Kann mir einer das mit dem KM stand erklären?

18 Antworten

Hallo!

Oft ist es tatsächlich der psychologische Faktor.. früher hatten die Leute bei Autos mit 100000 Km Angst vor ausgelatschten Schrottgurken, heute sind 200000 Km die "magische Grenze". Allerdings ist das meist total unbegründet.

Mein Mercedes C180 ist mit 211000 Km bspw. weitaus besser in Schuss als viele C-Klassen mit deutlich weniger auf der Uhr ---------> weil immer alles erledigt wird, fortlaufend Geld investiert wird wenn nötig, der Lack und das Blech gepflegt werden & das Auto auch entsprechend schonend bewegt wird: Kaum Kurzstrecke, sanfter Gasfuß, keine hohen Drehzahlen bei kaltem Motor. Wer sein Auto entsprechend behandelt kann in aller Ruhe ggf. die halbe Million Kilometer abreißen sofern das Blech es mitmacht & sofern er auch überhaupt willens ist seinen Wagen so lange zu fahren.

Der 200000 Km Vertreterwagen mit allen Kundendiensten und Langstrecke durch einen einzigen Fahrer muss nicht schlechter sein wie der gleichalte baugleiche Wagen mit 100000 Km, den drei verschiedene Besitzer gepiesackt haben ohne die Kundendienste zu erledigen & sich dem Wagen bzw. der TEchnik anzunehmen. 

Ich kannte einen Mercedes C280 aus den frühen 90ern, der in meinem Wohnort vor 2 Jahren mit über 550000 Km abgegeben wurde.. der war Erste Hand, Alleinfahrer, Langstrecke, Technisch prima, erster Motor & erstes Getriebe, allerdings fraß der Rost das Auto nach 20 Jahren hemmungslos auf.

Weil die hohe Kilometer-Leistung oft mit einem Wartungs und Reparaturstau verbunden ist. Da sind teure Reparaturen in nächter Zeit keine Seltenheit. Kupplung wechseln, Stoßdämpfer, Fahrwerksteile, Motordichtungen, Zahnriemen... da kann schnell eine Summe von über 4000 Euro zusammen kommen in kurzer Zeit..

Das muss nicht sein, es ist aber sehr gut möglich.

Es ist nunmal Fakt, das Autos, deren mechanische Teile schon mehr beansprucht wurden, eher dazu neigen Reparaturanfälliger zu werden. Deswegen heißen manche Teile auch "Verschleißteile", weil es normal ist, dass sie sich abnutzen. 

Ein Reifen ist z.B. kurzfristig (25.000km) abgenutzt, bei einem Steuerketten-Spanner oder einem Auspuff, Gelenken etc. nimmt mit laufender Beanspruchung das Risiko eines Defektes, der zwangsläufig zum Austausch führt, und das zu Kosten.

Wegen diesem Risiko des Käufers (Man kann das ja nicht immer sirekt sehen was im Motor etc los ist) sind diese auch nur bereit, weniger für das Fahrzeug zu bezahlen. So decken Sie dieses finanzielle Risiko ab.

Die Teile aus denen ein Auto besteht sind für eine bestimmte Lebensdauer konzipiert und gehen irgendwann kaputt. Bei 200.000km ist schon viel repariert worden und wird mit der zeit noch viel repariert werden müssen.

Es kommt allerdings immer darauf an, was für ein Auto es ist und wie es behandelt wurde. Der Motor eines Autos mit wenig Leistung wird normalerweise stärker belastet als der Motor eines leistungsstarken Fahrzeugs. Die Fahrer leistungsstarker Fahrzeuge pflegen allerdings oft einen rasanten Fahrstil, was die Lebensdauer wieder senkt. 

Der Motor eines Autos, das vorwiegend auf langen Strecken bewegt wurde, ist normalerweise weniger verschlissen als der Motor eines Autos mit gleicher Laufleistung, mit dem aber nur Kurzstrecken gefahren wurden. Kaufst du also einen noch recht jungen Wagen mit hoher Laufleistung, kannst du davon ausgehen, dass der eher auf langen Strecken bewegt wurde.

Es kommt aber nicht nur auf den Motor an, alle Teile verschleißen. Stoßdämpfer werden undicht, Dichtungen werden spröde, Gelenke schlagen aus und der Auspuff rostet durch. Manches ist eher eine Sache des Alters als der Laufleistung.

Ein Auto das schon viel gefahren ist, ist in der Anschaffung natürlich billiger, wird aber wahrscheinlich mit der zeit höhere Reparaturkosten verursachen.

Es kommt auch auf das Auto an. Für einen Kleinwagen sind 200.000km eine ganze Menge, für einen Transporter nicht unbedingt.

Hatte einer der Vorbesitzer keine Ahnung und hat zum Beispiel den Motor kalt hoch gedreht, oder einen Turbomotor vor dem Abstellen nicht nachlaufen lassen, kann sich das durchaus negativ auswirken.

Es gibt beim Autokauf so viel zu beachten und zu überprüfen, dass man auf jeden Fall jemanden mit nehmen sollte, der richtig Ahnung hat, wenn man sich selbst nicht auskennt. 
Wer keine Ahnung hat, wird von Händlern und Privatleuten gerne mal über den Tisch gezogen und abgezockt. Du willst ja am Ende nicht einen Haufen Geld für den letzten Hobel bezahlen, nur weil er auf den Bildern so gut aussah und der Verkäufer so nett war.

Die Kilometer sind auch auf allen Verschleißteilen drauf.

Da können sehr schnell viele Reparaturen kommen. Können, aber müssen nicht. 

Mein Auto hat derzeit auch 212.000 Kilometer und läuft immer noch, obwohl es kein Diesel ist1

Gerade die Diesel Fahrzeuge sind heute viel empfindlicher als die Benzin Motoren. Es ist ein Relikt aus verganenen Zeiten, dass ein Diesel lange hält. Die Technik ist so kompliziert und anfällig geworden aufgrund der hohen Umweltauflagen.

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@AntwortMarkus

Tja, das ist leider wahr. Partikelfilter, Abgasrückführung und Commrail-Hochdruckeinspritzung haben dem Diesel die Haltbarkeit ausgetrieben

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@AntwortMarkus

Mein Motorenprofessor fragte, warum Diesel länger halten und gab selber die Antwort: "Weil die Kunden erwarten, dass er länger hält". Technisch gibt es dafür keinen Grund.

Bei gleichem Bauaufwand (Gewicht) hält ein Benziner vom Prinzip her viel länger als ein Diesel. Da aber lange Lebensdauer erwartet wird, werden Diesel halt massiver gebaut, was aber auch ordentlich Gewicht bringt.

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Ich hab letzte Woche de 300k auf lpg geknackt mit meinem

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