Ich bin Muslima und möchte zum Christentum konvertieren?

14 Antworten

Es gibt keine Voraussetzungen. Wenn Du erkannt hast, dass jeder Mensch Sünder ist, und nur durch Jesus Christus ein Weg zum Vater führt, dann ist der nächste Schritt ganz leicht: zB. Knie dich hin (oder wie Du auch sonst immer zu beten pflegst), und bekenne vor Gott dass Du Sünder bist und Vergebung brauchst, lade Jesus Christus in Dein Leben ein. Fang an die Bibel zu lesen (am Anfang am besten das Johannes Evangelium, ist das 4. Buch im neuen Testament). Such Dir eine Gemeinde (freie Christengemeinde) in Deiner Nähe. Dort findest Du alles was Du weiterhin brauchst.

Ich finde es gut, daß Du Dir als Muslima Gedanken über den Glauben gemacht hast und Christ werden möchtest.

Die einzige Voraussetzung, um Christ zu sein, die Du erfüllen mußt, ist daß Du glaubst, daß Jesus am Kreuz für Dich gestorben ist und auch auferstanden ist. Das ist der Inhalt des christlichen Glaubens. Wenn Du das glaubst, bist Du automatisch Christ.

Ich selbst gehe in eine Freikirche, war früher in der evangelischen Kirche. Der Glaube ist derselbe, nur die Kirche selbst sieht meist anders auf. Anfangen würde ich an Deinem Wohnort. Wenn es da eine gute evangelische Kirche gibt, kannst Du da hingehen (im Telefonbuch unter Pfarramt schauen und da mal anrufen und Deinen Fall schildern). Die freuen sich auf jeden Fall, wenn Du Dich da meldest. Wichtig ist, daß es nicht nur den Gottesdienst gibt, sondern auch andere Gruppen, zum Beispiel einen Hauskreis mit Leuten in Deinem Alter. Eventuell bist Du noch unter 30 und da gibt es auch noch Jugendgruppen. Wichtig ist einfach, daß es eine lebendige Gemeinde ist, wo es viele Angebote gibt, dann triffst Du eine Menge anderer Christen, die Dir helfen können, zu lernen, was Christsein bedeutet und die Dir die Bibel erklären.

Wenn die evangelische Kirche bei Dir im Ort nicht sehr lebendig ist, kannst Du zum Beispiel in die Evangelisch Methodistische Kirche, zu den Baptisten oder in eine andere Freikirche gehen. Nicht empfehlen kann ich die Zeugen Jehovas und die Neuapostolische Kirche, denn diese vertreten eine andere Lehre, die nicht unbedingt so ist, wie Jesus es wollte.

In welcher Stadt wohnst Du, dann könnte ich Dir vielleicht etwas empfehlen.

Bei einer Freikirche ist es gut einfach mal am Sonntagmorgen in den Gottesdienst zu gehen und anschließend auf den Prediger zuzugehen und zu fragen, ob Du in einen Hauskreis gehen kannst. Ein Hauskreis ist eine kleine Gruppe von Christen, die sich jede oder jede zweite Woche zu Hause bei einem Christen treffen und die Bibel lesen. Du kannst auch nach einer Jugendgruppe fragen. Auf jeden Fall, erklär dem Prediger, daß Du Christ werden möchtest und laß nicht locker. Wenn er Dir nichts empfehlen kann, frag nach einer anderen Freikirche.

So, jetzt hoffe ich, daß ich Dir helfen konnte. Alles Gute für Dich.

Hallo delacuerdaa,

das Eintreten in irgendeine christliche Kirche ist mehr oder weniger ein formaler Akt. Doch dadurch wird man natürlich nicht automatisch ein Christ. Christ zu sein bedeutet, einen bestimmten Lebensweg zu gehen, der von dem bestimmt wird, was uns Gott durch sein geschriebenes Wort, die Bibel, sagt.

Als erstes wäre es sehr wichtig, dass Du die richtige Grundlage für den christlichen Glauben legst. Jesus Christus machte dies einmal deutlich, als er sagte: "Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus" (Johannes 17:3). Jemand, der Christ werden will, benötigt also eine grundlegende Erkenntnis über Gott und seinen Sohn Jesus Christus. Diese erlangt man dadurch, dass man sich eingehend mit der Bibel beschäftigt. Es geht jedoch nicht darum, sich lediglich theoretisches Wissen über Gott anzueignen, sondern den Wunsch zu entwickeln, nach Gottes Geboten zu leben und das zu tun, was Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat. Nachfolgend möchte ich Dir einmal einige der wichtigen Dinge vorstellen, die echtes Christentum einschließt.

Das wohl herausragendste Erkennungsmerkmal für einen Christen ist zweifellos die Liebe. Jesus brachte das mit den deutlichen Worten zum Ausdruck: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35). Diese Art von Liebe auszuleben schließt natürlich vieles ein.

Wie weit diese Liebe geht und wie umfassend sie sein sollte, bracht Jesus einmal wie folgt zum Ausdruck: "Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe.  Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe" (Johannes 15:12,13). Jesus hatte seinen Jüngern vorgelebt, was wahre Liebe bedeutet, ja dass sie sogar einschließen muss, für seine Brüder zu sterben. Wenn jemandes Liebe also so groß ist, für seinen Glaubensbruder zu sterben, ist er dann nicht auch zu allem anderen bereit?

Liebe darf sich nicht allein in Worten oder in Mitleid erschöpfen. Sie zeigt sich vor allem durch selbstlose Taten. Die Bibel sagt: "Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? Kindlein, lasst uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit" (1. Johannes 3:17,18). Wie dieser Text zeigt, ist die Liebe zu Gott unabdingbar mit der Liebe zu den Menschen verknüpft. Wenn also jemand behauptet, er liebe Gott und Jesus Christus, und es fehlt ihm an echter Nächstenliebe, dann sind seine Reden in Wirklichkeit hohl und leer. Demnach steht und fällt alles mit tätiger Liebe.

Außer den Liebe gibt es noch etwas, was jemanden als echten Christen kennzeichnet. Dazu möchte ich noch einmal eine wichtige Aussage Jesu zitieren, der zu seinen Jüngern sagte: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete" (Johannes 15:14). Ein wesentlicher Punkt ist, wie gerade besprochen, die Liebe zum Nächsten und seinen Brüdern. Doch Jesus misst jemanden, der sein Nachfolger zu sein behauptet auch daran, ob er sich auch an alle anderen Gebote hält. Eines dieser wichtigen Gebote ist das, was Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern als eine Art Vermächtnis hinterließ, als er ihnen gebot: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Das christlichste am Christentum ist demnach das Verkünden des Evangeliums (oder der "guten Botschaft"). Das Predigen und Lehren war auch im Leben Jesu sehr wichtig, denn er predigte unermüdlich landauf und landab Gottes Königreich, ja selbst in den schwersten und letzten Stunden seines irdischen Lebens. Wenn jemand ein echter Nachfolger Jesu sein möchte, dann gehört auch die Verkündigung des Wortes Gottes dazu. Eifriges Predigen und Lehren ist demnach untrennbar mit dem Christentum verbunden.

Als letzten Punkt möchte ich das erwähnen, was eigentlich alles andere, auch die bereits erwähnten Dinge mit einschließt. Als man Jesus einmal fragte, welches das wichtigste Gebot im Gesetz sei, nannte er das erstes Gebot, nämlich Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und ganzer Kraft zu lieben (siehe Matthäus 22:37,38). Somit ist die bedingungslose Liebe zu Gott, die Hingabe an ihn, das, was alles andere noch überragt. Gott zu lieben schließt ein, sich an alle seine Gebote zu halten, die in seinem geschriebenen Wort, der Bibel, niedergelegt sind. Tut das jemand nicht oder ist sehr nachlässig damit, dann straft ihn seine Behauptung, Christ zu sein, Lügen.

Wie Du also siehst, schließt Christ zu sein, vieles mit ein. Dabei bin ich noch nicht einmal auf die Glaubensinhalte und Lehren wahren Christentums eingegangen. Mir ging es hier nur darum, die wichtigsten Handlungsweisen eines Christen aufzuzeigen: Liebe zu Gott, zu seinem Sohn und dem Nächsten. Um auch all die anderen Merkmale eines echten Christen zu entwickeln, kommt man nicht umhin, sich eingehend mit Gottes Wort zu beschäftigen. Dadurch erfährt man, welche Erwartungen Gott und Christus an einen stellen, und man erlangt im Laufe der Zeit die Motivation, entsprechend zu leben und zu handeln.

LG Philipp

Voraussetzungen musst du denke ich keine erfüllen, jeder darf Christ werden.

Würde dir allerdings den Beitritt bei einer der großen Konfessionen (Lutherisch/Evangelisch oder Katholisch) nahe legen, denn auch im Christentum gibt es teils merkwürdige Bibel-Auslegungen.

Für einen Beitritt kannst du dich einfach mal beim örtlichen Pfarramt informieren.

Ich gehe mal davon aus, das du in Deutschland wohnst. Da gibt es überall Kirchen. Die erkennt man an den hohen Türmen mit den Glocken drin, die besonder Sonntags vormittags nicht zu überhören sind. Da ganz in der Nähe gibt es meistens ein Pfarrhaus, wo du da Ansprechpartner findest. Falls du das nicht gleich findest, achtest du mal Sonntags vormittag auf das Läuten der Glocken. 15 Minuten später fängt in dieser Kirche der Gottesdienst an. Und da gehst du dann einfach mal ein paar Sonntage nacheinander einfach hin, setzt dich da in ein Bank und schaust dir das so an. Und dann sprichst du halt vielleicht nach dem Gottesdienst ein paar Kirchenbesucher an, die dir freundlich vorkommen und fragst dich durch. Man wird dich dann sicher an der Pfarrer weiterleiten, und der hilft dir dann weiter.