Kaninchen beißt sich Wunde an den Hals

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Hallo Jasminj,

Milben halte ich für unwahrscheinlich (nur unterm Kinn). Ich denke eher, dass es eine Verhaltensstörung ist wegen des Platzmangels. Das kommt oft vor. Enge bedeutet Stress für Kaninchen, und 0,5 qm (Etage zählt nicht mit, da sie den Platz zum Hoppeln nicht vergrößert) ist extremst wenig. Wie wäre es mit einem sicheren Gehege, in das die beiden Tag und Nacht könnten? Sie müssen sich bewegen können, wann immer sie das Bedürfnis dazu haben (und im Sommer ist das i.d.R. kaum tagsüber, da dösen Wildkaninchen in ihrem kühlen Bau). Der Stress der Enge schwächt übrigens auch das Immunsystem, Krankheiten haben dann ein leichteres Spiel.

Hat der Tierarzt eigentlich die Zähne und den Kiefer kontrolliert? Wäre auch noch wichtig. Aber mehr Platz ist so oder so dringend nötig.

Hier mal eine Frage, bei der ich einige Links gegeben hatte zum Bau von sicheren Gehegen:

http://www.gutefrage.net/frage/ich-weiss-ich-wie-ich-mein-aussengehege-machen-soll

Der wichtigste Link ist der zur Seite der Nager- und Kanincheninfo (diebrain/de). Dort findest du auch Infos zur Fütterung. Erwähne ich, weil auch eine Mangelernährung zu Fessausreißen führen kann.

LG Ninken

Wir besitzen zwei Zwergkanichen, beide 2,5 Jahre alt, die beide (Häsin und kastrierter Rammler)von Anfang an in einem Käfig gehalten werden. Obwohl die Temperamente der beiden sehr unterschiedlich sind, ist das Zusammenleben sehr harmonisch. Die Häsin hat noch nie geworfen. Hier nun unsere Problem: Es bagann vor ca. 8 Wochen, da entdeckte ich, dass das Weibchen sich den Hals komplett kahl gerupft hatte. Der Besuch beim Tierarzt ergab, dass wahrscheinlich eine Scheinschwangerschaft besteht, wir bekamen eine Emulsion, mit der wir den Hals behandelten, um Entzündungen zu vermeiden. Ansonsten bestätigte uns der Tierarzt einen sehr guten körperlichen Zustand des Tieres. Ihre Augen und ihr Fell ist glänzend, Sie ist nach wie vor frech und vergnügt, springt und tobt beim Auslauf herum und frißt -wie gewohnt- was das Zeug hält. Eine Woche nach dem Tierarztbesuch fing Sie an sich tief ins Fleisch vorzufressen und hatte plötzlich eine tiefe ca. 5 cm große blutende Wunde am Hals. Wieder zum Tierarzt.....Um Sie davon abzuhalten sich weiter die Wamme aufzufressen, haben wir 2x am Tag einen frischen Verband angelegt und diesen erst mit Zinksalbe, nach 2 Tagen mit Aloe Vera bestrichen (sehr zu empfehlen, die Wunde heilte rasend schnell und problemlos). Das Fell wuchs nach und wir verzichteten auf einen Verband. 3 Tage später fing das Ganze von vorne an.So geht das seit Wochen im Wechsel, sobald eine Wunde verheilt ist und das Fell zu wachsen beginnt und die "Halskrause" abgenommen wird, frißt Sie wieder an sich herum. Wir wissen uns nun keinen Rat mehr und befürchten schon, dass unsere Häsin den Rest ihres Lebens mit Schal verbringen muß. Was ich über eine Kastration gelesen habe, beunruhigt mich etwas.

http://www.vetvita.de/experten/kleintiere/beitraege/2887.shtml

aber es geht ja hier um einen bock und nicht um eine häsin.

normalerweise nehmen häsinnen bei einer scheinschwangerschaft auch das fell vom bauch. wie viel platz haben denn deine kaninchen?

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Liebe Jasminj,

ich hatte vor ein paar Monaten genau das gleiche Problem mit meiner Zwergkanienchendame. Wir hatten die Wunde auch erst spät entdeckt und dann totale Panik bekommen, als wir das Ausmaß gesehen hatten ( fast so groß wie eine 2 Euro-Münze).

Unser Tierarzt hat uns dann zum einem "Surolan" ( Baste gegen Pilze und Bakterien) und zum andreren den Lebertrankomplex "VulnoPlant" verschrieben, welches zwei mal täglich auf die Wunde gegeben werden sollte. Insgesamt hat die Salbe ungefähr drei Wochen gereicht. Leider hat auch mein Kaninchen dieses immer sofort wieder abgeleckt, aber der Tierarzt meinte, dass das normal seie, da der Lebertran so gut schmecke. Als Ursache hat der Tierarzt angegeben, dass das Kraftfutter schuld seie, und wir es in Zukunft komplet weglassen sollen. Und seitdem haben wir auch keine wunden Stellen mehr. Einziges Manko: Das Kanienchen holt sich ihre Nährstoffe nun in Form von Tapeten u.ä.

Obwohl auch ich den oben beschriebenen Auslauf für zu klein erachte, kann ich nicht bestätigen, dass die Wunde einem Bewegungsmangel entstammt, da mein Kaninchen in einem Doppelstockkäfig mit den Maßen 2,0x0,5 wohnt und ca. 7h/d auslauf bekommt.

Ich wünsche dir und deinem Kanienchen auf jeden Fall alles Gute, und hoffe, dass dir meine Antwort weiterhilft!

Vielleicht solltest du nochmal einen anderen Tierarzt aufsuchen. Da dein Kaninchen eine Partnerin hat kann man verhaltensstörungen aufgrund von einsamkeit ausschließen.

Das Verhalten würde ich jetzt auch nicht unbedingt auf den Platzmangel zurückführen (zwei kaninchen brauchen 4qm auf einer ebene tag und nacht. draußen ist es besser wenn sie 6 qm haben. lies dir mal die seite diebrain.de dazu durch)

Du kannst mal hier schauen ob du was findest, dass auf dieses verhalten passt: http://www.sweetrabbits.de/kaninchen-krankheiten.html

ansonsten vielleicht mal auf milben prüfen lassen?

ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen

danke das ihr so schnell geantwortet habt. ich werde das mit den Milben noch mal bein TA prüfen lassen. Und das mit dem stall: Sie sind ja nicht immer im Stall. im Sommer sind sie die meiste zeit des Tage im Auslauf auf der Wiese und der Stall hat ja auch zwei Stockwerke á la diese Maße (sowiese nur grob geschätz).
Sowieso ist jeder Stall zu klein, denn wie man ja weiß ist nur die Freiheit gerecht, aber naja. Auf jeden Fall Danke!!!

Dieser Stall ist WINZIG. Ich möchte das gerne noch mal betonen. Deine Tiere bekommen einen Bruchteil von dem, was als Mindestmaß angesehen wird (2-3 m² pro Tier). Deine beiden Tiere haben zusammen einen halben Quadratmeter Platz, hallo? Mach mal die Augen auf! Das ist ein Zehntel vom Mindestplatzangebot!

Die meisten Ställe im Handel sind zu klein, dann muss man eben selbst einen bauen: http://diebrain.de/k-draussen.html

Deine Tiere quälen sich, wenn sie so wenig Platz haben. Abgesehen davon sind Kaninchen dämmerungsaktiv und wollen sich nicht nur tagsüber bewegen. Und vor allem im Winter ist es absolut notwendig, dass die Tiere sich bewegen können, damit sie nicht erfrieren.

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