Kann man mit Steißbeinschmerzen reiten?

3 Antworten

Schlimm ist das sicher nicht wirklich - aber es tut weder Dir noch dem Pferd gut, wenn du durch die Schmerzen unlocker drauf sitzt.

Sag nächstes mal dem Reitlehrer Bescheid, dass Du aus gesundheitlichen Gründen mehr leichttraben möchtest.

Und bei den Situps machst du sicher was falsch - im Zweifel leg halt nächstens ein dickes Polster unter.

Dein Steißbein wird dir schon sagen, ob du es kannst oder nicht. Aussitzen solltest du allerdings mal ein paar Tage/Wochen eher nicht. Ansonsten geht es dir nicht ans Leben, wenn du reitest.

Dem ist nichts hinzuzufügen !

Wenn es sich unangenehm anfühlt, würde ich nicht aussitzen, fühlt sich generell schon Schritt reiten unangenehm an, würde ich nicht reiten. Das muss man erspüren, weil man weiß ja nicht, was Dir genau wie weh tut und wobei.

ABER wie der Zufall will, ist mit einer Detailfrage ein allgemeines Defizit angesprochen worden: "Er hat einen seehr harten Trab und wir müssen viel aussitzen." lässt bei mir alle Alarmglocken läuten! So lang das Pferd nicht über den Rücken geht, trabt man nicht! Tut man sich leichter, das Tier im Trab zu lösen, so trabt man dabei leicht! Ein Pferd, dessen Trab sich hart anfühlt, sitzt man nicht. Definitiv nicht. Entweder man arbeitet im Schritt weiter am Lösen oder man trabt lösend leicht. Ein Pferd "hat" keinen harten Trab von sich aus. Der Trab fühlt sich hart an, wenn das Pferd nicht mit freiem Rücken läuft. Ein gelöstes Pferd lässt den Reiter sitzen, vielleicht ist es beim einen angenehmer als beim anderen und das kommt auch drauf an, welche Reiter-Anatomie auf welche Pferde-Anatomie trifft, aber wenn mehrere Personen, wie das in Schulbetrieben oft der Fall ist, sagen "der hat einen harten Trab", bedeutet das, dass da was gravierend nicht stimmt, was abgestellt werden muss:

z.B. bringt der Reitlehrer seinen Schülern die lösende Arbeit nicht richtig bei.

z.B. steht das Pferd auf solchen Katastrophenhufen, dass es nicht richtig fußen kann.

z.B. passt der Sattel nicht.

z.B. hat es ein gesundheitliches Defizit, wo überprüft werden sollte, ob es damit wirklich (momentan oder überhaupt) im Schulbetrieb laufen sollte, ohne seinen Zustand zu verschlimmern.

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Da könnte man fast endlos aufzählen und ich bin maßlos entsetzt, dass die Reitschulen die Probleme der Pferde nicht abstellen. Das wirkt sich doch auch direkt auf die Qualität des Unterrichts negativ aus, für den die Leute Geld zahlen. Wenn ich von einem Handwerker nur schlampige Arbeit bekomme, gehe ich zum nächsten. Ist das bei Reitunterricht nicht so? Offenbar erkennen da die Leute schlampige Arbeit nicht, sodass sie den Dienstleister, der ihnen nur Gesundheitsschädigendes anbietet, nicht aussortieren können.

Diese Antwort kann ich genau so unterschreiben, leider viel zu oft sieht man Leute auf komplett festen Pferden aussitzen, was auch immer sie damit bezwecken wollen...