleine zu halten. Sicher, Kitten brauchen (viel) Zeit, um zusammen aufzuwachsen und dann gemeinsam sozialisiert zu werden, aber ich denke nicht, dass man sich immer zwie Katzen holen sollte, wenn man sich nicht sicher ist, dass es der Katze schlecht geht.

Und ich weiß auch, das Schlagen dazu gehört, trotzdem finde ich es nicht schlimm, eine einzelnde Katze zu halten, solange sie Freigang hat und in der Nachbarschaft Zugriff auf Artgenossen hat, falls Bedarf besteht.

Unsere Katze ist inzwischen fast 12 Jahre alt und hat noch nie Interesse gezeigt, alles gehauen. Jetzt wird sie ruhiger und gelassener, trotzdem würde eine 2. Katze nur Stress für sie bedeuten. Ich denke, es gibt die und die Art Katze und das muss man respektieren.

0

es ist wie bei uns menschen es gibt solche und solche

Gerade junge Tiere haben oft "keine Zeit" für schmusen und kuscheln, sie wollen lieber spielen und ihre Umgebung erkunden, statt sich streicheln zu lassen. Für eine junge Katze ist es daher auch besonders wichtig, dass sie einen gleichaltrigen Artgenossen als Spielgefährten hat. Schade, dass euch das der Züchter anscheinend nicht gesagt hat. Vielleicht könntet ihr ja mal darüber nachdenken, ob ihr nicht noch ein Kätzchen aufnehmen wollt? Wenn eure Katze dadurch die Möglichkeit hat, richtig zu toben, hat sie anschließend sicher eher Lust auf eine Schmuserunde.

Ich muss allerdings sagen, dass ich es seltsam finde, ein Tier zum Kuscheln anzuschaffen... Tiere haben ihren eigenen Kopf, manche suchen die Nähe des Menschen, andere wollen lieber ihre Ruhe haben, das ist nun mal so. Wenn du eine erwachsene Katze aus dem Tierschutz geholt hättest, dann hättest du dort gezielt nach einer suchen können, die eher anhänglich ist. Bei einem Jungtier weiß man hingegen nie, wie es sich entwickelt.

natürlich habe ich mir die Katze nicht zum Kuscheln angeschafft, sie soll das machen was sie will, sie wird zu nichts gezwungen. wollte nur wissen ob es evtl. am Alter liegt, den sie ist ja ein Lebewesen und braucht auch man etwas Nähe und Streicheleinheiten...

0

es liegt daran dass du ein jungtier hast. wie viele kleine kinder kennst du die nichts lieber tun als brav am tisch sitzen und mit ihren eltern reden? wenige vermutlich

es kann auch charaktersache sein. nicht jede katze schmust gerne. und wenn sie nicht will kann nichts auf der welt sie dazu bringen ihre meinung zu ändern... das hast du vermutlich schon festgestellt. katzen sind keine wunschkonzerte sondern das was sie sind, ähnlich wie menschen auch. wenn man eine katze will die immer kuschelt ist die rasse "plüsch" die einzige die das wirklich erfüllt :/

ansonsten muss ihc mich hier leider der mehrheit anschließen, wenn das kleien ding nicht rausdarf wäre ein katzenfreund unabdingbar :(