Ich würde mich gerne vegan ernähren, bin mir aber nicht sicher ob man sich als Veganer ausgewogen..

13 Antworten

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Die Amerikanischen Gesellschaft der Ernährungswissenschaftler (ADA) sagt folgendes:

Die Amerikanische Gesellschaft der Ernährungswissenschaftler (ADA) und der Verband kanadischer Ernährungswissenschaftler (DC) vertreten die Position, dass eine vernünftig geplante vegetarische Kostform gesundheitsförderlich und dem Nährstoffbedarf angemessen ist sowie einen gesundheitlichen Nutzen für Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen hat. Etwa 2,5% der erwachsenen Bevölkerung in den USA und 4% der Erwachsenen in Kanada ernähren sich vegetarisch. Eine vegetarische Ernährung wird als eine Kostform definiert, die weder Fleisch, Fisch noch Geflügel enthält. Das Interesse am Vegetarismus scheint zu wachsen; viele Restaurants und Versorger von Bildungsstätten bieten routinemäßig vegetarische Mahlzeiten an. Ein beträchtliches Wachstum im Umsatz mit Nahrungsmitteln, die Vegetarier ansprechen, ist zu verzeichnen, und diese Lebensmittel finden Eingang in viele Supermärkte. Dieses Positionspapier untersucht die aktuellen wissenschaftlichen Daten in Bezug auf die wichtigsten Nährstoffe für Vegetairer, einschließlich Protein, Zink, Kalzium, Vitamin D, Riboflavin, Vitamin B12, Vitamin A, n-3-Fettsäuren und Jod. Eine vegetarische wie auch die vegane Ernährung entsprechen den gegenwärtigen Empfehlungen für alle diese Nährstoffe. In manchen Fällen kann die Gabe angereicherter Nahrungsmittel oder von Nahrungsergänzungsmitteln hilfreich sein, um den Bedarf für einzelne Nährstoffe gemäß den aktuellen Empfehlungen zu decken. Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Adoleszenz. Vegetarische Ernährungsformen bieten ernährungswissenschaftlich eine Reihe von Vorteilen. Hierzu zählen niedrigere Werte an gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und tierischem Eiweiß sowie ein höherer Gehalt an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Magnesium, Kalium, Folat, Antioxidanzien wie die Vitamine C und E sowie Phytochemikalien. Berichten zufolge weisen Vegetarier niedrigere Körpermasseindices auf als Nichtvegetarier, ebenso ist die Todesrate für ischämische Herzerkrankungen geringer. Vegetarier haben darüber hinaus niedrigere Cholesterin-Blutwerte, einen niedrigeren Blutdruck, leiden seltener an Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 sowie Prostata- und Darmkrebs. Auch wenn eine Anzahl staatlich finanzierter und institutioneller Ernährungsprogramme den Bedürfnissen von Vegetariern gerecht werden kann, gibt es zurzeit wenige Angebote, die für Veganer geeignet sind. Wegen der Verschiedenartigkeit der Ernährungspraktiken von Vegetariern sind individuelle Bewertungen der jeweiligen Nahrungsaufnahme erforderlich. Es liegt in der Verantwortung von Ernährungswissenschaftlern, Interessierte bei der Aufnahme einer vegetarischen Ernährung zu unterstützen und zu ermutigen. Sie können eine Schlüsselrolle einnehmen bei der Aufklärung von Vegetariern über Nahrungsmittelquellen spezifischer Nährstoffe, Nahrungsmitteleinkauf und -zubereitung sowie bei der Modifikation von Kostzusammenstellungen, die eventuell notwendig ist, um den individuellen Bedarf zu decken. Die Aufstellung eines Speiseplans für Vegetarier kann durch Benutzung eines Nahrungsmittelführers, der Angaben zu bestimmten Nahrungsmittelgruppen und Portionsgrößen enthält, vereinfacht werden.

J Am Diet Assoc. 2003;103:748-765. (Zusammenfassung des Thensenpapiers)

http://www.vebu.de/files/ADApositionpaper_2003.pdf

Die ADA hat fast 67.000 Mitglieder, davon ungefähr 75% registrierte Diätassistenten/Diaetologen/Ernährungsberater, 4% registrierte "diätetisch-technische" Assistenten (dietary technicians) für Diätetik und Ernährungsberatung.

Der größte Teil der Nahrung sollte aus viel verschiedenem Obst und Gemüse bestehen. Man sagt 5 Portionen pro Tag, möglichst von jeder Farbe etwas. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und in Maßen Nüsse, Samen und gute Öle sind ebenfalls wichtig, um mit allem was der Körper braucht versorgt zu sein.

Es gibt sonst keinen Inhaltsstoff in Tierprodukten, den in pflanzlichen Nahrungsmitteln nicht deutlich häufiger vorkommt. Mohn hat 25 mal soviel Calcium wie Milch. Leinsamen hat 30 mal soviel Omega 3 Fettsäuren wie Lachs. Getersilie hat 30 mal soviel Eisen wie Rindfleisch. Nur um mal ein paar Spitzenreiter aufzuzählen. Informiere dich einfach gut, dann wirst du wunderbar vegan leben können. Ein paar Basics beachten und cdann ist es ein Klacks.

Der einzige Streitpunkt ist B12. B12 kommt nur in den Ausscheidungen bestimmter Mikroorganismen vor. Diese befinden sich auch im menschlichen Darm. Einige behaupten, dass sie bei einer gesunden Darmflora ausreichend B12 produzieren, das ist aber nicht wissenschaftlich belegt. Wäre aber eine Erklärung dafür, dass es vegane Naturvölker gibt, die besonders hohe b12werte haben. Dass heutzutage kaum noch B12 auf pflanzlicher Nahrung zu finden ist, liegt daran, dass der Mensch durch Spritzmittel und (übertriebene) Sauberkeit die Mikroorganismen und ihre Ausscheidungen entfernt. Da finde ich es vollkommen ok, wenn man es der Nahrung anschließend wieder zuführt, wenn man nicht auf naturbelassene Nahrung zurückgreifen kann. B12 ist heutzutage in etlichen Säften, Kellogs, Bonbons, Drinks usw. enthalten. Übrigens wird mittlerweile auch Massttieren oft B12 gespritzt, da sie durch den hohen Einsatz von Antibiotika und die schlimmen Haltungsbedingungen einen B12mangel haben - auch keine bessere Art der Versorgung.

Tolle Entscheidung! Nicht nur für deine Gesundheit, unser Klima, die Umwelt, den Regenwald, hungernde Menschen und natürlich unsere Mitgeschöpfe, die Gefühle und Bedürfnisse haben, aber viel zu oft wie Dreck behandelt werden.

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@Paschulke82

Perfekte Antwort, dem gibts nichts hinzuzufügen!

(Ich selbst lebe übrigens seit 6 Jahren mittlerweile vegan, bei Fragen kannst du dich also auch gern an mich wenden.)

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@Paschulke82

Es gibt keine guten Öle. Auch wenn z.B Olivenöl nur monounsaturated fats hat und leinöl ALA, sind alle inflationär. Das heißt die Zellen werden angegrifen, es kommt zu körpereigenen Stress und Oxidation was viele, wenn auch in Maßen nicht all zu schlimme Reaktionen im Körper herbeiführt.

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Die ADA hat fast 67.000 Mitglieder, davon ungefähr 75% registrierte
Diätassistenten/Diaetologen/Ernährungsberater, 4% registrierte
"diätetisch-technische" Assistenten (dietary technicians) für Diätetik
und Ernährungsberatung.

Also Leute, die mit diesen Märchen Geld verdienen.

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@BigBene

Ach, und die selbstlose Tierprofitlobby tut das nicht, wenn sie uns weismachen will, wie wichtig, natürlich und notwendig Fleisch und Co. angeblich doch sei ?

Alles klar ! ;)

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Ich respektiere Vegetarier und bewundere sie auch, stehe Veganern jedoch eher skeptisch gegenüber. Ich persönlich sehe keinen wirklichen Sinn darin sich von allen tierischen Produkten zu distanzieren, immerhin lebt der Mensch seit ewigen Zeiten von den Früchten der Natur. Das Ganze artet zwar in unserem Zeitalter aus doch dennoch finde ich keinen Sinn daran keine Milch oder keinen Käse mehr zu essen, geschweige dem Eier. Allerdings wird dir vermutlich jeder Veganer lang und breit beschreiben wie viele Vorteile es hat vegan zu leben und dir jede menge Pros dafür geben. Ich schätze du musst selbst für dich die Pro und Contras abwiegen. Ob du bereit bist deinen Speiseplan derartig anzupassen. Ich schätze leicht wird es heutzutage nicht sein...aber wie gesagt, das musst du für dich selbst entscheiden. Am besten wäre wohl wenn du dir erstmal einen Probemonat setzt und dann entgültig entscheidest ob du damit klar kommen würdest.

Darf ich dir etwas auf die Sprünge helfen was den Sinn Betrifft? Eigentlich gelten die gleichen Gründe wie für Vegetarier: Eigene Gesundheit, Umwelt, Klima, Regenwald, hungernde Menschen. Vor allem die miese Misshandlung der Tiere heutzutage nicht unterstützen zu wollen. Vegan zu leben ist noch etwas konsequenter, da auch für Milch- und Eierproduktion massig Tiere sterben.

Aber wie du sagtest: Entscheiden muss jeder selber. Ich würde mir nur wünschen die Menschen würden bewusster konsumieren und nicht alles hinter hohen Mauern mit Überwachungskameras versteckte ausblenden und nur das glückliche Tier auf der Verpackung sehen.

Was Veganer an Milch und Eiern Moppelkotze finden? Hier ist ein Film der nicht auf Schreckensbildern aufgebaut ist und das gut vermittelt wie ich finde http://www.youtube.com/watch?v=Lf6GzFQ8lEU&feature=player_embedded

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@Paschulke82

Ich respektiere deine Entscheidung so zu leben und toleriere es auch :p Allerdings würde ich mir wünschen, dass Leute wie du genaus locker tolerieren würden, dass es eben auch Menschen gibt die NICHT nach diesem Schema leben wollen :p Ich kann die Aggression deutlich aus deinen Zeilen heraus lesen und mit Leuten wie dir diskutiere ich nicht ^^

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@LittleBadVirus

Sorry, ich wollte weder agressiv rüberkommen, noch will ich dich davon abhalten Fleisch zu essen, noch bin ich Veganer.

Du hast dich nach den Gründen gefragt, da wollte ich behilflich sein.

In meinem Freundeskreis sind viele Fleischesser. Wie ich oben schon schrieb habe ich garnichts gegen Fleischkonsum. Ich rede denen nicht rein - jeder wie er will. Trotzdem macht es einen traurig, wenn zum Billigfleisch gegriffen wird. . Einige Veggies wollen dann missionieren, aber davon halte ich garnichts. Wer über das Thema reden will, kann gerne meine Meinung hören. Wie ich schon schrieb finde ich es vor allem wichtig bewusst zu konsumieren und zu hinterfragen was man isst und wo es herkommt, da finde ich es toll wenn Menschen bereit sind sich darüber gründlich zu informieren und sich ihr eigenes Bild machen, was sie moralisch vertreten können und wollen.

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@LittleBadVirus

Ich finde es zum Ko*zen, dass man egal wie sachlich man (also in dem Fall Paschulke) hier bestimmte Dinge anführt man fast immer als aggressiv, missionarisch oder was auch immer bezeichnet wird. Es ist einfach unverschämt dann zu sagen, man wolle mit solchen Leuten nicht diskutieren. Der wahre Grund, warum du nicht diskutieren willst ist wahrscheinlich der, dass du dir keine Gedanken darüber machen willst und wie jeder Mensch Angst davor hast deinen Konsum komplett überdenken zu müssen oder überhaupt nur mal darüber nachdenken zu müssen, wie tierische Produkte hergestellt werden, damit du weiterhin in deine Fertigprodukte beißen kannst, die Milch oder Eier aus besondes tierquälerischer Haltung beinhalten, weil da nämlich keiner gezwungen ist draufzuschreiben, woher die Sachen kommen.

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@Annemaus85

Gut möglich doch du erscheinst in meinen Augen auch kein guter Gesprächspartner zu sein :p Alleine schon wie dein Satz anfängt. "Ich findes zum K...."...nyu. Ich werde wohl bei solchen Themen in Zukunft am besten gar nichts sagen wenn ich solche energischen Echos darauf zurück bekomme.

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@Paschulke82

Die Menschheit wird immer mehr und somit steigt der Bedarf an Nahrung ständig. Das ist mit ein Grund, warum es zur Massentierhaltung überhaupt gekommen ist., die ich persönlich als inakzeptabel finde. Wenn man sieht, wie Schweine auf engstem Raum gehalten werden, was von den Behörden auch akzeptiert wird, kann man nur dne Kopf schütteln. Da gibt es die Tierärzte die eigentlich gegen eine solche Massentierhaltung einschreiten sollten. Die akzeptieren das alles auch.Verabreichen den Tieren Antibiotika , was wir später im Fleisch zu uns nehmen. Das sind für mich keine Tierärzte. Die haben ihren Beruf verfehlt. Selbst wenn man diese Art der Massentierhaltung bei uns verbieten würde, würden die Halter ihre Ställe z. B. in Polen oder sonstwo aufbauen und die Tierquälerei ging eben dort weiter. Mastgänse aus Polen. Wer das schon mal gesehen hat, wie diese Tiere gequält werden beim Füttern, dem müsste der Appetitt vergehen. Doch die Gänse werden gekauft und zwar in Massen. Gerade jetzt, wenn das Weihnachstfest bevorsteht. 

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Eine Bekannte von mir lebt seit einem Jahr auch vegan und sie fühlt sich dadurch gesundheitlich nicht schlechter - ihr geht es gut und sie fühlt sich sehr fit. Allerdings ist eine vegane Ernährungsweise schon sehr aufwendig - auswärts Essen gehen wird somit richtig schwierig, da Eier und Milchprodukte ja in sooo vielen Lebensmitteln enthalten sind. Also schon eine gute Herausforderung!

und nicht nur, dass man auf Eier, Honig und Milch Verzichten soll...es geht nocht viel viel weiter. Tiereische Inhaltsstoffe können zB schon in einer einfachen Fanta versteckt sein oder im Klebstoff der Pommestüte... und Kosmetika darf man natürlich nicht vergessen. Man kann sich nicht 100 Prozent Vegan ernähren bzw leben, es zählt nur der Wille und das Bewusstsein etwas ändern zu wollen. Und wenn du den Bogen erstmal raus hast, ist das kein Problem mehr.

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@Enfantdesfleurs

Das stimmt, selbst nach Monaten des Veganseins entdeckt man doch hier und da noch Produkte, die man eigentlich für vegan gehalten hätte, aber Gott sei Dank entdeckt man auch immer wieder neue vegane Produkte und freut sich dann umso mehr. ;) Man sollte sich nur selbst nicht so viel Druck machen und vor allem nicht andere das Haar in der eigenen Suppe suchen lassen, die anderen sollen erst mal auf ihren eigenen Konsum achten (einige Klugscheißer machen einem das nämlich gerne madig).

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ich bin selber veganer, und finde bei veganer ernährung ist die qualität des essens wichtig. am besten bio. das gibt es in jedem bioladen. von den supermarktprodukten wird man nicht wirklich satt.

Dazu sag ich nichts mehr ist mir zu blöde

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Ich persöhnlich halte nichts davon Veganer zu werden. Vegetarier gerne denn die Massentiwrhaltung und dieses billig Fleisch naja das ist einfach unmöglich... Aber vegan? Warum sollte man auf Eier verzichten warum auf Milch? Man sollte jetzt nicht die billigsten Lebensmittel überhaupt kaufen auf keinen Fall aber wenn man weiß dass die Lebensmittel von guter Qualität sind warum nicht?