Kennt jemand von euch Hochzeitssprüche für eine Fantasy-Hochzeit?

2 Antworten

@LilaHase20 hat Dir Texte verlinkt, diese sind dort nur in Deutsch und Englisch zu lesen. Ich weiß nicht, was genau Du Dir vorstellst - man kann ja durchaus Texte, die in den Filmen anders bzw. hintergründig und ernsthaft gemeint sind, auch positiv verstehen, daher hier aus der Verlinkung der Text von Galadriel (ich denke, das war der Text Nr. 2?) auf Sindarin:

"Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der Erde. Ich rieche es in der Luft."

Sindarin: I amar prestar aen. Han mathon ne nen. Han mathon ne chae. A han noston ned wilith.

Andere Zitate eignen sich eher gar nicht oder sie würden sehr komisch wirken.

Elbische Sprachen "funktionieren" anders bezüglich der Aussage-Möglichkeiten und der Inhalte. Deutsches ist kaum 1:1 z. B. in Sindarin zu übersetzen, da Tolkien die elbische Kultur und Lebensweise sehr "historisch" angelegt hat. Daher fehlen nicht nur viele Vokabeln und Begriffe in Sindarin und Quenya, den beiden Hauptsprachen, sondern die Dinge erhalten auch andere Schwerpunkte und Zusammenhänge innerhalb des Satzes, da die "elbische Sicht- und Empfindungsweise" eine ganz andere ist - hier muss man oft zu Umschreibungen greifen, die sich dann eher sehr "verklärt" bis lyrisch anhören - für diesen Anlass aber ja kein Problem? Sieh einmal selbst, ob hier etwas dabei sein könnte. Ich kann Dir nur mit Sindarin dienen, mit Quenya kenne ich mich nicht ausreichend aus.

Minlu pedich nin, i aur hen telitha! Sinngemäß: Du sagtest mir (einst), dieser Tag würde kommen!

Ú-i vethed, na i onnad. Dies ist kein (nicht das) Ende, es ist der Anfang. (auf die Akute (Striche) auf den Buchstaben, hier bei Ú-i, achten!)

Si peliannen i vad na dail lín. Sinngemäß: Es / er (der Weg, das Glück) liegt bereits vor Deinen Füßen. (Achtung, Akut bei lín!)

Ae u-estiach nad, estelio han. Sinngemäß: Wenn Du (auch) nichts traust, vertraue diesem (hier). Achtung: Es ist hier kein Mann gemeint, sondern die Sache selbst, also die Partnerschaft!

Gerich veleth nin. Du hast meine Liebe (sinnbildl.: meinen Segen)

Tollen i lu! Es ist (wird) Zeit!

Mae carnen! Gut gemacht! (Wenn Du beide Namen mit einfügen möchtest, werden sie hier wie im Deutschen hintendran gehängt, also so:  "Mae carnen, Paul a Lisa!

"a" steht für "und".

Yallume! Endlich!

Garo lass! Viel Freude / "Glücklichkeit" / Vergnügen!

Elo! Wow!

Lasto beth gûr lîn. Höre (auf) das Wort Deines Herzens. Oder auch:

Lasto beth faer lîn. Höre (auf) das Wort Deiner Seele. (Achtung: ein "Dach" auf gûr und lîn!) Die "Seele", die mit faer bezeichnet wird, meint hier sozusagen "Geist", "Spirit", das Lebendige, das innere Gefühl, die Sinne, die Intuition und "innere Kraft" - es ist hier nicht die sehr schwere Bedeutung von Seele gemeint, wie wir sie z. B. aus der christl. Religion kennen. Die Elben unterscheiden 4 verschiedene Begriffe für unterschiedliche Aspekte von "Seele".

Ae milim men alfirin. Sinngemäß: Wenn wir lieben, sind wir unsterblich.

No Anor híla na hâd lîn. Möge die Sonne auf euren Weg scheinen. (Achtung: Zirkumflex (= Dach) auf hâd und lîn, Akut bei híla.)

Anor = die Sonne wird hier groß geschrieben, weil der Begriff für "Sonne" gleichzeitig der Name des Sonnengottes ist, den die Elben verehren. (Der Mond Ithil als Himmelskörper ist weiblich und zugleich die Göttin Ithil - der Mond als WANDERNDER Himmelskörper ist, wenn er in seiner Bewegung gemeint ist, dann aber wieder Rána - das ist typisch Elbisch!)

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Hier vielleicht noch der wichtigste Satz des Tages für Dich, mit dem Du Dich überall gut durchschlägst und der alles entschuldigt:

Ú-bedin edhellen! Ich spreche kein Elbisch!

Aussprache: das Ú- wird etwas länger gesprochen als die anderen Vokale, weil es ein Akut hat. bedin: e wie ä sprechen, i wie ein etwas abgeflachtes i. Die Betonung liegt auf Ú-, nicht auf bedin. edhellen: die drei e wie ä sprechen, das dh stammt aus dem Walisischen und wird als weiches britisches th gesprochen, wie in "that" oder "there". Die Betonung bei edhellen liegt auf der 2. Silbe: e-dhel-len. Die beiden ll werden ansatzweise hörbar einzeln gesprochen. Ungewohnt, aber nach einigem Üben geht das!

Also so: Uu bädin äthällän! Aber Achtung: Kein spitzes, übertriebenes Ä. Das Ganze locker, weich und fließend sprechen!

Hier zur Anregung und zum Hören von Sindarin noch etwas Nettes: Ein Wetterbericht auf Sindarin! ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=7UhqNt98tsY