HILFE Ich bin SCHWANGER mit 13 jung?

15 Antworten

Heut zu Tage sind junge Mütter nichts ungewöhnliches .
Du solltest dir erst jemanden suchen, dem du dich anvertraust. Blöd ist nur, dass du 13 bist und somit die Frauenärztin deinen Eltern davon erzählen kann, denn die Schweigepflicht fängt mit dem 14 Lebensjahr an.

Ganz wichtig! Bevor du irgendeine Entscheidung triffst - gehe zur Schwangerschaftsberatung. Die musst du eh vorher besuchen, bevor du abtreiben darfst. Es gibt auch anonyme Stellen und die sind dementsprechend sicher.

Klar bedeutet ein Kind, dass man vieles nicht mehr machen kann aber du kannst dennoch deinen Abschluss machen und eine Lehre anfangen, man muss es nur wollen!

Also schieb dir keine Panik!

Und du kannst mich auch gerne auf dem Laufenden halten :)

Deinem Stiefvater kannst Du es nicht sagen - er würde Dich womöglich wieder schlagen.

Deiner Mutter kannst Du es nicht sagen - da sie Dich schon bisher vernachlässigt hat, ist sie vermutlich nicht in der Lage, Dir jetzt so beizustehen wie Du es bräuchtest.

Mit Alkohol kannst Du Dir eine Alkoholvergiftung "zulegen", die Dich in Lebensgefahr bringt und Dein ungeborenes Kind schwer schädigt. Aber eine Fehlgeburt würdest Du dadurch nicht auslösen. Das würde Deine Schwierigkeiten also nur vergrößern.

Einen Unfall herbeizuführen, wäre noch riskanter. Eine Fehlgeburt wäre dadurch ebenfalls nicht garantiert.

Du kannst daher nur eines tun: Wende Dich ans Jugendamt! Wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, wie Du das machen kannst - wen ansprechen, wo hingehen - dann wende Dich an den/die Vertrauenslehrer(in) an Deiner Schule. Bitte um ein Gespräch unter vier Augen. Erkläre, dass Du schwanger bist und dass Du bei Deinen Eltern keinen Rückhalt hast, weil Dein Stiefvater Dich schlägt und Deine Mutter Dich schon bisher vernachlässigt hat. Bitte darum, dass die Lehrkraft mit Dir zum Jugendamt geht, weil Du Dich allein nicht dazu in der Lage siehst.

Die Mitarbeiter beim Jugendamt werden Dich davor beschützen, dass Deine Eltern Dich schlagen oder mit Vorwürfen "bombardieren", sie werden einen zeitnahen Termin zur Schwangerschaftskonfliktberatung für Dich organisieren und Dich unterstützen, egal wie Du Dich entscheidest.

Es wird ein langer Weg für Dich werden, der mit vielen, hoffentlich sehr einfühlsamen und verständnisvollen Gesprächen beginnt, und Dich - wenn Du stark bleibst, mit Deinem Kind - irgendwann an einen neuen Ort in einem neuen Lebensumfeld bringen wird, wo Du die Liebe, die Du in Deinem Elternhaus offenbar nie bekommen hast, endlich erfahren und weitergeben kannst.

Jetzt ist nur wichtig, dass Du erst einmal nichts tust, wovon Du nicht 100%ig überzeugt bist, und dass Du nicht aufhörst, nach Menschen zu suchen, die Dir jetzt bedingungslos helfen, bis alles wieder gut ist!

Vielleicht gibt es an Deiner Schule eine Lehrkraft, die Du magst, vielleicht hast Du eine Klassenkameradin, deren Mutter sich vorübergehend um Dich kümmern würde, vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe eine liebe Nachbarin oder ein evangelisches Pfarramt. Vielleicht gehst Du auch einfach selbst zum Jugendamt, oder Du gehst zur Polizei und bittest die Beamten, für Dich das Jugendamt zu kontaktieren.

Gib´ nicht auf! Du lebst, noch lebt auch das Kind in Deinem Bauch, Du bist voller Sehnsucht nach Liebe und voller Liebe zu Deinem werdenden Kind, und es ist ebenfalls voller Sehnsucht nach Liebe!

Vielleicht findet sich eine Pflegefamilie für Euch, in der Du mit Deinem Baby wie Geschwister aufwachsen und bei liebevollen Menschen heranwachsen kannst! Gib´ nicht auf, jetzt so lange nach Unterstützung zu suchen, bis alles wieder gut geworden ist!

Manchmal sieht alles dunkel aus und schwer - doch erfahrungsgemäß ist das kein Zustand, der ewig anhält. Die Kunst ist, das (vermeintlich) Dunkle und Schwere zu ertragen, ohne aus lauter Verzweiflung so zu handeln, dass es noch dunkler und noch schwerer wird.

Auch wenn ich damit vielleicht ins Fettnäpfchen treten und damit eine Diskussion anfangen würde, aber es wäre besser, das Kind abtreiben zu lassen. Aber du kannst dich ja auch einem Frauenarzt anvertrauen, was das Kind betrifft. Man wird dich eh nach der Begründung fragen, warum du abtreiben willst. Erklärst du also dem Frauenarzt, dass du noch zu jung für ein Kind bist und du der Verantwortung auch nicht gewachsen bist, wird er auch Verständnis für deine Situation haben. 

Zumal du es auch mal von der Seite betrachten musst: du hast jetzt schon Probleme damit, dein Leben in den Griff zu bekommen. Und dann noch ein Kind? Das geht nicht gut. Aber ich bin auch keine Person, die dir sagen kann, was das beste für dich ist. Aber wäre ich in solch einer Situation, würde ich das Kind abtreiben. 

Ansonsten kann man dir nur raten, dass du dich einer Person anvertrauen solltest, der du auch vertraust. 

SadClown

Du solltest zu einer Schwangerschaftsberatung gehen, hier ein Link dazu:

http://www.profamilia.de/fachpersonal/beraterinnen/schwangerschaftsberatung.html

Mit 13 Jahren bist du noch ein Kind und der Freund, mit dem du Sex hattest, hat sich strafbar gemacht (§ 176 StGB). Das musstt du wissen. Deine Eltern könnten ihn anzeigen, vielleicht werden sie das auch. Du musst auf alle Fälle mit deiner Mutter vorerst reden, damit sie dich unterstützt.

Indivia  14.03.2016, 21:35

DerFreund hat sich nciht unbedingt strafbar gemacht, wenn er auch 13 ist zb nicht.

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Geh zu deinen Eltern, wenn du denkst, dass sie dir helfen können. Wenn nicht, dann such dir bitte wo anders Hilfe! Geh in der Schule zu einem Vertrauenslehrer, der wird dir helfen. Du bist zu jung, um mit der Situation alleine fertig zu werden. Daher bitte, vertrau dich jemandem an, jemandem der dir helfen kann, wie eben ein Vertrauenslehrer. Die Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn du das tust, diese Menschen sind vernünftig und werden dir versuchen, ernst zu helfen. Sie werden dich nicht auslachen oder wie Müll behandeln. Sie werden dir helfen. Du musst dir jedoch helfen lassen und zu ihnen gehen.

Ich weiß, dass das schwer ist. Aber es ist richtig.

Viel Erfolg!