Kann man sich Faulheit abtrainieren?

23 Antworten

Hallo!

Normalerweise verwächst sich das mit den Jahren, sobald man für sich besondere Ziele entdeckt - seien es das ABi zu machen, eine besonders interessante Ausbildung zu absolvieren/einen tollen Beruf anzustreben oder ähnliche Pläne - das klassische "Schicksal" von Spätzündern, bei denen diese Leistungshaltung eben erst später einsetzt.

Klar kann ein gemütliches bis phlegmatisches Talent angeboren sein bzw. Charakter & aus seiner Haut kann man nie raus. Wer von seinem Naturell ein gemütlicher, träger Typ ist, der wird das im Wesentlichen auch bleiben -----> aber er kann lernen dadamit umzugehn & sich etwas "Tempo" anzugewöhnen. Da könnte es super hilfreich sein, wenn man sich Ziele setzt die nur mit 'ner gewissen Anstrengung zu erreichen sind.. egal welche, aber das klappt dann schon :) Weil man ja lernen MUSS :)

Alles Gute für dich :) Und glaube an dich... denn dann schaffst du das erst recht. Wir würden viiiiiel mehr erreichen, wenn wir seltener dächten, dass eine Sache unmöglich ist :)

.........und uns in der Schule nicht der Spaß abtrainiert würde 

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@Huflattich

Jetzt ist die Schule schuld. Das muß sich aber keiner gefallen lassen.

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@Barbdoc

Ach nein ? ....und was macht man dann beispielsweise ohne Abschluß ?

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Hallo Scrubber!

Ob das angeboren ist, kann ich dir nicht sagen (interessant ist aber, dass es hier so viele Genetik-Experten gibt, die ganz sicher wissen, dass es nicht so ist ;))

Ich glaube aber schon, dass du etwas dagegen tun kannst:

  1. Versuche, Interesse an dem zu entwickeln, was du lernst. Es wirkt so, als würdest du das nur als lästige Pflicht empfinden, dabei kann man für sehr viel (fast alles!) Interesse entwickeln und es ist immer gut, sich weiterzubilden. Vielleicht hilft das.
  2. Ändere etwas (größeres) in deinem Leben, dann kann sich auch deine Einstellung oder Wahrnehmung von Dingen ändern.
  3. Wenn du es schaffst: Versuche, eine Zeit lang so "fleißig" zu sein, wie du es gerne sein würdest. Je länger du das durchhältst (ohne dich zu überfordern!), desto eher geht das Ganze von selbst in diese Richtung. Man gewöhnt sich nämlich an sowas.
  4. Nimm dir noch irgendwas anderes dazu. Das klingt erstmal nicht sehr intuitiv, sich noch mehr aufzuladen, wenn man schon seine "normalen" Sachen nicht hinbekommt. Aber meiner Erfahrung nach ist es so, dass man, wenn man schon viel macht, relativ leicht noch mehr dazu nehmen kann (neue Sportart, Hobbies, Sprache lernen, usw). Wenn man aber nichts macht, außer einer Sache (wie zB lernen für die Schule/fürs Studium) dann fühlt man sich damit schon überfordert und hat zu wenig Motivation IRGENDWAS zu machen. 

LG

Bisher hast du nur noch nicht das Richtige gefunden, was dich motiviert. Ich glaube nicht dass du faul bist. Du empfindest es nur als vollkommen sinnlos Energie für die Dinge zu verschwenden, die alle anderen Leute für erstrebenswert halten. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort wirst du wahrscheinlich zur Höchstform auflaufen. Aber ob dir eine solche Gelegenheit einfach so in den Schoß fällt und ob du sie dann auch erkennst, ist fraglich. 

Du solltest über ein paar Tage an einen sehr einsamen Ort, zum Beispiel in die Berge gehen. Aber genau so gut kannst du auch mit einem Segelboot Zeit auf dem Meer verbringen. Wichtig ist nur, dass du keinerlei Ablenkung hast und in dich selbst hinein schauen kannst. In der Einsamkeit wird sich dir deine Bestimmung enthüllen. Wenn du dann einen scharfen Schnitt unter dein bisheriges Leben machst und mutig in die Zukunft gehst, ist deine Faulheit Geschichte.

Ja,

Faulheit ist eine Einstellungssache -

es gibt unterschiedliche Ausprägungen,

wenn man aber soweit "gewachsen" ist um bewußt reflektieren zu können ( was in deiner Frage ja zum Ausdruck kommt)

kann man an seiner persönlichen Lebenshaltung arbeiten- sie verändern und schlechte Gewohnheiten, die z.B. Faulheit unterstützen ablegen/ abtrainieren.

Das ist nicht per "Klick" Schalter umlegen möglich, sondern bedarf des langen Atems,

denn wenn man einig Jahre in dieser Haltung gelebt hat, gilt es unterschiedliche Lebensbereiche anzuschauen, die der Veränderung bedürfen und das braucht Zeit und geht nicht von jetzt auf gleich-

darum ist es auch wichtig geduldig mit sich selbst zu sein, und einfach dran zu bleiben ( dabei kann es helfen seine Ziele mal schriftlich festzuhalten - im Tagbuch o.ä. zum Beispiel, um sich nochmal neu fokussieren zu können, wenn es Phasen gibt, in denen die Veränderung nicht so zu klappen scheint)

Faulheit zu besiegen :-) ist ein großes und umfangreiches Vorhaben,

aber es lässt sich realisieren-

manchmal kann ein Mentor oder Coach da hilfreich sein , der dich begleitet, unterstützt und an deine Ziele und Teilziele auf diesem Weg, erinnert.

Gehs an, es lohnt sich !

alles Gute dabei

Wenn Du Dich Deinen Tagträumen solange hingeben könntest, bis das Bedürfnis zu träumen vorbei ist, wäre "Dein Problem" vermutlich gelöst. Das eigentliche Problem ist, dass Du aufgefordert wirst Dinge zu tun, die Du von allein nicht machen würdest. Du beschäftigst Dich nicht mit Deinen Interessen, sondern mit vorgegebenen Aufgaben.

Ich gebe Dir mal ein Beispiel, welches tatasächlich so passiert ist. Es gibt die Sudbury Valley School in den USA. Dort tun die Schüler den ganzen Tag nur Dinge, die sie interessieren. Es wird nichts vorgegeben. Unterricht gibt es dann, wenn er von einem oder mehreren Schülern verlangt wird.
Vor einigen Jahrzehnten gab es dort einen Jungen, der hat von seinem zehnten bis zum fünfzehnten Lebenjahr jeden Tag geangelt. Niemand wäre auf die Idee gekommen, ihm das zu verbieten und ihn stattdessen zu zwingen, sich mit Mathe oder sonst einem Fach zu beschäftigen.
Mit 15 Jahren hat er von einem auf den anderen Tag mit dem Angeln aufgehört; einfach so. Hat er in dieser Zeit etwas gelernt? Ja, muss er wohl. Er begann, sich für Computer zu interessieren und hatte mit 17 Jahren zusammen mit zwei Freunden eine eigene Firma. Sie haben Computer verkauft und repariert. Von dem Erlös hat er sein Collegstudium finanziert. Als Erwachsener hat er als Computerspezialist bei der Firma Honeywell gearbeitet.

Du bist weder faul, noch hast Du eine Lernschwäche. Irgendwann willst Du nicht mehr träumen, sondern etwas anderes tun. Leider dürfen Dich andere Leute dabei stören und Dir vorschreiben, was Du stattdessen tun sollst. Genau darin liegt aber das Problem. Es liegt nicht an Dir.

Gruß Matti

hm ... kommst auch immer mit dem selben beispiel an, wa?

aber wenigstens heist es diesmal nicht "eine schule wo einem weder lesen schreiben oder mathe beigebracht wird".

auch bei uns gibt es schulen die auf diesem konzept basieren das du hier vorstellst. waldorf schulen. sind aber privatschulen. meine beste ist auf eine gegangen und auch sie sagt das dort zwar wirklich sehr schlaue kinder sind, aber das auch das ihre schattenseite hat.
später probleme sich in die strukturierte geselschaft ein zu fügen und einer geregelten arbeit nach zu gehen.

einer ihrer mitschüler hatte aus spaß un jucks dem schulhamster die beine ausgerissen (ist dann natürlich elendigst krepiert das arme tier), ein anderer mit einer richtigen axt herum geschossen, wieder ein anderer alles geklaut was nicht niet und nagelfest war ... und die lehrer? die haben drüber weg gesehen, weil sonst hätten sie die kinder in ihrer entwicklung ja "eingeschränkt".

aber dafür kommen sie meist mit unkonventionellen lernstrategien und denkweisen zurecht. was ja in gewissen studienrichtungen sogar abverlangt wird.

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@Rikkin

Ich komme mit meinem Beispiel immer dann, wenn es zur Frage passt.

Eine Waldorfschule ist keine demokratische Schule und in einer demokratischen Schule wären die von Dir genannten Schüler von der Schule geflogen.

http://sudbury-berlin.de/sudbury-schulkonzept/texte/aha-ihr-seid-also-eine-art/

Wenn ich schreibe, jeder kann lernen, was er will, heißt das nicht, dass es keine Regeln gibt.

http://sudbury-berlin.de/sudbury-schulkonzept/texte/regeln-respekt-und-verantwortung/

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