Ist eine Gefahr gegeben, wenn man eine Funkantenne aufm Autodach hat und der Blitz eingschlägt?

3 Antworten

Bin jetzt nicht zu sehr bewandert auf dem Gebiet, aber eigentlich sollte es ja keinen Unterschied machen, ob der Blitz direkt das Fahrzeug oder die Antenne trifft. Bei ersterem sagt man ja, dass das Auto wie ein Faradayscher Käfig wirkt. Wikipedia ( de.wikipedia.org/wiki/Faradayscher_K%C3%A4fig ) schreibt

> Der Faradaysche Käfig (auch Faraday-Käfig) ist eine allseitig geschlossene Hülle aus einem elektrischen Leiter (z. B. Drahtgeflecht oder Blech), die als elektrische Abschirmung wirkt. Bei äußeren statischen oder quasistatischen elektrischen Feldern bleibt der innere Bereich zufolge der Influenz feldfrei.

und

> Schlägt ein Blitz in einen Faradayschen Käfig, zum Beispiel ein Auto oder ein Flugzeug, ein, bleiben Personen im Innenraum ungefährdet, weil die elektrische Feldstärke im Innenraum erheblich geringer ist als im Außenraum. In der Nähe von Öffnungen in der Metallhülle dringt ein äußeres Feld anteilig in den geschirmten Raum ein.

Demzufolge sollte keine Gefahr bestehen.

Hallo zusammen,

bei einem Faraday Käfig schlägt bekanntlich kein Blitz ein, da der Stromkreis nicht geschlossen ist. Wenn jedoch die Spannung vom Blitz so groß ist, dass der Abstand von Asphalt zu Unterboden übersprungen wird, ist die Antenne und somit das Auto Strom durchflossen. Faustformel von HV Übersprung ist in der Energie und Gebäudetechnik 3 Kilovolt pro 10mm Luft und beim Freileitungsbau mit 380KV Leitung wird der Ableiter mit 1KV pro 10mm berechnet.

Wird die Antenne geerdet fließt ein direkter Strom von der Antenne in das Erdreich, d.h. geringerer Widerstand -> kleinere Spannung wird für einen Vergleichbaren Strom benötigt.

Was Sinnvoller ist, ist schwer zu sagen, denn wenn wirklich ein Blitz mit mehreren Hunderttausend Volt in dein Auto einschlagen sollte bleibt bei einer so hohen Spannung nicht viel über.

Was wichtig ist! Zum Schutz vor athmosphärischen Aufladungen und Störungen (was wohl eher deine Fragenstellung sein sollte) Funkgerät bei Gewitter von der Antenne trennen und am besten die Antenne demontieren wenn möglich (ist bei einer Magnetfußantenne ja der Fall, eventuell eine Schraubverbindung zwischen Antennenfus und Anfang vom Kabel einbauen, dann kannst du sie schnell "wegnehmen".

Bei großen Amateurfunkantennen werden wenn möglich die Antennen samt Mast eingefahren, Kabel am Mastfuß getrennt damit die Überspannung nicht ins Haus kommt und und und aber gehört ja nicht zum Thema ; )

Falls noch Fragen unklar sein sollten einfach fragen...

MfG

Ja, Elch740 hat im Prinzip recht, wenn der Blitz aber in die Antenne kommt, ist er natürlich im Fahrzeug und zerstört alles was da dranhängt.

Bei Gewitter immer alle Geräte abtrennen und die Antenne- wenn es geht, erden.

Was verstehst du unter Antenne erden? Beim Funken reicht der Magnetfuß zum Autodach als Erdung.

Und wenn ich das Antennenkabel vom Funkgerät rausziehe und halt so lege, das es an nichts leitendes kommt, kann dann noch etwas passieren?

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@LordNelson91

Der Magnetfuß ist keine Erdung. Du solltest keinen Funkbetrieb bei Gewitter machen (mit Magnetfuß).

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