Hilfe mein Freund hat ein anderen Glauben als ich

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Nun das Problem ist, dass man dir, ohne mehr über deine Eltern zu wissen, kaum konkret helfen kann. Nur du kannst wissen ob sie eher besonnen reagieren und die Situation erst in Ruhe reflektieren oder mehr zu impulsivem Verhalten neigen.

Doch du kannst einiges im Vorfeld von deiner Seite her tun um die Situation besser zu kontrollieren.

  1. Überlege dir in Ruhe, wie du reagieren würdest wenn dein Kind zu dir käme und jemanden einer anderen Religion lieben würde. Welche Fragen und Bedenken hättest du? Entscheidend dabei ist auch, dass deine Eltern sich vielleicht noch nicht so intensiv mit dem Christentum auseinandergesetzt haben dürften wie du jetzt durch deinen Freund.
  2. Vermutlich wird die Frage im Raum stehen, wie die Zukunft aussehen soll, soll jeder seinen Glauben behalten, keine einfache Sache wie soll das dann funktionieren? Christliche und muslimische Fest- und Fastenzeiten fallen ja nicht unbedingt zusammen, wie soll denn der religiöse Alltag ablaufen bei einem gemeinsamen Haushalt?
  3. Für alle Eltern gleich welcher Religion ist die Frage nach den Enkelkindern wichtig, überlege dir was du auf diesbezügliche Fragen antworten willst, also in welchem Glauben sollen die dann erzogen werden, etc.? Nein! Es ist in diesem Zusammenhand nicht hilfreich darauf zu verweisen, dass ihr noch gar nicht ans Kinderkriegen oder zusammenziehen denkt, es geht um das 'was wäre wenn'!
  4. Ebenfalls sehr wichtig, wie steht seine Familie dazu? Es wäre wenig hilfreich, wenn ihr eine gute Lösung gefunden hättet und dann diese beim ersten Treffen überzogene Forderungen stellen.
  5. Je mehr wohldurchdachte Antworten und Kompromisslösungen du bereits vorformuliert in der Hinterhand hast umso größer ist die Chance dass es dir gelingt die Diskussion in deine Richtung zu lenken, genau dafür ist übrigens Punkt 1 gedacht.
  6. Zu guter Letzt, bezugnehmend auf deine eigene Antwort vom 25.11.2011 - 2:50, lege dir eine Extraportion Geduld und Langmut zu, denn davon wirst du jede Menge benötigen. Deine Eltern werde ihre Zeit benötigen um sich an den Gedanken zu gewöhnen, ebenso wie die Community ihre Zeit braucht um vernünftige Antworten zu geben.

Was wäre denn, wenn Du den Freund Deinen Eltern vorstellen würdest und dabei verheimlichen würdest, dass er Christ ist? Du kannst ja sagen, dass er ein Atheist ist. Dann würden Sie vielleicht versuchen ihn zum Islam zu bekehren aber Sie würden ihn erstmal kennenlernen. Und wenn Sie dann später irgendwann herausfinden, dass er Christ ist (und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass das früher oder später heraus kommt) dann ist es vielleicht nicht mehr ganz so schlimm. Vielleicht können Sie sich dann damit abfinden, wenn Sie ihn besser kennengelernt haben. Wenn nicht, dann kannst Du Dich dann immer noch entscheiden was Dir wichtiger ist: Familie oder Freund.

Das halte ich für einen Irrtum, denn Moslems respektieren, soviel ich weiß, Christen viel eher als Ungläubige. Und wenn´s rauskommt ist es erst recht schlimm, denn welche Eltern lassen sich gerne belügen ?!?!?!

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Deine Frage ist sehr schwer zu beantworten ohne die näheren Umstände - und vor allem ohne deine Eltern zu kennen ! Nicht alle Eltern sind gleich konservativ, egal welcher Religion sie angehören und nicht alle gläubigen Eltern stellen die Religion über das Wohl ihrer Tochter.

Aber eins ist wohl bei allen -guten- Eltern gleich: sie machen sich Sorgen, sowohl begründete wie auch unbegründete. Und diese Sorgen musst du ihnen nehmen !

An deiner Stelle würde ich den Elternteil, oder eventuell eine Tante, große Schwester oder andere Verwandte, mit der du dich besonders gut verstehst, ins Vertrauen ziehen.

Dann würde ich meinen Freund einfach einladen - vielleicht ohne vorher zu erzählen, wie nahe ihr euch steht und darauf hoffen, dass die Eltern ihn aus Gastfreundschaft erstmal freundlich empfangen (vielleicht seit ihr ja Kollegen o.ä. was einen Besuch irgendwie begründen könnte ?) Und dann wäre es natürlich optimal, wenn er ihnen auf Anhieb sehr sympathisch ist, so dass sie dann nicht mehr ganz so geschockt sind wenn sie erfahren, dass du mehr für ihn empfindest...

Aber das sind alles nur Mutmaßungen und gute Wünsche, denn ohne deine Eltern zu kennen kann ich das natürlich überhaupt nicht beurteilen, genauso wenig wie irgendjemand sonst.

Der Rat, erstmal den Gemeinsamkeiten der beiden Religionen auf den Grund zu gehen um gute Argumente zu sammeln ist garnicht so schlecht - denn wahrscheinlich wirst du Einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen. Ich wünsche dir/euch viel Glück !!!

Das erste was mich interessieren würde wäre dein Alter. das ist wichtig weil es kommt bei der beantwortung hier auch darauf an wie weit Du bereits selbstständig in Deinen Entscheidungen bist. Deine Eltern halten Streng am Koran fest und das macht natürlich dann die Sache nicht einfacher wieso und warum das weist Du als Moslemin sicherlich selber nur zu gut. Das Problem sehe ich folglich darin, das völlig egal wie Du es ihnen sagen wirst Du mit Problemen rechnen musst und deshal meine Frage nach Deinem Alter. Ich fürchte auch das Deine Mutter Dir da keine große Hilfe sein wird weil doch wohl eher Dein Vater das sagen hat. Solltest du also noch Minderjährig sein, dann würde ich an Deiner Stelle es sogar erst für mich behalten bis Du volljährig bist und wenn Deine beziehung dann noch Bestand hat, dann würde ich es ihnen beibringen. Dir ist aber bewusst das du unter Umständen vor die Wahl gestellt werden kannst Dein Elternhaus verlassen zu müssen um Deiner Liebe zu folgen. Habe gerade noch gesehen das Du bereits 18 bist, dann weist Du ja Bescheid was auf dich zukommen könnte.

vielleicht solltet ihr erstmal gegenseitig euren Glauben näher betrachten und eventuelle Gemeinsamkeiten entdecken, so gravierende Unterschiede gibt es garnicht mal in den Weltrelegionen

So ist es ! Beide Religionen gehen auf den gleichen Ursprung zurück, ebenso das Judentum - die ganzen Differenzen sind von MENSCHEN gemacht, nicht von Gott !!! Es gibt sehr viele Gemeinsamkeiten wie z.B. die Nächstenliebe, das Fasten uvm. - nur die Rituale sind unterschiedlich.

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