Gibt es Nächte ohne Mond? Z.B. bei einer Sonnenfinsternis.

13 Antworten

Ja, auf jeden Fall. Wenn Neumond ist steht er mit der Sonne am Taghimmel, somit ist die Nacht mondlos. Nach ca. 1-3 Tagen kommt er als Sichelmond an den Abendhimmel zurück. Danach nimmt von Tag zu Tag die Zeit mit Mond am Abend bzw. der Nacht wieder zu. 

Die Drehung der Erde und die Umlaufgeschwindigkeit des Mondes um die Erde sind verschieden. Für die Drehung braucht die Erde einen Tag, für eine Umrundung der Erde der Mond jedoch ca. 27,3 Tage. Somit steht er immer ein Stück versetzt, wenn die Nacht hereinbricht. Wenn wir es wahrnemen, als ob der Mond aufgehen würde, werden wir in Wahrheit einfach an ihm vorbei gedreht.

Dadurch, dass er versetzt steht kommt es auch, dass er immer zu unterschiedlichen Zeiten aufgeht. Bei NEUMOND geht der Mond in etwa zusammen mit der Sonne am Morgen auf und am Abend unter.

Somit ist in der Nacht kein Mond zu sehen :D

Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Mondphase

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Hallo McMonkey,

gibt es Nächte ohne Mond? Ja, klar! Rund alle 4 Wochen. Bei Neumond.

Sollte der Mond nicht die ganze Nacht am Himmel stehen, so wie die Sonne den ganzen Tag?

Nein, das ist nicht so, auch wenn es in vielen Kinderbüchern notorisch so dargestellt wird: Passiert irgendwas nachts, steht auch der Mond am Himmel. Deswegen wachsen wir von kleinauf erst mal in die Vorstellung hinein, der Mond stünde immer nachts am Himmel. Früher oder später fällt uns dann auf, dass das nicht so ist.

Warum ist das so?

Weil der Mond sich ja bekanntlich um die Erde bewegt, einmal im Monat. Und dabei ändert sich ständig der Winkel, der zwischen Sonne, Erde und Mond liegt. Genau deshalb entstehen ja auch die Mondphasen: 

Würdest Du jeden Tag zur selben Zeit nach dem Mond schauen, dann würde Dir auffallen, dass der Mond jeden Tag zur selben Zeit ein Stückchen weiter östlich steht als am Tag davor.

Weil der Mond auf seinem Weg um die Sonne sich eben jeden Tag ein Stückchen weiter auf seiner Bahn bewegt hat. 

Entsprechend geht der Mond auch jeden Tag ein klein wenig später auf, ein klein wenig später unter als am Tag davor.

Bei Neumond sehen wir deshalb keinen Mond, weil der Mond zwischen Erde und Sonne steht - nicht genau immer in der richtigen Höhe (weshalb es nicht jedesmal eine Finsternis gibt), aber die Richtung ist in etwa dieselbe von der Erde aus gesehen.

Deswegen sehen wir nur die unbeleuchtete Seite des Mondes, es ist Neumond.

Wenn der Mond aber in derselben Richtung steht, wie die Sonne, dann geht er auch zu vergleichbaren Zeiten auf wie die Sonne und zu vergleichbaren Zeiten unter. Der Neumond steht also am Tag am Himmel, nur ist er unbeobachtbar, weil wir eben die unbeschienene Seite sehen.

Nach Neumond schiebt sich der Mond jeden Tag ein Stückchen nach Osten. Er steht jetzt also etwas östlich der Sonne, ist aber noch nicht sehr weit von ihr weg. Dann sehen wir am westlichen Rand des Mondes etwas von der beschienenen Seite des Mondes - die schmale Sichel des zunehmenden Mondes. Und der Mond geht etwas nach der Sonne unter, ist also nur am Abend zu sehen.

Jeden Tag 2 Wochen lang steht der Mond ein Stückchen dann weiter östlich, wir sehen jeden Tag etwas mehr von der beschienenen Seite, die Sichel wird immer breiter und der Mond geht jeden Tag etwas später unter.

So lange, bis er bei Vollmond der Sonne gegenübersteht, wir deshalb die ganze beschienene Seite sehen. Und dann, ja dann ist es so wie im Kinderbuch: Der Vollmond steht wirklich fast die ganze Nacht am Himmel.

Nach Vollmond wandert der Mond immer weiter ein Stückchen nach Osten. Da er jetzt schon über die Hälfte des Weges geschafft hat, wandert er damit von Westen kommend jeden Tag ein Stückchen auf die Sonne zu. Dann sehen wir am östlichenn Rand des Mondes von Tag zu Tag weniger der beschienenen Seite des Mondes - die schmale Sichel des abnehmenden Mondes. Und der Mond geht jeden Tag etwas weniger vor der der Sonne unter, ist also am Taghimmel westlich von ihr zu sehen

Du musst mal darauf achten, dass man den abnehmenden Mond etwas westlich der Sonne am Taghimmel sehen kann, den zunehmenden etwas östlich von ihr. - Und entsprechend gibt es eben Nachtstunden, in denen der Mond dann schon untergegangen ist.

Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU

hallo,

ja es gibt nächte ohne Mond, was auch ganz logisch ist,denn die erde hat schließlich keine zwei monde. wenn eine hälfte der erde gerade Sonnenfinsternis hat, dann ist auf der anderen Neumond, d.h. der Mond ist auf der hälfte mit der Sonnenfinsternis. wenn man den Mond nicht sieht muss es aber nicht unbedingt sein, dass es Neumond ist, es kann auch eine Mondfinsternis sein. das ist der fall wenn sich die erde direkt zwischen Mond und sonne schiebt. dies ist aber selten der fall (genau wie eine sonenfinsternis) da die mondebene (Umlaufbahn des mondes um die erde) 5° zu erdebene (Umlaufbahn der erde um die sonne) geneigt ist.

Wenn bei einer Sonnenfinsternis der Mond da ist, wo es gerade Tag ist, heißt das dann, dass da wo es nachts ist, kein Mond zu sehen ist?

Ja.

Allerdings passiert das nicht nur bei einer Sonnenfinsternis, sondern rund um jeden Neumond, der ja etwa einmal pro Monat auftritt. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass die schmale Mondsichel niemals mitten in der Nacht zu sehen ist, sondern sehr nahe der Sonne steht und daher nur tagsüber sichtbar ist - und zwar am besten in der Dämmerung (weil sie ansonsten von der hellen Sonne überstrahlt wird).

Den Vollmond gibt es hingegen nur in der Nacht zu sehen.