Goldkontakte

11 Antworten

Bei steckern spielt das weniger eine Rolle als bei Schaltkontakten.

Gold oxidiert unter normalen Umständen nicht und leitet sehr gut. Auch ist es sehr weich und verhindert bzw. hemmt das Kontaktprellen beim Schalten.

Für hohe Ströme allerdings nicht geeignet, hier nimmt man Silber. Bei kleinen Schaltern ist der Kontakt aus Silber und hat eine Goldschicht aufgedampft. Zum schalten von Signalen arbeitet der auf der Goldschicht. Schaltet man das erste mal eine hohe Last, brennt das Gold weg und der Schalter arbeitet von nun an auf Silber. Daher sollte man gebrauchte Schalter nicht zum schalten von Signalen wiederverwenden!

Bei den Steckern ist der einzige Vorteil dass Gold sehr weich ist und Staubkörner sich in das Gold hineindrücken. So bekommen die Kontakte mit größtmöglicher Fläche Kontakt. Wird viel gestöpselt und das auch noch in nicht extrem sauberer Umgebung, so braucht man Stecker und auch Buchsen mit Goldkontakten. Bei der heimischen Stereoanlage wo man nicht alle paar Stunden was umstecken muss, lohnen sich keine Goldkontakte!

Korrosionsbeständigkeit ist der einzige Vorteil.

Leitfähigkeit von Kupfer ist besser, als die von Gold

Mechanische Stabilität ist von ganz vielen Materialen erhebl. besser, als die von Gold.

Kontakte von Schaltern und Steckern/Buchsen werden daher auch nur vergoldet, sind also in der Regel max. ein paar Micron dick beschichtet.

Blödsinn ist, dass Gold das Schaltprellen von Schaltern verhindern soll, weil es so weich ist. Da hat wohl jemand nicht verstanden, wass Schalterprellen eigentlich ist.....

ist besseres material als silber und günstiger und leichter zu verarbeiten als titan.

Warum Titan? Titan hat doch eine miserable Leitfähigkeit! Und warum ist Gold besser als Silber? Der einzige Vorteil ist doch wie derBeobachter geschrieben hat die Witterungsbeständigkeit von Gold!!! Ist das echt der einzige Vorteil?

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Bei Gold hat man auch bei kleinen Strömen die Sicherheit, dass ein ordentlicher Kontakt zustande kommt. Bei anderen Materialien braucht man gewisse Kräfte, die dafür sorgen, dass die Kontaktoberflächen beim Schließen des Kontakt gereinigt werden und Kontakt geben. (berühmtes Beispiel: Tuchel-Stecker für Audio-Leitungen, http://de.wikipedia.org/wiki/Tuchelstecker) Bei einer hohen Spannung und einem nötigen Strom frittet der Kontakt von selbst.Silber oxidiert oberflächlich. Die entstehenden Oxidationsprodukte leiten allerdings, und somit ist das nicht so kritisch.

Ganz schlecht sind verzinnte Steckverbinder aus Zinn, wenn dort wenig Spannung anliegt und wenig Strom fließt. Selbst im Betrieb verlieren die dann den Kontakt.

Generell sind Kontakte für kleine Spannungen und kleine Ströme sehr kritisch. Die Post hat in der Frühzeit erhebliche Probleme mit den Relais gehabt. Das ist einer der Gründe, dass man bei Telefonleitungen einen Ruhestrom hat.

Eine kostengünstige Lösung ist auch das Palladium als Schicht über Silber.Gold wird eigentlich nie auf Silber verwendet, sondern unter dem Au ist eine Ni-Schicht.

Die Kontakttheorie ist eine eigene Wissenschaft, die Grundlagen kann man in einem Semester lernen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors

Die Antwort hattest Du selbst schon gegeben: Gold oxydiert nicht und es gibt keinen instabilen Kontakt an der Übergangszone. Das ist der einzige Grund. Alle naderen Materialeien (bisher) müssen ein paarmal betätigt werden, bis sie nach langer Inaktivität wieder richtig funktionieren.