Holz und Kern der Zauberstäbe gesucht

8 Antworten

Ich habe die Bücher mehrmals gelesen, allerdings noch nie etwas über die Beschreibung der Zauberstäbe der besagten Personen. Vielleicht helfen dir aber die Eigenschaften der Zauberstabkerne weiter:

Einhorn Einhornhaar ergibt in der Regel die beständigste Magie und unterliegt am wenigsten Schwankungen und Blockaden. Zauberstäbe mit Einhornkernen lassen sich meist am schwersten den dunklen Künsten zukehren. Sie sind die treuesten Zauberstäbe und bleiben ihren ersten Besitzern normalerweise stark verbunden, unabhängig davon, ob sie vollendete Hexen oder Zauberer sind.

Leichte Nachteile von Einhornhaaren bestehen darin, dass sie nicht die mächtigsten Zauberstäbe ergeben (das Zauberstabholz kann hier jedoch verstärkend wirken) und dass sie zur Trübsal neigen, wenn sie ernsthaft missbraucht werden, will heißen, das Haar kann „sterben“ und muss ersetzt werden.

Drache In der Regel ergeben Drachenherzfasern die mächtigsten Stäbe, die zu den spektakulärsten Zaubern fähig sind. Drachenstäbe lernen meist schneller als andere Arten. Während sie die Gefolgschaft wechseln können, wenn sie dem ursprünglichen Meister abgerungen werden, binden sie sich immer stark an ihren gegenwärtigen Besitzer.

Der Drachenstab lässt sich wohl am leichtesten den dunklen Künsten zukehren, auch wenn er von sich aus diesen Weg nicht gehen wird. Im Vergleich zu den anderen zwei Kernarten sind Zauberstäbe mit einem Kern aus Drachenherzfaser am unfallträchtigsten, weil sie so temperamentvoll sind.

Phönix Dies ist der seltenste Kerntyp. Phönixfedern beherrschen die breiteste Spanne der Magie, auch wenn es länger als bei Einhorn- oder Drachenkernen dauern kann, bis sie dies offenbaren. Sie zeigen am meisten Initiative und handeln manchmal von sich aus, eine Eigenart, die viele Hexen und Zauberer nicht mögen.

Zauberstäbe mit Phönixfedern sind immer die wählerischsten, wenn es um ihre möglichen Besitzer geht, denn sie stammen von einem der unabhängigsten und entrücktesten Geschöpfe der Welt. Diese Zauberstäbe sind am schwersten zu zähmen und dem jeweiligen Besitzer anzupassen, und ihre Treue ist meist schwer errungen.

Hoffe, dass ich dir helfen konnte! ;)

LG Hermine Granger

danke - zusätzliches wissen schadet ja nie ;)

veelahaar gibts auch noch. zauberstäbe mit veelahaar als kern werden sehr eigenwillig - fleur hat einen ;)

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Schwarznuss

Nicht so verbreitet wie der aus gewöhnlicher Walnuss, sucht der Zauberstab aus
schwarzer Walnuss einen Meister mit gutem Instinkt und durchdringender
Geisteskraft. Schwarze Walnuss ist ein sehr schönes Holz, aber nicht gerade
einfach zu beherrschen. Es hat eine ausgeprägte Marotte, insofern es
ungewöhnlich empfindlich für innere Konflikte ist und auf dramatische Weise
seine Kräfte verliert, wenn der Besitzer sich in irgendeiner Form selbst etwas
vormacht. Wenn die Hexe oder der Zauberer unfähig oder nicht willens ist, sich
selbst oder anderen gegenüber aufrichtig zu sein, dann versagt der Zauberstab
häufig seine Dienste, wenn er richtig arbeiten soll, und muss mit einem neuen
Besitzer zusammengebracht werden, um seine frühere Könnerschaft
zurückzugewinnen. Mit einem aufrichtigen, selbstbewussten Besitzer gepaart,
wird er jedoch zu einem der treuesten und beeindruckendsten Zauberstäbe
überhaupt, mit einem besonderen Gespür für alle Arten von Zauberhandwerk.

Silberlinde

Dieses ungewöhnliche und höchst attraktive Zauberstabholz war im neunzehnten
Jahrhundert groß in Mode. Die Nachfrage übertraf das Angebot, und skrupellose
Zauberstabmacher färbten minderwertige Hölzer ein, um Käufern vorzutäuschen,
dass sie Silberlinde gekauft hätten. Die Gründe, weshalb dieser Zauberstab so
begehrenswert war, waren nicht nur seine ungewöhnlich hübsche Erscheinung,
sondern auch, dass er den Ruf hatte, für Seher und in Legilimentik Bewanderte
hervorragend geeignet zu sein, beides geheimnisvolle Künste, die dem Besitzer
eines Stabs aus Silberlinde auch beträchtliches Ansehen verliehen. Auf dem
Höhepunkt der Nachfrage behauptete der Zauberstabmacher Arturo Cephalopos, dass
der Zusammenhang von Silberlinde und Hellseherei eine ,,falsche Behauptung ist,
verbreitet von Händlern wie Gerbold Ollivander (meinem Großvater), die in ihren
Werkstätten zu große Bestände an Silberlinde angelegt haben und hoffen, ihre
Überschüsse loszuwerden“. Aber Cephalopos war ein schludriger Zauberstabmacher
und ein Ignorant, und niemand, ob Seher oder nicht, war überrascht, als er
pleiteging.

Stechpalme

Stechpalme ist eine der selteneren Holzarten; traditionell wird ihr eine
Schutzwirkung zugesprochen, und sie arbeitet am bereitwilligsten für jene, die
Hilfe gebrauchen könnten, um einen Hang zu Jähzorn und Ungestüm zu überwinden.
Zugleich wählen Stechpalmenstäbe häufig Besitzer, die auf einer gefährlichen
und oft spirituellen Suche sind. Stechpalme ist eines jener Hölzer, das je nach
Zauberstabkern äußerst unterschiedlich arbeitet, und es ist berüchtigtermaßen
schwierig, es mit Phönixfeder zusammenzubringen, da der Wankelmut mit der
hingebungsvollen Art des Phönix auf eigentümliche Weise in Konflikt gerät. In
dem ungewöhnlichen Fall, dass eine solche Verbindung zu einem idealen Partner
gelangt, dürfte ihnen jedoch nichts und niemand im Weg stehen.

Tanne

Mein erlauchter Großvater, Gerbold Octavius Ollivander, nannte Zauberstäbe aus
diesem Holz immer „die der Überlebenden“, weil er sie drei Zauberern verkauft
hatte, die später tödliche Gefahren unversehrt überstanden. Unzweifelhaft
ergibt dieses Holz, das ja von den widerstandsfähigsten Bäumen stammt,
Zauberstäbe, die bei ihren passenden Besitzern Durchhaltevermögen und
Unbeirrbarkeit verlangen, und gewiss sind sie in den Händen der Wankelmütigen
und Unentschiedenen schlechte Werkzeuge. Tannen-Zauberstäbe sind besonders
geeignet für die Verwandlung und bevorzugen Besitzer von konzentriertem, entschlossenem
und gelegentlich einschüchterndem Auftreten.

Ulme

Der unbegründete Glaube, nur Reinblütige könnten mit Ulmenstäben zaubern, wurde
zweifellos vom Besitzer eines solchen Zauberstabs in die Welt gesetzt, der
beweisen wollte, was es mit seinem Blut auf sich hatte, denn ich kenne
treffliche Partner von Ulmenstäben, die muggelstämmig sind. Die Wahrheit
lautet, dass Ulmenstäbe Besitzer mit Ausstrahlung, Gewandtheit im Zaubern und
einer gewissen naturgegeben Würde bevorzugen. Nach meiner Erfahrung produziert
Ulme die wenigsten Unfälle und törichten Fehler, aber die elegantesten Zauber
und Banne; dies sind raffinierte Zauberstäbe, in den richtigen Händen fähig zu
höchstentwickelter Magie (was das Holz wiederum sehr begehrenswert macht für
jene, welche die Weltsicht der Reinblüter vertreten).

Vogelbeere

Das Holz der Vogelbeere war immer schon sehr begehrt für Zauberstäbe, weil es
in dem Ruf steht, mehr Schutz zu bieten als jedes andere Holz, und nach meiner
Erfahrung bringt es verschiedenste Defensivzauber hervor, die besonders mächtig
und schwer zu brechen sind. Oft wird behauptet, dass keine Hexe und kein
Zauberer der dunklen Seite jemals einen Vogelbeerenstab besessen hätten, und
ich kann mich nicht erinnern, dass einer meiner Vogelbeeren-Zauberstäbe je
etwas Böses in der Welt angerichtet hätte. Die Vogelbeere fühlt sich am
wohlsten bei den Besonnenen und Reinherzigen, aber dass sie im Ruf steht,
tugendhaft zu sein, sollte niemanden hinters Licht führen – diese Zauberstäbe
sind allen anderen ebenbürtig, häufig besser, und übertreffen in Duellen häufig
andere.

Walnuss

Hochintelligenten Hexen und Zauberern sollte zuerst ein Walnuss-Zauberstab zur
Erprobung angeboten werden, denn in neun von zehn Fällen finden die beiden im
jeweils anderen den idealen Partner. Walnussstäbe sieht man oft in den Händen
von Erneuerern und Erfindern der Magie; es ist ein schönes Holz, begabt mit
ungewöhnlicher Gewandtheit und Anpassungsfähigkeit. Zur Vorsicht sei jedoch
angemerkt: Während manche Hölzer schwer zu beherrschen sind und vielleicht der
Ausführung von Zaubern widerstreben, die ihrer Natur fremd sind, wird der
Walnussstab, einmal unterworfen, jede gewünschte Aufgabe seines Besitzers
erledigen, vorausgesetzt, er ist ein hinreichend brillanter Zauberer. Dies
macht den Stab zu einer wahrhaft tödlichen Waffe in den Händen von
gewissenlosen Magiern, denn Stab und Zauberer können sich auf eine besonders
ungesunde Art gegenseitig befeuern.

Weide

Die Weide ist ein ungewöhnliches Zauberstabholz mit heilender Kraft, und ich
habe festgestellt, dass dem idealen Besitzer eines Weiden-Zauberstabs oft von
eine gewisse, häufig grundlose, Unsicherheit anhaftet, mag er oder sie dies
noch so gut verbergen. Während viele selbstgewisse Kunden darauf bestehen,
einen Weidenstab auszuprobieren (angelockt durch ihre schöne Gestalt und den
durchaus gerechtfertigten Ruf, dass sie fortgeschrittene stumme Magie
ermöglichen), entscheiden sich meine Weidenstäbe beharrlich für Zauberer mit
dem größten Potential und nicht für jene, die glauben, sie hätten nur wenig zu
lernen. Wer am weitesten reisen muss, kommt mit der Weide am schnellsten voran,
ist in meiner Familie seit jeher ein geflügeltes Wort.

Weißbuche

Mein eigener Zauberstab ist aus Weißbuche, und so behaupte ich in aller nötigen
Bescheidenheit, dass die Weißbuche als Lebenspartner talentierte Hexen und
Zauberer mit einer einzigen, reinen Leidenschaft auswählt, die fast immer in
die Tat umgesetzt wird und von manchen Besessenheit genannt werden mag (während
mir der Begriff „Vision“ lieber ist). Weißbuchenstäbe passen sich rascher als
fast alle anderen dem Zauberstil ihres Besitzers an und entwickeln dann eine so
persönliche Beziehung, dass andere ihn nur mit großen Schwierigkeiten selbst
für die einfachsten Zauber heranziehen können. Weißbuchenstäbe übernehmen zudem
den Ehrenkodex ihrer Besitzer, egal, wie dieser auch lauten mag, und weigern
sich dann, Taten zu vollbringen – ob zum Guten oder zum Schlechten --, die
nicht mit den Grundsätzen ihres Meister übereinstimmen. Ein besonders fein
gestimmter und empfindsamer Zauberstab.

Weißdorn

Der Zauberstabmacher Gregorowitsch schrieb, dass Weißdorn „einen merkwürdigen,
widersprüchlichen Zauberstab ergibt, voller Paradoxien wie der Baum, der ihn
hervorbrachte, dessen Blätter und Blüten heilen, dessen geschnittene Zweige
jedoch nach Tod riechen.“ Während ich mit vielen Schlussfolgerungen
Gregorowitschs nicht übereinstimme, sind wir uns über die Weißdornstäbe einig,
die ihrer Natur nach vielschichtig und faszinierend sind, genau wie die Besitzer,
die am besten zu ihnen passen. Weißdorn-Zauberstäbe mögen besonders für die
Heilmagie geeignet sein, doch sind sie auch in Flüchen bewandert, und ich habe
allgemein festgestellt, dass der Weißdornstab sich besonders bei einer in sich
konflikthaften Natur zu Hause fühlt, aber auch bei Hexen oder Zauberern, die
Zeiten Umbruchs erleben. Weißdorn ist jedoch nicht leicht zu meistern, und ich
würde nie etwas anderes in Betracht ziehen, als einen Weißdornstab in die Hände
einer Hexe oder eines Zauberers von ausgewiesenem Talent zu geben, andernfalls
könnten gefährliche Folgen eintreten. Weißdornstäbe haben eine bemerkenswerte
Eigenheit: Ihre Zauber können, wenn schlecht ausgeführt, nach hinten losgehen.

Zeder

Immer wenn ich jemanden treffe, der einen Zedernholz-Zauberstab trägt, begegnet
mir Charakterstärke und ungewöhnliche Loyalität. Mein Vater, Gervaise
Ollivander, sagte immer: „Du kannst einen Zedernstabträger niemals täuschen“,
und ich bestätige dies: Der Zedern-Zauberstab findet seinen idealen Platz dort,
wo Scharfsinn und Aufnahmefähigkeit herrschen. Ich würde jedoch noch weiter
gehen als mein Vater und sagen, dass ich noch nie einen Besitzer eines
Zedernstabs getroffen habe, den ich hätte verärgern wollen, besonders wenn
seinen Lieben Schaden angetan würde. In den Hexen oder Zauberern, die mit der
Zeder gut zusammenpassen, steckt oft das Potential für einen furchterregenden
Gegner, zum Entsetzen jener, die sie gedankenlos herausgefordert haben.

Zypresse

Zypressen-Zauberstäbe werden mit Edelmut in Verbindung gebracht. Der große
mittelalterliche Zauberstabmacher Geraint Ollivander schrieb, es sei ihm immer
eine Ehre, Partner für Zypressenstäbe zu finden, denn er wusste, er würde Hexen
oder Zauberern begegnen, die einen heldenhaften Tod sterben würde. Zum Glück
sind die Besitzer von Zypressen-Zauberstäben in unseren weniger blutrünstigen
Zeiten kaum dazu aufgerufen, ihr Leben hinzugeben, auch wenn zweifellos viele
von ihnen dies täten, sollte es von ihnen verlangt werden. Zauberstäbe aus
Zypresse finden ihre Seelenverwandten unter den Mutigen, den Kühnen und denen,
die sich selbst opfern: unter jenen, die keine Angst haben, den Schatten in
ihrem eigenen Wesen und dem anderer entgegenzutreten.

Haselnuss

Der empfindsame Zauberstab aus Haselnussholz spiegelt oft den emotionalen
Zustand seines Besitzers wider und arbeitet am besten für einen Meister, der
seine eigenen Gefühle versteht und mit ihnen umgehen kann. Andere sollten sehr
vorsichtig sein, wenn sie mit einem Haselnuss-Zauberstab hantieren, falls der
Besitzer kurz zuvor die Beherrschung verloren oder eine schwere Enttäuschung
erlitten hat, denn der Zauberstab nimmt diese Energie in sich auf und wird in
unberechenbarer Weise wieder entladen. Der Vorteil eines Haselstabs wiegt
derlei kleinere Unannehmlichkeiten jedoch mehr als auf, denn in geschickter
Hand ist er zu außerordentlicher Magie fähig und seinem Besitzer so zugetan,
dass er an des Meisters Lebensende häufig „verwelkt“. (Das heißt, er stößt all
seine Magie aus und weigert sich zu arbeiten, weshalb es oft nötig ist, den
Kern herauszuholen und in eine andere Hülle einzufügen, wenn der Zauberstab
noch gebraucht wird. Bei einem Kern aus Einhornhaar ist dies jedoch
aussichtslos; der Zauberstab ist dann mit Sicherheit „gestorben“.) Haselstäbe
haben zudem die einzigartige Fähigkeit, Wasser in einem Untergrund zu
entdecken, und wenn sie über verborgene Brunnen und Quellen geführt werden,
stoßen sie silbrige, tränenförmige Rauchwölkchen aus.

Kastanie

Dies ist ein ganz eigenartiges Holz mit vielen Facetten und ganz
unterschiedlichem Charakter, je nachdem, wie der Zauberstabkern beschaffen ist,
und es färbt einiges von der Persönlichkeit, die den Stab besitzt, auf ihn ab.
Der Zauberstab aus Kastanie fühlt sich zu Hexen und Zauberern hingezogen, die
geschickt darin sind, magische Tierwesen zu zähmen, die in eine starke Begabung
für Kräuterkunde haben und von Natur aus gute Flieger sind. Wenn sie jedoch mit
einer Drachenherzfaser verbunden sind, finden sie ihren besten Partner
vielleicht unter jenen, die übermäßig am Luxus und an materiellen Dingen hängen
und weniger empfindlich sind, wenn es darum geht, wie diese erlangt werden.
Hingegen besaßen drei aufeinander folgende Vorsitzende des Zaubergamots Kastanien-Zauberstäbe
mit Einhornhaar, denn diese Kombination zeigt eine Vorliebe für
Persönlichkeiten, die mit allerlei Fragen von Recht und Gesetz befasst sind. Kirsche

Dieses sehr seltene Zauberstabholz ergibt einen Stab mit eigentümlichen
Kräften, die von den Zauberschülern von Mahoutokoro in Japan äußerst geschätzt
werden, wo die Besitzer von Zauberstäben aus Kirschholz besonderes Ansehen
genießen. Westliche Zauberstabkäufer sollten sich alle Gedanken daran aus dem
Kopf schlagen, dass die rosa Blüte des lebenden Baumes einen frivolen oder auch
nur schmuckvollen Zauberstab ergibt, denn Kirschholz liefert häufig einen Stab
von wahrhaft tödlicher Macht, unabhängig vom Kern, doch wenn er
Drachenherzfaser enthält, sollte er niemals mit einem Zauberer ohne außerordentliche
Selbstbeherrschung und Geisteskraft zusammengebracht werden.

Lärche

Stark, haltbar und von warmer Farbe, wird Lärche seit langem als attraktives
Zauberstabholz geschätzt. Sein Ruf, es würde den Besitzer zu Mut und Zuversicht
anspornen, sorgt dafür, dass die Nachfrage immer größer ist als das Angebot.
Dieser sehr begehrte Zauberstab ist jedoch schwer zufriedenzustellen, wenn es
um den künftigen Besitzer geht, und tückischer im Umgang als viele sich
vorstellen mögen. Ich stelle fest, dass dieses Holz immer Zauberstäbe mit
verborgenen Talenten ergibt, und dies trifft auch auf den Meister zu, der einen
solchen Stab besitzt. Es kommt häufig vor, dass die zu einem Lärchenstab
passenden Hexen oder Zauberer das wahre Ausmaß ihrer beträchtlichen Talente
nicht erkennen, bis sie dann mit ihm zusammengebracht werden, dann jedoch
erweisen sie sich als ein außergewöhnliches Paar.

Lorbeer

Man sagt, ein Lorbeerstab könne keine unehrenhafte Tat begehen, obwohl ich
Lorbeerstäbe auf der Suche nach Ruhm (kein ungewöhnliches Ziel für jene, die am
besten geeignet sind für diese Zauberstäbe) kennengelernt habe, die mächtige
und manchmal tödliche Magie ausübten. Lorbeerstäbe werden manchmal als
wankelmütig bezeichnet, aber das ist ungerecht. Der Lorbeerstab scheint unfähig,
die Faulheit eines Besitzers hinzunehmen, und unter solchen Bedingungen ist er
diesem am leichtesten und bereitwilligsten abzuringen. Ansonsten wird er sich
zufrieden an seinen ersten Partner binden, und tatsächlich hat er die
ungewöhnliche und liebenswürdige Eigenschaft, spontan Blitze auszusenden, wenn
eine Hexe oder ein Zauberer versucht, ihn zu stehlen.

Pappel

Suchst du Rechtschaffenheit, dann suche zuerst bei den Pappeln“, war eine
großartige Maxime meines Großvaters, Gerbold Ollivander, und meine eigene
Erfahrung mit Pappel-Zauberstäben und ihren Besitzern entspricht ihr
vollkommen. Dies ist ein Zauberstab, auf den Verlass ist, er ist unbeirrbar,
stark und von gleichmäßiger Kraft, immer am glücklichsten, wenn er mit einer
Hexe oder einem Zauberer mit klaren moralischen Vorstellungen arbeiten kann. Es
gibt einen müden alten Witz unter mäßigen Zauberstabmachern, dass kein
Pappelstab sich jemals einen Politiker ausgesucht habe, doch damit beweisen sie
ihr bedauerliches Unwissen: Zwei der fähigsten Minister des
Zaubereiministeriums, Eldritch Diggory und Evangeline Orpington, waren Besitzer
von edlen Pappel-Zauberstäben aus der Hand von Ollivander.

Pinie

Der geradlinig gemaserte Pinien-Zauberstab wählt immer einen unabhängigen,
eigenwilligen Meister, der vielleicht als Einzelgänger gilt, als faszinierend
und womöglich geheimnisvoll. Pinienstäbe genießen es, wenn sie auf
schöpferische Weise eingesetzt werden, und im Gegensatz zu manch anderen passen
sie sich widerstandslos neuen Methoden und Zaubern an. Viele Zauberstabmacher
behaupten, dass Pinienstäbe in der Lage seien, Besitzer zu erkennen und für
diese auch am besten zu arbeiten, denen ein langes Leben beschieden ist, und
ich kann dies bestätigen, insofern ich noch keinen Meister eines Pinienstabs
kennengelernt habe, der jung gestorben wäre. Der Pinienstab gehört zu jenen
Zauberstäben, die am empfänglichsten für stumme Magie sind.

Platane

Die Platane liefert einen unternehmungsfrohen Zauberstab, begierig auf neue
Erfahrungen und von nachlassendem Glanz, wenn er für banale Tätigkeiten
eingesetzt wird. Es ist eine Marotte dieser hübschen Stabe, dass sie in Flammen
aufgehen können, wenn ihnen „langweilig“ wird, und viele Hexen und Zauberer,
die es sich in mittleren Jahren behaglich einrichten, stellen aufgebracht fest,
dass ihr zuverlässiger Zauberstab in ihrer Hand in Flammen aufgeht, wenn sie
gerade ein weiteres Mal aufgefordert haben, ihre Pantoffeln zu holen. Daraus
wäre zu schließen, dass der ideale Besitzer des Platanenstabs neugierig, lebensfroh
und abenteuerlustig ist, und mit einem solchen Besitzer gepaart, beweist er
eine Lern- und Anpassungsfähigkeit, die der Platane zu Recht einen Platz unter
den meistgeschätzten Zauberstabhölzern der Welt einbringt.

Rebe

Die Druiden hielten alles, was einen hölzernen Stamm hatte, für einen Baum, und
die Rebe liefert Zauberstäbe von so besonderer Natur, dass ich mich glücklich
schätze, ihre alte Tradition fortzusetzen. Rebenstäbe gehören zu den weniger
verbreiteten Zauberstäben, und wie ich fasziniert beobachte, sind ihre Besitzer
fast immer Hexen oder Zauberer, die nach Höherem streben, eine über das
Alltägliche hinausgehende Vision haben und häufig jene in Erstaunen versetzen,
die glauben, sie würden sie am besten kennen. Rebenzauberstäbe scheinen sich
stark zu Persönlichkeiten mit verborgenen Tiefen hingezogen zu fühlen, und ich
habe festgestellt, dass sie empfindsamer sind als alle anderen, wenn es darum
geht, einen künftigen Partner augenblicklich zu erkennen. Verlässliche Quellen
behaupten, ein geeigneter Besitzer müsse nur ihren Raum betreten, dann würden
Zauberstäbe bereits magische Effekte hervorbringen, und ich habe dieses
Phänomen in meinem eigenen Laden zwei Mal beobachtet.

Roteiche

Man wird die Unwissenden häufig sagen hören, die Roteiche sei ein untrügliches
Kennzeichen für das hitzige Temperament ihres Besitzers. Tatsächlich ist der
richtige Partner für einen Roteichenstab mit ungewöhnlich schneller
Reaktionsfähigkeit begabt, was diesen zu einem perfekten Duellstab macht. Er
ist weniger verbreitet als Englische Eiche, und ich habe festgestellt, dass
sein idealer Meister leichthändig, schnell von Begriff und anpassungsfähig ist,
häufig der Schöpfer eigenwilliger, origineller Zauber und gut als Partner oder
Partnerin in einem Kampf zu gebrauchen.

Rotholz

Rotholz von Zauberstabqualität ist knapp, wird jedoch dauernd nachgefragt
aufgrund seines Rufs, dem Besitzer Glück zu bringen. Wie in der Zauberstabkunde
meist der Fall, hat die breite Mehrheit die Wahrheit auf den Kopf gestellt: Rotholz-Zauberstäbe
sind nicht an sich glücksträchtig, sondern stark zu Hexen und Zauberern
hingezogen, die bereits das bewundernswerte Talent haben, immer auf den Füßen
zu landen, die richtige Wahl zu treffen, aus einer Katastrophe Vorteile zu
ziehen. Die Verbindung solcher Hexen und Zauberer mit Rotholzstäben ist immer
spannend, und ich bin mir sicher, dass ich von aufregenden Heldentaten hören
werde, wenn ich ein solch besonderes Paar aus meiner Werkstatt verabschiede.

Schwarzdorn

Schwarzdorn, ein sehr ungewöhnliches Zauberstabholz, hat den in meinen Augen
wohlverdienten Ruf, dass es sich bestens für einen Krieger eignet. Das muss
nicht unbedingt heißen, dass sein Besitzer die dunklen Künste ausübt (auch wenn
nicht zu bestreiten ist, dass jene, die es tun, in den Genuss der
beträchtlichen Kräfte des Schwarzdornstabs kommen); man findet Schwarzdornstäbe
bei den Auroren wie auch bei den Insassen von Askaban. Eine merkwürdige
Eigenschaft des Schwarzdornbuschs, der tückische Dornen austreibt, besteht darin,
dass er seine süßesten Beeren nach den härtesten Frösten hervorbringt, und die
Zauberstäbe aus diesem Holz scheinen mit ihren Besitzern Gefahren oder
Entbehrungen bestehen zu müssen, um sich wahrhaft an sie zu binden. Dies
vorausgesetzt, wird der Schwarzdorn-Zauberstab ein so treuer und ergebener
Diener sein, wie man ihn sich nur wünschen kann.

Klar such dir nen neuen Film z.B. Herr der Ringe, Twilight....

sehr ... interessante antwort. danke für nichts.

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Die
folgende Beschreibung der Kräfte und Eigenschaften verschiedener
Zauberstabhölzer sind den Aufzeichnungen von Mr Garrick Ollivander entnommen,
der weithin als bester Zauberstabmacher der Welt gilt. Wie sich zeigen wird ist
Mr Ollivander überzeugt, dass Zauberstabholz durchaus menschenähnliche
Wahrnehmungskräfte und Vorlieben besitzt. Mr Ollivander leitet seine
Aufzeichnungen über Zauberstabhölzer wie folgt ein: Zauberstab ist einzigartig
und in seinem Charakter geprägt von dem jeweiligen Baum und dem magischen
Wesen, aus denen seine Bestandteile sind. Überdies wird jeder Zauberstab,
sobald er seinen idealen Besitzer gefunden hat, von seinem menschlichen Partner
lernen und diesen wiederum belehren. Deshalb sollten die folgenden Notizen als
allgemeine Beobachtungen zu denjenigen Holzarten aufgefasst werden, mit denen
ich am besten arbeite, und nicht als Beschreibungen einzelner Zauberstäbe. Nur
wenige Bäume können Holz von Zauberstabqualität liefern (ebenso wie nur wenige
Menschen Magie hervorbringen können). Jahrelange Erfahrung ist nötig, um
festzustellen, welche Bäume diese Gabe besitzen, mag diese Aufgabe auch
leichter werden, wenn man im Blattwerk nistende Bowtruckles findet, denn diese
bewohnen niemals gewöhnliche Bäume. Die folgenden Notizen zu verschiedenen
Zauberstabhölzern sollten in erster Linie als Ausgangspunkt betrachtet werden,
denn dieses Studium ist eine Lebensaufgabe, und mit jedem Zauberstab, den ich
anfertige und für den ich einen Partner finde, lerne ich dazu.

Ahorn

Ich stellte oft fest, dass die von den Ahorn-Zauberstäben gewählten Partner
eine natürliche Veranlagung haben, Reisende und Forscher zu sein; diese
Zauberstäbe wollen nicht zu Hause bleiben und bevorzugen ehrgeizige Hexen oder
Zauberer, ansonsten wird ihre Magie schwerfällig und lustlos. Neue
Herausforderungen und häufige Ortswechsel lassen diesen Zauberstab buchstäblich
glänzen, von alleine legt sich ein Schimmer auf sein Holz, während er gemeinsam
mit seinem Partner an Fähigkeiten und Ansehen gewinnt. Schön und begehrenswert,
gehört Ahorn in Zauberstabqualität seit Jahrhunderten zum teuersten Holz. Der
Besitz eines Ahornstabs ist seit langem ein Statusmerkmal wegen seines Rufs als
Zauberstab der Erfolgreichen.

Akazie

Ein sehr ungewöhnliches Zauberstabholz, das, wie ich festgestellt habe,
eigenwillige Zauberstäbe ergibt, die sich häufig weigern, außer ihrem Besitzer
noch anderen mit Magie zu dienen und die ihre besten Wirkungen ausschließlich
den Begabtesten vorbehalten. Diese Empfindlichkeit macht es schwierig, für sie
einen Partner zu finden, und ich halte nur einen kleinen Vorrat bereit für
Hexen oder Zauberer, die genügend Feinsinn besitzen, denn die Akazie ist
ungeeignet für das, was man allgemein als „Knall und Stink“-Magie bezeichnet.
Wenn der richtige Partner gefunden ist, dann ist die Macht eines
Akazien-Zauberstabs allen anderen ebenbürtig, auch wenn er häufig wegen der
Eigenheiten seines Temperaments unterschätzt wird.

Apfel

Zauberstäbe aus Apfelholz werden nicht in großer Zahl gefertigt. Sie sind
mächtig und eignen sich am besten für einen Besitzer mit hochgesteckten Zielen
und Idealen, da dieses Holz sich schlecht mit schwarzer Magie verträgt. Es
heißt, der Besitzer eines Apfelholz-Zauberstabs werde große Beliebtheit und ein
langes Leben genießen, und häufig ist mir aufgefallen, dass Kunden mit starker
persönlicher Ausstrahlung hervorragend mit einem Apfelholz-Zauberstab
harmonieren. Eine ungewöhnliche Fähigkeit, sich mit anderen magischen Wesen in
deren Sprachen zu unterhalten, findet sich häufig unter Besitzern von
Apfelholzstäben, etwa bei Dylan Marwood, dem gefeierten Autor von
Wassermenschen: Ein Handbuch ihrer Sprache und Gebräuche.

Birne

Dieses golden getönte Holz ergibt Zauberstäbe mit exzellenten magischen
Kräften, die in der Hand der Warmherzigen, der Großzügigen und der Weisen ihr
Bestes geben. Besitzer von Birnenholzstäben sind meiner Erfahrung nach meist
beliebt und wohlangesehen. Ich kenne keinen einzigen Fall, in dem ein
Birnenstab in den Händen von Hexen oder Zauberern der dunklen Seite entdeckt
wurde. Birnenholz-Zauberstäbe gehören zu den unverwüstlichen, und ich beobachte
häufig, dass sie selbst nach vielen Jahren harten Einsatzes immer noch einen
bemerkenswert neuen Eindruck machen.

Buche

Der richtige Partner für einen Buchenholz-Zauberstab sollte, falls jung, mehr
als altersgemäße Weisheit besitzen, und falls erwachsen, reich an Verständnis
und Erfahrung sein. Buchenstäbe arbeiten nur sehr mäßig für die Engstirnigen
und Intoleranten. Zauberer und Hexen, die einen Buchenstab bekommen haben, ohne
eigentlich dafür geeignet zu sein (jedoch dieses sehr begehrenswerte, kräftig
getönte und hochgeschätzte Zauberstabholz unbedingt haben wollten), suchen oft
kundige Zauberstabmacher wie mich zu Hause auf und wollen den Grund für die
mangelnde Macht ihres schönen Zauberstabs erfahren. Mit geeignetem Partner ist
der Birkenstab zu einer Raffinesse und Kunstfertigkeit in der Lage, die bei
anderen Hölzern selten zu sehen ist, von daher sein illustrer Ruf.

Ebenholz

Dieses tiefschwarze Zauberstabholz ist von beeindruckender Erscheinung und
entsprechendem Ansehen und gut geeignet für alle Arten von kämpferischer Magie
und Verwandlung. Das Ebenholz ist am glücklichsten in der Hand dessen, der den
Mut hat, er selbst zu sein. Oft unangepasst, höchst individuell oder zufrieden
mit dem Status des Außenseiters, finden sich Besitzer von Ebenholzstäben sowohl
in den Reihen des Phönixordens als auch unter den Todessern. Meiner Erfahrung
nach ist die perfekte Entsprechung für den Ebenholzstab ein Mensch, der an
seinen Überzeugungen ungeachtet des äußeren Drucks festhält und nicht leicht
von seinem Ziel abzubringen ist

Eibe

Zauberstäbe aus Eibe gehören zu den selteneren, und desgleichen sind ihre
idealen Besitzer von apartem und manchmal berüchtigtem Charakter. Es heißt, der
Zauberstab aus Eibe würde seinen Besitzer die Macht über Leben und Tod
verleihen, was man natürlich von allen Zauberstäben sagen könnte; und doch
genießt die Eibe einen besonders düsteren und angsteinflößende Ruf im Reich der
Duelle und Flüche. Allerdings ist es nicht richtig zu behaupten (wie es die
tun, die nichts von der Zauberstabkunde verstehen), dass die Anwender von
Eiben-Zauberstäben eher zu den dunklen Künsten neigen als andere. Hexen oder
Zauberer, die sich am besten für einen Eibenstäbe eignen, können sich genauso
gut als wildentschlossen erweisen, wenn es darum geht, andere zu beschützen.
Aus diesen langlebigen Bäumen geschnitzte Zauberstäbe finden sich ebenso häufig
in der Hand von Helden wie von Schurken. Wo Zauberer mit Eibenstäben begraben
sind, entsprießt dem Zauberstab meist ein Baum, der das Grab des toten
Besitzers bewacht. Nach meiner Erfahrung steht jedenfalls fest, dass der
Eibenstab niemals einen mittelmäßigen oder zaghaften Besitzer wählt.

Elder

Als seltenstes Zauberstabholz überhaupt, und seinem Ruf nach zutiefst
unglücksträchtig, ist der Stab aus Elder (ein altes Wort für Holunder)
schwieriger zu beherrschen als alle anderen. Es steckt machtvolle Magie in ihm,
doch er verabscheut es, bei einem Besitzer zu bleiben, der unter seinen
Mitmenschen nicht der Überlegene ist; ein hervorragender Zauberer ist nötig, um
den Elderstab für längere Zeit zu halten. Der alte Aberglaube: „Hast du einen
Elderstab, hast du niemals Glück“, geht auf diese Angst vor dem Zauberstab
zurück, doch in Wahrheit ist er unbegründet, und jene törichten
Zauberstabmacher, die sich weigern, mit Elder zu arbeiten, tun dies eher, weil
sie bezweifeln, dass sie ihre Produkte verkaufen können, als aus Angst, mit
diesem Holz zu arbeiten. Die Wahrheit lautet, dass nur eine höchst
ungewöhnliche Persönlichkeit ihre vollkommene Entsprechung in Elder findet, und
bei den seltenen Fällen einer solchen Verbindung bin ich sicher, dass den
jeweiligen Hexen oder Zauberern ein besonderes Schicksal zugeeignet ist.
Während meiner langen Studienjahre habe ich zudem festgestellt, dass die
Besitzer von Elderstäben fast immer eine starke Wahlverwandtschaft mit jenen
spüren, die von der Vogelbeere gewählt wurden.

Englische Eiche

Als Zauberstab für gute und für schlechte Tage ist dies ein Freund, der so treu
ist wie der Zauberer, der seiner würdig ist. Zauberstäbe aus Englischer Eiche
erfordern starke, mutige und loyale Partner. Weniger bekannt ist, dass ihre
Besitzer oft eine starke Intuition und seelische Verwandtschaft zur Magie der
natürlichen Welt aufweisen, zu den Geschöpfen und Pflanzen, welche die
Zaubererwelt für Magie und Vergnügen benötigt. Die Eiche gilt als Königin des
Waldes von der Winter- bis zur Sommersonnwende, und ihr Holz sollte nur in
dieser Zeit geschlagen werden. (Wenn die Tage wieder kürzer werden, wird die
Stechpalme Königin, weshalb das Holz nur geholt werden sollte, wenn sich das
Jahr zu Ende neigt. Dieser Gegensatz, so die gängige Auffassung, sei der
Ursprung des alten Aberglaubens: Ist von Stechpalme ihr Stab und seiner eichen,
müssen beide vor törichter Hochzeit weichen – der aus meiner Sicht unbegründet
ist.) Es heißt, Merlins Zauberstab sei aus Englischer Eiche gewesen (da sein
Grab jedoch nie gefunden wurde, lässt sich dies nicht beweisen).

Erle

Die Erle ist ein unbiegsames Holz, doch ich habe festgestellt, dass sein
idealer Besitzer nicht stur oder hartnäckig ist, sondern oft hilfsbereit,
rücksichtsvoll und äußerst liebenswürdig. Während die meisten Zauberstabhölzer
nach Ähnlichkeit in den Charakteren jener suchen, denen sie am besten dienen
werden, ist die Erle insofern ungewöhnlich, als sie ein Temperament zu suchen
scheint, welches, wenn nicht das genaue Gegenteil ihres eigenen, so doch gewiss
von deutlich anderem Schlage ist. Wenn ein Erlen-Zauberstab am richtigen Platz
ist, wird er ein großartiger, loyaler Helfer sein. Von allen Zauberstabarten
ist die Erle am besten für die stumme Zauberstabarbeit geeignet, von daher ihr
Ruf, dass sie nur für die fortgeschrittensten Hexen und Zauberer geeignet ist.

Esche

Der Eschenstab hält an seinem einzig wahren Meister fest und sollte vom
ursprünglichen Besitzer nicht weitergegeben oder verschenkt werden, da der
Zauberstab dann seine Macht und seine Fähigkeiten verliert. Diese Neigung ist
besonders ausgeprägt, wenn der Kern aus Einhorn ist. Nur selten hält ein
Aberglaube um Zauberstäbe einer genauen Prüfung stand, doch meine ich, dass der
alte Reim über Zauberstäbe aus Vogelbeere, Kastanie, Esche und Haselnuss (Die
Vogelbeere schwatzt, die Kastanie dröhnt, die Esche ist stur, die Haselnuss
stöhnt) ein Körnchen Wahrheit enthält. Es sind nicht die leicht von ihren
Überzeugungen abzubringenden Hexen und Zauberer, welche am besten geeignet für
Eschenstäbe sind. Wer allerdings dreist darauf beharrt, Zauberstäbe aus diesem
prestigeträchtigen Holz auszuprobieren, wird von seinen Wirkungen enttäuscht
sein. Der ideale Besitzer mag stur sein und gewiss mutig, aber nie grob oder
arrogant.

Espe

Espenholz von Zauberstabqualität ist weiß und feinkörnig, und alle
Zauberstabmacher schätzen es wegen seiner elegant anmutenden Ähnlichkeit mit
Marmor und seiner meist hervorragenden Zauberarbeit. Der passende Besitzer
eines Espenholz-Zauberstabs ist oft ein hervorragender Duellant oder dazu
bestimmt, denn der Espenstab gehört zu den besonders für das kriegerische
Handwerk geeigneten Zauberstäben. Ein berüchtigter und geheimnisumwitterter
Duellierklub des achtzehnten Jahrhunderts, der sich „Die Silbernen Speere“ nannte,
stand in dem Ruf, nur Besitzer eines Espen-Zauberstabs aufzunehmen. Meiner
Erfahrung nach sind Besitzer eines Espenstabs meist willensstark und
zielstrebig und gehören zu der Minderheit jener, die sich auf eine große Suche
begeben und von neuen Ordnungen fasziniert sind; dies ist ein Zauberstab für
Revolutionäre.

Fichte

Ungeschickte Zauberstabmacher bezeichnen die Fichte als schwieriges Holz, doch
offenbaren sie damit nur ihre eigene Unfähigkeit. Es stimmt durchaus, dass
besondere Fertigkeit nötig ist, um mit Fichte zu arbeiten, welche Zauberstäbe
ergibt, die bei vorsichtigen und nervösen Naturen fehl am Platze sind und in
fahrigen Fingern besonders gefährlich werden. Der Fichtenstab erfordert eine
feste Hand, weil er offenbar häufig seine eigenen Vorstellungen davon hat,
welche Art von Magie von ihm verlangt werden sollte. Wenn der Fichtenstab
allerdings auf seinen richtigen Partner trifft – der meiner Erfahrung nach ein
kühner Hexer mit einem ausgeprägten Sinn für Humor ist --, dann wird er zu einem
ausgezeichneten Helfer, zutiefst loyal gegenüber seinen Besitzern und in der
Lage, besonders prachtvolle und dramatische Effekte zu erzielen.

Hartriegel

Hartriegel gehört zu meinen persönlichen Favoriten, und ich finde, dass es
immer unterhaltsam ist, einen Hartriegel-Zauberstab mit seinem idealen Besitzer
zusammenzubringen. Hartriegelstäbe sind flink und hinterlistig; von Natur aus
sind sie verspielt und bestehen auf Partnern, die ihnen Freiraum lassen für
Spaß und Trubel. Daraus sollte jedoch absolut nicht geschlossen werden,
Hartriegelstäbe seien zu ernsthafter Magie nicht fähig, wenn diese von ihnen
verlangt wird; es ist bekannt, dass sie ungewöhnliche Zauber unter schwierigen
Bedingungen vollführen können, und wenn sie mit entsprechend klugen und
einfallsreichen Hexen und Zauberern gepaart sind, können sie spektakuläre
Verzauberungen bewirken. Eine interessante Marotte von Hartriegelstäben ist,
dass sie sich weigern, stumme Zauber auszuführen, und oft sind sie recht
geräuschvoll.