Kann eine Fremdblutspende den Charakter des betroffenen Patienten ändern?

19 Antworten

Ich würde auf jeden fall nein sagen, denn Blut beeinflusst auf keinen Fall den Charakter. Außerdem sind die Mengen an gespendetem Blut viel zu Gering, sodass der Körper die "Fremdkörper" von eigenen Unterscheiden kann, sie zwar meistens nicht angreift, aber nicht zum Beispiel deren Erbgut umsetzt. Bei Organspenden ist es natürlich eine psychische Belastung die den Charakter verändern kann, dass hat aber nichts mit dem Charakter des Spenders zu tun.

Geht natürlich nicht. Ein solcher Effekt ist biologisch nicht möglich. Dein Blut hat absolut nichts mit deinen Charaktereigenschaften zu tun. Wenn tatsächlich jmd einen solchen Effekt spürt dann weil er sich das einbildet, was man nicht unterschätzen sollte. Wenn Menschen von etwas überzeugt sind, so unwahrscheinlich es auch ist, können sie sehr beharrlich werden und sich Beweise zusammenfantasieren. Psychologisch betrachtet kann ich mir vorstellen, dass ein Mensch durch die Vorstellung fremdes Blut in sich zu tragen zur Vorstellung gelangt dadurch verändert zu werden. Das ist aber ein Hirngespinst, was man durch Bildung und gesunden Menschenverstand wieder vergessen sollte.

Aus schulmedizinischer Sicht ist es sicherlich auszuschließen, das eine Fremdblutspende den Charakter des Empfängers verändert. Sicherlich ist das Blut auch Träger von z.B. Hormonen. Diese verfallen aber recht schnell bzw. werden vom Körper abgebaut (z.B. Seratonin). Bestenfalls könnte das Fremdblut also die Stimmung oder das Befinden des Empfängers für sehr kurze Zeit verändern - sicher aber nicht den Charakter. Über die möglichen psychischen Auswirkungen (ähnlich wie bei Organtransplantationen) sind ja schon einige gute Kommentare abgegeben worden.

Auch wenn Mephisto im Drama "Faust" sagt, dass 'Blut ein ganz besonderer Saft' sei, haben wir uns heute von mystischen Komponenten des Blutes losgesagt. Blut ist zwar echte Körpersubstanz eines anderen Menschen, und damit zählt eine Bluttransfusion quasi zu den Organtransplantationen, doch sind die Unverträglichkeitsmöglichkeiten geringer als bei den Übertragungen von 'festen' Organen. Selbstverständlich werden durch die Übertragung von Blut - als physiologischer Flüssigkeit - keine Verhaltensveränderungen bewirkt. Trotzdem sollte man - seltene - psychische Nebeneffekte nicht ganz außer Acht lassen, wenn man als Unfallopfer z.B. erfährt, dass ein ganz bestimmter Mensch für mich Blut gespendet hat, den man möglicherweise im Nachhinein kennen lernt. Da kann unter Umständen ein diffuses Gefühl der 'Verbindung' entstehen, wie man es auch bei Organempfängern in Bezug auf ihre Spender mitunter beobachten kann.

Ich denke nicht, dass das Blut den Charakter ändert, eher der Unfall, der zum Blutverlust geführt hat...