Jakob und Esau

10 Antworten

Nimm am besten die Kinderbibel, die ist kindgerecht und fasst die Geschichte gut zusammen.

Zur Mediennutzung gibt es z. B. die Bibel-Verfilmung "Jakob". Für Kinder ist die vielleicht zu lang.

Bitte überlege dir das nochmal. Mit welchem Ziel willst du den Kindern erzählen, dass nur der älteste Sohn den Segen des Vaters bekommen kann, die Mutter aber den jüngeren mehr liebt und einfädelt, dass sowohl der Vater als auch der älteste Sohn betrogen werden? Was sollen die Kinder daraus lernen? Und kennst du die Familiensituation von jedem einzelnen Kind? Wer von ihnen ist erstgeboren? Wer ist der jüngere? Was ist mit den Mädchen? Wer von ihnen hat mit Eifersucht gegenüber seinen Geschwistern zu kämpfen?

Das Mutterbild, das hier gegeben wird ist absolut unschön. Bitte erzähl diese Geschichte den Kindern nicht. Ausser Frust, kannst du da gar nichts säen. Ich kann kein Ziel für die Kinder entdecken.

Für mich hat diese Geschichte auch keinen religiösen Wert. Es handelt sich doch nur um die Erklärung, warum der Stamm Jakob zum Auserwählten Volk wurde und nicht der Stamm Esau. So, wie vorher Ismael nicht zum Zuge kam, als Erstgeborener. Aber in Sachen Religiöse Bildung ist die Geschichte wertlos, finde ich.

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@gamine

Hallo gamine, wenn die Geschichte nicht mal einen religiösen Wert hat, dann hat sie heute für uns gar keinen Wert mehr. Solche Details kennen wir doch nicht mal aus unserer eigenen Geschichte - oder?

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@shredder89

Es sei denn, man gäbe ihr die Bedeutung, dass Mütter oft ihre jüngeren Kinder bevorzugen. - Ist das so? Und wenn das so ist, ist es ein Grund mehr, diese Geschichte so kleinen Kindern nicht zu erzählen. Die erleben das in dem Fall ohnehin. Thematisieren kann man das dann später mit Erwachsenen, die darunter gelitten hätten. Die Bibel ist ein für allemal nicht für Kinder geschrieben. Wenn man denn aus beruflichen Gründen den Kindern die Bibel und ihre Inhalte nahebringen muss, sollte man sehr vorsichtig in der Wahl der Texte sein. Ich erachte nur wenige Bibeltexte für geeignet für Kinder und die auch nur ganz behutsam.

Die Bedeutung für uns, und das will keiner wahrhaben, liegt in der Tatsache, dass die christliche Religion auf der jüdischen untrennbar begründet liegt. Es ist also unsere eigene Geschichte.

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@gamine

gamine - bei oberflächlicher Betrachtung versteht man den Sinn der Geschichte Esau/Jakob nicht. Die Geschichte hat sehr wohl tiefen, religiösen Wert.

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@gamine

Hallo ihr Lieben, es geht darum, dass ich eine Beschäftigung vorbereiten soll, die quasi nie stattfinden wird. die biblische erzählung wurde mir zugeteilt und ich muss versuchen, dass beste daraus zu machen. Ich habe als Schwerpunkt Ehrlichkeit gewählt, was sich am ehesten eignet für die Kinder. Eine Lüge ist wie ein verzierte Streichholzschachtel mit Dreck innendrin, von außen schön aber innen gar nicht. Das Jakob Rebeccas Lieblingskind ist könnte man ja auch weglassen. Aber ich denke wir sollten vor Kindern nicht alles verstecken, früher oder später verstehen sie sowieso wie die Welt wirklich ist. Ich bin dankbar für eure vielen Antworten!

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@Franziss

Da bin ich froh! Dass Mütter Lieblingskinder haben, ist halt mal so, jedenfalls, dass Kinder das so empfinden. Es kann einfach schlimme Reaktionen geben, wenn man sowas von aussen an sie heranträgt und dann noch biblisch, also gottgewollt darstellt. Und dann wird noch mit dem Aussehen Esaus argumentiert - einfach furchtbar!

Verstecken kannst du eh nix vor den Kindern, die wissen noch viel mehr, als die Erwachsenen.

Mit Ehrlichkeit wäre die Geschichte aber anders ausgegangen, oder nicht?

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@gamine

Hallo gamine

Wo auch immer Deine Stärken verborgen sein mögen, die Dich hier veranlassen, den Wert dieses Bibelberichtes über Jakob und Esau zu zerreißen und anderen zu unterstellen, sie könnten nicht lesen - - gute Bibelkenntnis ist es jedenfalls nicht.

Einmal abgesehen davon, dass Deine Wortwahl sehr zu wünschen übrig lässt, wirst Du staunen, was Du in der Bibel so alles findest, wenn Du Deinen eigenen Rat beherzigst!

Ein paar Denkanstöße zu einigen Punkten aus Deinem Repertoire liefere ich Dir hier:

  • Du sagst: “Gott ist ja nicht mal im Spiel“ - aus der Bibel (!) erfährst Du jedoch das Gegenteil: Als Rebekka während ihrer Schwangerschaft Beschwerden hatte, weil sich die Zwillinge in ihrem Leib stießen, erklärte ihr Jehova, dass aus den beiden zwei sich bekämpfende Nationen hervorgehen würden. Außerdem würde — entgegen der herrschenden Sitte — der Ältere dem Jüngeren dienen. Auch ist dort festgehalten dass es Esau war, der als erster das Licht der Welt erblickte (siehe 1. Mose 25:22-26). Es ist daher völlig legitim, dass Rebecca Schritte unternahm und dafür sorgte, dass Jakob den Segen seines Vaters erlangte, denn erst dadurch stimmte schließlich das Ergebnis mit dem Vorsatz Jehovas völlig überein! (siehe 1. Mose 27:6-29 und vergleiche das einmal mit Römer 9:10-12)

  • Du kannst sodann in dem Bibelbericht “kein Ziel für die Kinder entdecken“ - Bibelkenner allerdings erkennen so manches erzieherisches Ziel: Beispielsweise erfährst Du aus 1. Mose 27:41 etwas über die Herzenseinstellung Esaus. Er verachtete nicht nur sein Erstgeburtsrecht (1. Mose 25:34), sondern war auch unbelehrbar und unversöhnlich. Wörtlich heißt es dort: „Ẹsau aber feindete Jakob wegen des Segens an, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und Ẹsau sprach immer wieder in seinem Herzen: „Die Tage der Trauer um meinen Vater kommen näher. Danach werde ich Jakob, meinen Bruder, töten.“ - Im NT (in 1. Johannes 3:15) wird daher die Lehre, die -- nicht nur Kinder -- aus diesem Bericht ziehen können, so formuliert: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Totschläger, und ihr wisst, dass kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“

  • Dann stellst Du fest: “Für mich hat diese Geschichte . . . keinen religiösen Wert“ - Warum wohl meinst Du, veranlasst der Autor der Bibel, dass der Prophet Maleachi rund 1.300 Jahre später festhält: „War nicht Ẹsau der Bruder Jakobs?“ ist der Ausspruch Jehovas. „Aber ich liebte Jakob, und Ẹsau habe ich gehaßt [im Sinne von: nicht geliebt] . . .“ (Maleachi 1:2, 3)? Warum wohl? - Um eine ganz wichtige Lehre für uns (und unsere Kinder) nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, die später im NT wieder aufgegriffen wird: „Jagt dem Frieden nach mit allen . . . indem ihr sorgfältig darüber wacht, . . . dass keine giftige Wurzel aufsprießt und Unruhe verursacht und daß [niemand da ist], der heilige Dinge nicht schätzt, wie Ẹsau, der seine Erstgeburtsrechte im Tausch für e i n Mahl weggab.“ (Hebräer 12:14-16 auszugsweise).

  • Ebenso ist es nicht richtig, zu behaupten dass „das Mutterbild, das hier gegeben wird, absolut unschön“ ist. Was wir aus der Bibel über Rebekka wissen, weckt bei objektiver Betrachtung unsere Bewunderung. Sie hatte ein außergewöhnlich anziehendes Äußeres, aber ihre wahre Schönheit war ihre Gottergebenheit. In Gottes Augen ist ein Mensch dann “schön“, wenn er den Willen Gottes -- im Rahmen seiner Möglichkeiten -- umsetzt und fördert.

  • Und auch mit der Feststellung “Die Bibel ist ein für allemal nicht für Kinder geschrieben.“ widersprichst Du definitiv dem Worte Gottes. Schon in 5. Mose 6:6, 7 findest Du die gegenteilige Aufforderung: „Und es soll sich erweisen, dass diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; und du sollst sie deinem Sohn [oder Tochter] einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.“ Und in Epheser 6:1-4 kannst Du lesen: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in Gemeinschaft mit [dem] Herrn, denn das ist gerecht: . . . Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas.“

Und das ist längst nicht alles, was es über den religiösen Wert der Begebenheit um Esau und Jakob aus der Bibel zu lernen gibt.



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@Abundumzu

Abundumzu - ich schätze dich sehr, als jemand, der viel redet und wenig sagt. Schon nur, dass JHWH spricht: Aber ich liebte Jakob und Esau habe ich gehasst - zu verbinden mit der Aussage: Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Totschläger... - ist pädagogisch gesehen eine wahre Glanzleistung.

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Sehr empfehlenswert zu vielen biblischen Geschichten mit vielen Erklärungen, Lernzielen, Ideen und Materialien (auch als PDF) für Kinder- und Jugendarbeit und auch den Religionsunterricht enthält die Reihe: Mit Kindern die Bibel entdecken (bisher sind 4 Bände erschienen). Das Thema Jakob und Esau wird in Band 4 thematisiert...

http://www.scm-shop.de/produkt/ansicht/mit-kindern-die-bibel-entdecken-4.html

Falls du diese Bücher bestellen solltest, würde ich die neueren Ausgaben mit zusätzlicher CD-Rom und PDF-Dateien empfehlen...

Für Jugendliche empfiehlt sich das Buch "Biblische Lehre für junge Leute", das ähnlich aufgebaut ist.

Wichtig finde ich es, die Chrakterunterschiede der beiden Brüder heraus zu arbeiten. Esau - wild, oberflächlich, unbeherrscht hatte keine Wertschätzung für sein Erstgeburtsrecht. Weil er hungrig war und nicht warten wollte (also keine Selbstbeherrschung hatte) verkaufte er kurzerhand sein Erstgeburtsrecht. In diesem Fall beinhaltete das Erstgeburtsrecht die Verheißung, die dem Isaak und Abraham gegeben worden war, Stammvater eines großen Volkes zu werden und - noch viel wichtiger - den "Samen" hervorzubringen, der der Schlange, die in Eden das erste Menschenpaar in Unglück und Verderben stürzt hatte, den Kopf zu zertreten. Wie wir heute wissen, handelte es sich bei diesem "Samen" um Jesus Christus, der im Austausch gegen Adam sein sündenloses Leben als Loskaufsopfer gegeben hatte, damit sanftmütige, demütige Menschen, die es glaubensvoll annehmen, einmal ewig auf einer paradiesischen ERde leben könnten. Esau hatte keine Wertschätzung für geistige Dinge. Ich finde es wichtig, das auch KIndern gegenüber zu erwähnen.

Jakob dagegen suchte den wahren Gott, rang sogar mit einem Engel, um von ihm gesegnet zu werden.

Jakob - sanftmütig und gottesfürchtig hatte Wertschätzung für die Verheißung Gottes bezüglich des Samens

Esau - fleischlich gesinnt und an geistigen Dingen nicht interessiert

Dies wäre mein Grobziel - Feinziele -z. B. warum ließ Gott zu, daß Jakob anstelle Esaus den Segen erben konnte?

@sowas: die Antwort, warum Gott zuließ, daß Jakob anstelle Esaus den Segen ererben konnte ist: der wahre Gott schätzt Menschen mit geistigen BEdürfnissen, die ihn suchen. Er wollte das kostbare Erstgeburtsrecht demjenigen zukommen lassen, der die richtige Einstellung dazu hatte.

Das ist wichtig - Gott ist kein Prinzipienreiter und macht, wenn nötig, Ausnahmen von geltenden Regeln, in diesem Falle, daß der ungeeignete Erstgeborene der Haupterbe würde. (DAs meintest du doch wohl, oder?)

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@Regensturm44

Jakob - hinterhältig, gemein, geizig - gibt nicht einmal dem eigenen Bruder zu essen. Nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Achtet seinen Bruder nicht. Gibt dem Vater Geissenfleisch statt Wild. Nutzt die Blindheit des alten Mannes für seine Zwecke aus.

Esau - vertrauensvoll, ehrlich, glaubt an das Gute im Menschen (Bruder), fleissig, aufrichtig, sieht aber nicht so gut aus und weiss nicht, dass das die entscheidende Rolle spielt.

Hehe - jaja - das AT stellt die Welt dar, wie sie ist: schlecht und ungerecht...

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@gamine

Kurzfassung

Was empfand Gott für Esau und was für Jakob? Durch den Propheten Maleachi ließ Jehova sagen: „Ich liebte Jakob, und Esau habe ich gehasst“ (Mal. 1:2, 3).

11 Ist das, was die Bibel über Esau sagt, für uns heute von Belang? Natürlich. Paulus ermahnte Glaubensbrüder, darauf zu achten, „dass kein Hurer da ist noch irgendjemand, der heilige Dinge nicht schätzt, wie Esau, der seine Erstgeburtsrechte im Tausch für e i n Mahl weggab“ (Heb. 12:16). Diese Warnung gilt auch für uns heute. Wir müssen die Wertschätzung für heilige Dinge bewahren, damit wir nicht von fleischlichen Begierden überwunden werden und unser geistiges Erbe verlieren. Warum sprach Paulus im Zusammenhang mit Esaus Verhalten von Hurerei? Weil jemand mit der fleischlichen Einstellung Esaus eher bereit ist, heilige Dinge für verbotene Genüsse wie etwa Hurerei aufzugeben.

Ausführlich unter dem LINK.

http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2013366?q=heilige+dinge&p=par#p12

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