Hauselektrik, Steckdosenreihe: 6V zwischen Phase und abgehendem Neutralleiter ...?
Hallo,
an der ersten Steckdose von 3 hintereinander (im Raum verteilt) kommt prima Strom auf der Phase an. Da alles abgeklemmt ist, bei den anderen Dosen nix. Wenn ich jetzt von der ankommenden Phase auf den Neutralleiter, der zur zweiten Dose geht mit dem 2poligen Spannungsprüfer messe, sollen dort 6 V anliegen...
Da stimmt doch etwas nicht...könnte das der Anlass für das herausfliegen der Sicherung sein...?
Was tun ist die Frage?
Der Versuch einer Durchgangsmessung mit einem Multimeter von Phase auf Neutralleiter hat nix ergeben... Muss ich jetzt einen Isolationstester kaufen...
Ich weis, Strom ist nix für Dilettanten aber man kann sich schon mit viel Vorsicht viel helfen und Kohle sparen. Einen Fachmann zum draufggucken danach zu holen ist deutlich günstiger als ihn die Fehlersuche machen zu lassen!
LG HotteX
4 Antworten
so ganz genau werd ich gerade nicht schlau aus dem was du da schreibst. wieso SOLLTEN da irigendwo 6 volt ankommen? es SOLLTEN doch eigendlich um die 230 sein...
fakt ist, dass der beschreibung nach irgendwo eine unterbrechung in der leitung ist und oder offenbar ein indirekter Null oder erdschluss vorliegt.
mit dem isotester wirst du, verzeih mir das bitte, auch nicht weiter kommen. das ding muss man bedienen können und die ergebnisse auch verstehen.
abgesehen davon dass du mit dem teil, selbst wenn du noch so gut bist, den fehler nicht eindeutig lokalisieren kannst. das kann nämlich niemand.
das einzige was du kannst ist, den fehler auf irgendwo zwischen den beiden steckdosen einzugrenzen.
wenn man nichts eindeutiges ausmachen kann, wie einen nagel in der wand, der auf dem leitungsweg liegt, oder eine abzweigdose, dann würde ich empfehlen, das entsprechende stück leitung neu zu verlegen.
lg, Anna
"...Ich weis, Strom ist nix für Dilettanten aber man kann sich schon mit
viel Vorsicht viel helfen und Kohle sparen. Einen Fachmann zum
draufggucken danach zu holen ist deutlich günstiger als ihn die
Fehlersuche machen zu lassen!..."
Sowas sollte man aber nur machen wenn man weiß was man da macht, die einschlägigen Vorschriften kennt und es fachmännisch erledigen kann (also so wie ein Fachmann es auch machen würde). Im Endeffekt ist es so, das du haftest für das was du da gemacht hast. Wenn ein Sachschaden entsteht haftest du, bei Personenschäden ist es eine Straftat (fahrlässige Körperverletzung, fahrlässige Tötung im schlimmsten Fall). Das ist nicht den Teufel an die Wand gemalt, das droht jedem wenn er murkst und durch den Murks jemand zu Schaden kommt, da wird nicht unterschieden ob Fachmann oder nicht.
Ein Installationstester kostet richtig Geld, ab 1500€ aufwärts wenn es was gutes sein soll. Dafür kann so ein Gerät dann Isolationsmessung, Niederohm (Durchgang), Spannung, FI-Auslösestrom messen, Auslösezeit vom FI, Schleifenimpedanz, Drehfeld bei Drehstrom und Erdungsmessungen.
ja, genau deswegen vergewissere ich mich ja auch und frage, bevor ich einen Fehler mache. Und sollte da eine kleine Restunsicherheit sein, lasse ich auch die Finger davon!
Was für einen Spannungsprüfer hast du benutzt? Sind die Steckdosen auch wirklich korrekt angeschlossen?
einen cat 3 400V von Kopp
...die Dosen sind abgeschraubt und die Kabel hängen in der Luft
Der Neutralleiter der zur zweiten Dose geht ist uninteressant, denn der ist nicht angeschlossen wenn du alles abgeklemmt hast. Und du hast ja geschrieben das du das gemacht hast. Daher kann hier kein ausreichender Strom über das Prüfgerät fließen und dieses damit nichts ordentliches anzeigen. Als Bezugspunkt immer den N oder den PE der ankommenden Leitung nehmen und nicht von den abgehenden, vor allen Dingen nicht wenn diese nicht angeschlossen sind!
Die Steckdosen sind parallel anzuschließen, also Phase auf Phase, Neutralleiter auf Neutralleiter und Schutzleiter auf Schutzleiter. Die heutigen Steckdosen mit Steckklemmen haben immer zwei Anschlüsse pro Klemme. Und wenn man weiter geht zu einer weiteren Steckdose hat das immer so auszusehen, sprich in die eine Öffnung der Klemme die entsprechende Zuleitung, in die andere Öffnung die Ader die weitergeht zur nächsten Steckdose:
super, danke
Die Dosen sind natürlich parallel angeschlossen gewesen - ich habe nur alle aufgemacht, da die Sicherung immer herausflog.
Die abgehende Leitung ist natürlich primär uninteressant aber da hier nun einmal eine "Spannung" gemessen wurde, bin ich dezent verwirrt ... Ich würde ja gern mit dem Multimeter diese Spannung verifizieren oder eben nicht. Da der Spannungsprüfer ja lediglich 6V anzeigt, scheint die Herzflimmergefahr recht gering - bleibt nur die Frage der richtigen Messung...
...könnte ggf auch eine Widerstandsmessung bei den jeweiligen Leitungen Aufschluss geben? ...natürlich Strom weg!
Pfoten weg von der Leitung! Da sind keine 6V, das Gerät zeigt nur 6V an weil dein Vergleichspotential nicht stimmt. Spannungsprüfungen sind immer eine Vergleichsprüfung. Mach es so wie ich gesagt habe, gegen den N oder PE der Zuleitung messen! Gegen eine Wasserleitung oder ein Heizungsrohr geht auch, zumindest wenn diese nicht aus Kunststoff sind.
Und ein Multimeter hat bei Spannungsprüfungen in der Hauselektrik nichts verloren, die Geräte sind zu hochohmig.
Woher sollen denn die 6V kommen? In einem Haus hat man entweder 230 und in der Regel auch 400V (z.B. Herdanschluss) oder eben 0V. Ansonsten gibt es da nichts, es sei denn es ist eine Leitung vom Klingeltrafo. Aber selbst die haben keine 6V, die Trafos mit 6V-Nennspannung haben eine Leerlaufspannung von ca. 12V die vom Spannungsprüfer auch so angezeigt werden.
Man muss eben wissen was man macht, muss Schaltungen nachvollziehen können und auch wissen wie die Meßgeräte in etwa funktionieren um solche Fehler zu vermeiden. Ich persönlich halte von diesen ganz billigen Spannungsprüfern nicht so viel, da fehlt nämlich in der Regel die Lastzuschaltung. Dann lieber einen analogen Duspol. Ich selber nutze einen Duspol N, für Durchgangsmessungen und Drehfeldprüfungen habe ich eigenständige Geräte. Das Gerät zeigt an ob eine gefährliche Spannung anliegt oder nicht.
Hochohmige Prüfung:
https://abload.de/img/img_0127q6s17.jpg
Lastzuschaltung per Taster:
https://abload.de/img/img_0129k8syh.jpg
Das Brummen der Tauchspule bei Lastzuschaltung gibt zusätzlich noch akkustisch ein Feedback...
Multimeter sind zu hochohmig für Messungen im Stromnetz, da sieht man auch kapazitiv eingekoppelte Blindspannungen die nicht belastbar und ungefährlich sind. Da kann es dann sein das man da 80V misst obwohl gar nichts da ist. Zudem sind die zur Prüfung auf Spannungsfreiheit vom VDE nicht zugelassen. Und das ist meiner Meinung nach auch richtig so, denn zur Messung mit diesen Geräten muss man den Blick von der Meßstelle abwenden und das kann auch ins Auge gehen. Von Fehlbedienung gar nicht zu reden.
Ein Isolationstester, der auch was taugt, ist im vierstelligen Bereich bepreist. Bei einem Fachmann zahlst du für die Fehlersuche UND Fehlerbeseitigung vermutlich weniger.
Ich für meinen Teil würde einfach auf miserable Verkabelung und/oder nicht einwandfrei funktionierenden Spannungsprüfer tippen (ob das hypothetische Problem hier beim Gerät oder wie so oft beim Anwender liegt ist hier kein Bestandteil der Vermutung)
ok, welcher Fehler kann den vorliegen, wenn 6V dort angezeigt werden, wo eigentlich gar keine Spannung sein sollte? Miserable Verkablung bedeutet also, dass es eine Verbindung zwischen ankommender Phase und abgehender Neutralleitung geben muss - wie lässt sich das eingrenzen?
Ein Fehler liegt bereits bei falscher Interpretation der Messung: du misst hier nicht die Spannung, sondern den Potentialunterschied. Dazu kommt: wenn ein 10-Euro-Billigprüfer 6V anzeigt, gibt es folgende Möglichkeiten: a) auf einem Kabel ist Spannung b) auf keinem Kabel ist Spannung oder c) auf beiden Kabeln ist Spannung drauf. Daher gibt es weiter Testmöglichleiten, die ich nicht erläutere, da ich kein Herzkammerflimmern-Patienten auf dem Gewissen haben möche. Und miserable Verkabelung bedeutet, dass nicht alles Neutralleiter ist, was blau ist. Daher nochmals meine Empfehlung den Fachmann zu holen.
Der nächste Fehler der Verkabelung: welcher Depp schließt eigentlich 3 Steckdosen in Reihe an?...
wenn es tatsächlich der Fachmann war, dann solltest du dir erstmal die absoluten Grundlagen aneigenen, bevor du dich überhaupt an irgendwelche Spielereien mit Strom machst, denn dann sind die Steckdosen mit absoluter Sicherheit nicht in Reihe geschaltet..
nun, ich hatte bewusst nicht die Formulierung "Reihenschaltung" gewählt... da wurde wohl etwas falsch interpretiert...
danke, das hatte ich mir auch schon gedacht - das heisst dann wohl Wand aufstemmen :o( ... aber so recht lokalisiert ist der Fehler ja eben nicht. Richtig schlau werde ich ja auch nicht aus dem angezeigten, daher ja meine Frage ;o) Liegt es schon an der Zuleitung oder ist der Fehler zwischen den Dosen...? Kann es induziert sein... Ich denke halt, bei richtiger Messung und entsprechender Deutung kann man herausfinden, wo in etwa der Fehler liegen könnte - wozu sonst gibt es diese ganzen Messgeräte? Aber da will sich ja (mit Recht?) niemand aus dem Fenster lehnen und erklären, wie es geht. Es sind ja nicht soo viele Möglichkeiten des Anschlusses der Geräte und wenn es denn mal richtig beschrieben würde ist bei angemessener Vorsicht auch ein Ergebnis zu produzieren. Insbesondere, wenn es darum geht, bei abgeschaltetem Strom ein Leck zu finden...dachte ich - aber vielleicht ist ja doch alles so kompliziert, dass ich es gar nicht verstehen kann mit Abitur, Handwerksausbildung und Studium. Wie dem auch sein, sicher scheint, es könnte ein Leitungsdefekt vorliegen und die Leitungen müssen äugisch inzpiziert werden..:) Und dann muss meine Frau eben in den sauren Apfel der Wandstemmarbeiten beissen ;o)