Junges Pferd lässt mich nicht aufsteigen, was kann ich tun?

9 Antworten

Versetze Dich in ein Pferd. Um glücklich zu sein, braucht es keinen Reiter! Was braucht ein Pferd um sich rundum wohl zufühlen?

Es wird mehr oder weniger fachgerecht erzogen. Mißverständnisse zwischen Mensch und Tier sind die Regel. Tier lernt auf seine Weise mit Erfahrungen umzugehen.

Was passiert beim Aufstieg? - Pferd muss ein großes einseitiges Gewicht ausbalancieren. Habe Du mal plötzlich einen Zentner auf einer Seite zu stemmen, was an einem engen Gurt unter den Armen hängt. Pferd hat mehr Kraft, aber toll findet es das auch nicht. Es braucht Motivation um das zu ertragen und Übung. Der Reiter braucht eine gute Auftiegstechnik und muss ebenfalls üben (am besten am Phantom). Aufstiegshilfen dienen dem Pferd, was daran gewöhnt werden muss und hat mit Unsportlichkeit eines Reiters nichts zu tun.

Seitlich- rückwärts ist Verweigerung. Warum verweigert ein Pferd? Es macht das nicht um seine Menschen zu verärgern! Irgendwas ist nicht stimmig. das gilt es herauszubekommen. Auch wenn Die Besitzerin TÄ ist, muss sie nicht unbedingt Pferdespezialistin sein und kann Verspannungen nicht ausschliessen.

Wie kann ein Mensch die Erfahrungen und Verknüfungen eines Tieres absolut tabuisieren? Nichts, aber auch garnichts geschiet ohne Grund!

Manchmal muss man viele Schritte zurück gehen und in einigen Positionen von Null anfangen. Selbst menschliche Leistungssportler trainieren immer wieder einfachste Grundtechniken.

eggenberg1  02.10.2015, 09:23

haargenau so ist  es   --super antwort !

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Blondigirl0301 
Fragesteller
 02.10.2015, 16:43

Danke für die Antwort ich werde es mal probieren:)

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Hallo erstmal :)

versuch doch mal, ihn schritt für schritt an das aufsteigen zu "gewöhnen"

ich würde zuerst die Hände vorne und hinten an den Sattel legen, und leicht daran ziehen, sodass das Pferd dein Gewicht spürt. Wenn er dabei lieb ist, würde ich ihn loben, und mir erstmal einen Tritt oder so holen. Dann kannst du ja probieren, erstmal den Fuß in den Steigbügel zu legen, und langsam dein Gewicht immer mehr und mehr in den Sattelzu verlegen. Wenn er dabei auch lieb ist, würde ich mein ganzes Gewicht in den Sattel bringen. Dass kannst du machen, indem du deinen Bauch über die Sitzfläche deines Sattels legst. Wenn er dabei auch lieb war, einfach das Bein rüberschwingen und schon sitzt du drauf :)

Wenn das schon ganz gut klappt, kannst du nach einer gewissen Zeit ja auch wieder versuchen normal aufzusteigen, vielleicht klappt es dann ja.

Ich hoffe ich konnte dir helfen ... LG :D

Blondigirl0301 
Fragesteller
 01.10.2015, 21:57

Danke für die antwort ich werde es mal probieren!:)

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Viele junge Pferde sind nicht übermäßig begeistert von der Tätigkeit des Aufsteigens. Das hat den einfachen Hintergrund das junge Pferde oftmals noch nicht richtig ausballanciert sind. (Pferde können bis zum Ende des 7 Lebensjahres wachsen und verändern sich in dieser Zeit ständig. durch diese Veränderungen muss das Pferd sein Gleichgewicht immer wieder neu finden.) Stellst du dich als Person die Aufsteigen will in den Steigbügel wird das Pferd aus seinem Gleichgewicht gebracht und muss das zusätzliche Gewicht das plötzlich an einer Seite hängt irgendwie mit ausgleichen. Das ist nicht nur anstrengend für das Pferd, sondern auch unangenhem. (Wenn sich ein 60 Kilo schweres Kind an deinen linken Arm hängt und du damit nicht rechnest wirst du auch aus dem Gleichgewicht gebracht und musst erst einmal sehen wie du das wieder ausgleichst damit du nicht umfällst.)

Pferde sind nicht dumm und natürlich versuchen sie wie alle anderen Lebewesen auch, unangenhemen Situationen irgendwie aus zu weichen.

Als erstes würde ich das Pferd an die Aufsteighilfe gewöhnen. Ich hab das mit meinem Hü so gemacht, dass ich mich schon beim Putzen immer mal wieder auf die Aufsteighilfe gestellt habe. Später bin ich dann auf dem Platz und in der Halle einfach immer wieder die Aufsteighilfe rauf geklettert habe das Pferd geknuddelt, bin wieder runter, ein Stück weiter gegangen, hab die Aufsteighilfe mit genommen und bin dann wieder rauf geklettert. Als das gut funktioniert hat (ich habe die Aufsteighilfe zu diesem Zeitpunkt immer noch regelmäßig mit zum Putzen genutzt) habe ich immer mit einem Fuß minimal Gewicht in einen der Steigbügel gebracht, sowohl links als auch rechts. [das ertse Mal über den Rücken legen usw. fällt bei dir jettz weg, das Pferd kennt ja Reiter bereits.]. Ich habe dann später in einer Ecke angefangen alleine das richtige Aufsteigen zu üben. Also Pferd mit Kopf in Ecke, auf die Aufsteighlfe steigen und erts mal nur neben dem Pferd stehen bleiben und streicheln, dann wieder runter. Dann noch mal hoch und leichtes Gewicht in den Steigbügel bringen, bleibt das Pferd stehen loben und noch mal. Bleibt das Pferd auch beim zweiten Mal stehen, dann beim Dritten Mal drauf setzen. Einen Moment sitzen bleiben damit sich das Pferd ausballancieren kann und dann wieder runter. Danach Glecihes Spiel von vorne. (Ich habe das immer so 3-5 Mal wiederholt, dann longiert und dann noch 2 Mal aufsteigen geübt.)

Klappt das irgendwann zuverlässig in der Ecke, gehst du in die Mitte des Platzes. Auch hier erst mal wieder Gewicht in den Bügel bringen und dann stehen lassen (Das hilft dem Pferd dabei sein Gelichgewicht zu finden). Steht das Pferd auch nach dem zweiten Mal Gewicht ordentlich, aufsteigen. Steige möglichst zügig auf und setze dich ganz weich in den Sattel. Reite einige Meter Schritt, steige wieder ab und noch mal wieder rauf. (Ohne Wand habe ich das maximal 2 Mal gemacht, weil das für die jungen Hüpfer doch noch recht anstrengend ist.). Macht das Pferd seine Sache gut loben. läuft es weg oder wird zappeling, stell es wieder ganz entspannt neben die Aufsteighilfe. (Wenn du das Pferd per Gerte dirigieren kannst, kannst du es dir auch über lecihten Gertendruck wieder zur Aufsteighilfe zurück holen.)

Blondigirl0301 
Fragesteller
 02.10.2015, 16:36

Danke für den tipp:) ich werde es mal probieren, aber an die aufsteigehilfe ist er schon gewöhnt:)

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NanaHu  05.10.2015, 08:53
@Blondigirl0301

Das Vorbereiten und Gewöhnen an die Aufsteighilfe, soll dazu dienen, dass das Pferd  den gegenstand und deine erhöhte Position nicht sofort damit verbindet, dass du aufsteigen willst.

Es soll lernen, dass du wenn du oben auf dem Ding stehst, einfach nur mal knuddeln willst, es bürstest, oder es eine kleine Leckerei bekommt.

(Momentan verbindet das Pferd die Aufsteighilfe und deine erhöhte Position mit der Tätigkeit des Aufsteigens. Das solltest du dem Pferd nehmen.)

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Blondigirl0301 
Fragesteller
 05.10.2015, 19:29
@NanaHu

Solang ich nur oben steh und ihn knuddel oder anfasse oder nachgurten oder was auch immer ich von der aufsteigehilfe gedenke zu tun bleibt er ruhig stehen und macht garnichts:)

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NanaHu  07.10.2015, 08:26
@Blondigirl0301

Dann bring einfach mal leicht Gewicht in den Steigbügel. einfach Fuß in den Bügel stellen und wieder raus nehmen. Gewöhne das Tier daran das nichts schlimmes passiert. Dann machst du das wieder - immer wenn das Pferd lieb stehen bleibt und entspannt, loben. Wenn das gut klappt, stell dich kurzzeitig mit deinem ganzen Gewicht in den Bügel und lässt dem Pferd wieder eine Pause. Dann wieder Gewicht in den Bügel und aufsitzen (kann ja sein das dem Tier immer wieder beim Aufsteogen in den Rücken geplumpst wurde und es deswegen nicht so übermäßig begeistert ist wenn jetzt jemand auf ihm platz nehmen will.) Wenn du aufsteigst dann bitte zügig und ganz sanft einsitzen.

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Kann es sein, dass das Pferd nicht so richtig weiß, wie es sich ausballancieren soll? 

Das würde erklären, warum es immer zur Seite weicht bzw das Aufsteigen verhindern will und dann, wenn du einmal oben bist, seit- und rückwärts geht.

Ich schlage dir vor, dass du dir die Besi schnappst (oder jemand anders aus dem Stall) und erstmal NUR Gewichtsverlagerungen übst. Sprich: einer haltet das Pferd (BITTE nicht zwingen oder einzwängen, fest am Gebiss/Zügel halten oder ähnliches). Beruhigt das Pferd erstmal. Dann die Position des Aufsteigens einnehmen und nur soweit hinaufgehen, bis du dich über den Sattel lehnen kannst, also nicht aufsteigen, sondern lediglich Gewicht auf den Steigbügel ausüben. Wird er erstmal lernen müssen und bitte JEDEN Fortschritt, sei es ein stehenbleiben für 2 Sek, sofort mit Stimm- und Streicheleinheiten loben. 

Du kannst ihm auch Säcke mit Sand (kleine Säcke!!) auf die Steigbügel binden und ihn vorerst so longieren, damit das klappernde Gewicht erstmal an ihn gewöhnt wird. Mir scheint ein wenig, als hätte es an der Konsequenz beim Aufsteigen gemangelt bzw man hat dem Pferd nicht so richtig nähergebracht, dass es nichts schlimmes ist. 

Vielleicht, wenn du oben sitzt, ordentlich loben und auch gleich wieder absteigen, damit er merkt: aufsteigen ist nicht das schlimmste dieser Welt und die Übung abschließen. Das ist für dich "nur" ein paar Minuten Arbeit, für das Pferd aber um einiges mehr. 

Wichtig ist Geduld. Und ich würde jetzt mich vorerst NUR darauf konzentrieren, ansonsten verbindet er irgendwann das komplette Reiten mit Stress und das wäre weder für dich, noch für das Pferd vom Vorteil. 

Versuche auch, beim Aufsteigen nicht immer links aufzusteigen, wechsle ab. Rechts, links, rechts, links. Das links aufsteigen ist nur eine militärische Tugend, die wir alle nachmachen und an der sich auch nichts fehlt, aber man darf auch ruhig einmal rechts aufsteigen, ALLEM VORAN, wenn das Pferd nicht ausballanciert ist, dann soll es das sowieso lernen. 

Und nochwas, versuche anfangs mit einer Aufsteighilfe zu arbeiten, denn wenn das Pferd wirklich nicht ballancieren kann, wird's für's Pferd so einfacher.

Dahika  02.10.2015, 13:25

man sollte IMMMER eine Aufstieghilfe benutzen. Es ist schlechtes Horsemanship, wenn man vom Boden aus aufsteigt. Das macht man nicht. Das ist Methode von anno dunnemals, als die Soldaten ritten. Heute ist es ein No Go.

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Blondigirl0301 
Fragesteller
 02.10.2015, 16:40
@Dahika

Keine Angst ich steige immer mit aufsteigehilfe auf:) änderst würde ich garnicht hoch kommen bei 1,80m stockmaß🙈

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Abgesehen von der möglichen Sattelfrage, kann man sagen, dass das Pferd nicht gut erzogen ist. Es muss es lernen, eisern stehen zu bleiben. Das Verkehrteste, was man machen kann, ist aufzusteigen, obwohl das Pferd zappelt. Auch das Festhalten des Pferdes durch eine weitere Person ist falsch, denn so lernt es nichts.

Wenn man sehr konsequent ist, kann man das dem Pferd in zwei Stunden beibringen.

Man stellt das Pferd an den Platz, wo man aufsitzen will. Wenn das Pferd sich bewegt, und sei es nur einen Huf ein paar cm, muss es sich genau wieder dahinstellen, wo es stand. Also auch der eine Huf muss zurückgestellt werden. Lob.
Dann beginnt man mit dem Aufsitzen. Jegliches Aufsitzen muss sofort  unterbrochen werden, wenn das Pferd sich bewegt, und sei es nur ein Huf. Irgendwann hat man es dann geschafft, dass man aufsitzen kann. Aber wenn das Pferd sich bewegt, muss dieser Aufsitzversuch sofort abgebrochen werden und die ganze Prozedur beginnt von vorne. Selbst dann, wenn man nur noch das Bein über den Sattel schwingen müsste.

Wenn man das KONSEQUENT macht, lernt ein Pferd das relativ schnell. Diese Konsequenz muss man natürlich für immer aufbringen. Bewegt sich das Pferd, Aufstieg abbrechen, das Pferd an den Ausgangspunkt hinstellen und neu anfangen. Oftmals sind es Pferde von sportlichen Leuten, die herumzappeln, weil die halt in der Lage sind, trotzdem aufzusteigen. Und das ist verkehrt.
Wenn man dann endlich im Sattel sitzt, sollte man das Pferd daran gewöhnen, erst ein Leckerli  zu nehmen, weil es nicht sofort antreten sollte. 10 Sekunden sollte es mindestens warten.
Die restlichen Probleme - seitwärts und rückwärts laufen - scheinen aber körperlich bedingt zu sein. Tierärztin hin oder her. Ist sie Pferdetierärztin? Wenn sie nämlich Kleintierärztin ist, hat sie von Pferden nicht mehr Ahnung als jeder Pferdebesitzer mit etwas Erfahrung. 

Blondigirl0301 
Fragesteller
 02.10.2015, 16:32

Danke für die Tipps ich werde es mal probieren:) er ist ja noch jung also ja das mit der Erziehung da müssen wir noch dran arbeiten

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