Kafka - Die verwandlung (Erklärung)

3 Antworten

Stell dir vor, deine Oma lebt bei dir/deiner Familie und wird altersdement, sie verwandelt sich in ein Wesen, das du nicht kennst. Oder ein Familienmitglied wird psychisch krank und ist plötzlich nicht mehr der- oder dieselbe. Gibt's dafür ein Warum?

Gregor ist eine Figur, mit der Kafka eigene Erlebnisse verarbeitet. Die Figur sieht sich nach der Verwandlung als Ungeziefer, als etwas mit tausend Füßen. Diese Füße suggerieren, dass Gregor sich plötzlich als Wesen sieht, das genau denselben Weg geht wie tausend andere. Kafka war Jude ( wie auch seine Familie dem Judentum angehörte ) und die Überlieferung besagt, dass alle Nicht-Juden Tiere sind und keine Menschen. Deshalb fühlt sich Gregor^^ auch als Tier , dessen Vater ihn zurecht, nachdem er ihn nach der Metamorphose sieht und schockiert ist, unter Gewaltandrohung in sein Zimmer schickt.

Wenn Kafka irgendetwas aufzeigen wollte, dann hätte er sicher gewollt, dass ein Großteil seiner Werke veröffentlicht werden. Zumal der Unterschied zwischen Surrealismus und Wirklichkeit jedem bekannt ist, ergibt er sich ja schon aus der Tatsache, dass diese Wörter keine Synonyme sind.

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Das muß man auch nicht verstehen. Kafka fühlte sich möglicherweise ähnlich fehl am Platze in seiner Welt, als sei er ein Käfer in einer bürgerlichen Prager Wohnung. Er hat sich als Freak gefühlt, weil er diese extreme Fantasie hatte, aber im Leben nur schlecht zurechtkam.