Gibt es einen speziellen Begriff für Papiermacher aus dem Mittelalter?

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Die Kunst des Papiermachens gehörte zu den freien Künsten, die kein eigene Zunft bilden durften. Daher haben sich in manchen Städten die Papiermacher bei den Zünften der Krämer (Kaufleute) sich als Untergruppe angesiedelt.

Im MA stellte man Papier in einer Papiermühle her, den Besitzer nannte man daher Papiermüller. In Steuerlisten findet man die Bezeichnung Papierer. Da es keine Zunft gab, gab es auch keinen Meister und damit keine Berufsordnung. Das änderte ich dann 1806 mit der Aufhebung der Zünfte. Der Beruf wurde einfach Papiermacher bezeichnet. In jüngerer Zeit wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Beruf als "Papiertechnologe" bezeichnet und ist von der IHK anerkannt.

Böttcher, Böttger, Büttner

Papier wurde gebüttet, also aus einer Bütte geschöpft und anschließend auf Netzen getrocknet.
Büttenpapier.

Der Name deckt sich z.T. mit Fassmachern.

Gautschen hieß Papier "schöpfen"