Gibt es eigentlich sowas wie Schicksal bzw. Bestimmung?

15 Antworten

Meiner Ansicht nach gibt es sowas wie Schicksal nicht wirklich. Es ist das Leben, das die Geschichten schreibt, aber auch unser Leben haben wir größtenteils selbst in der Hand und können es lenken, auch wenn das viele nicht wahr haben wollen und andere gerne für das eigene Unglück verantwortlich machen.

yoshi19  11.09.2011, 11:09

Naja, dass wir unser Leben größtenteils in der Hand haben, da wäre ich mir nicht so sicher... ich hab' es früher mal so gesehen, dass wir jeden Moment unseres Lebens vollkommen frei erschaffen und das viele Dinge, die wir erleben auf unserem Unterbewusstsein beruhen, dass wir uns auch selbst frei angeeignet haben... aber mittlerweile habe ich erkannt, dass es in dieser materiellen Ebene sowas wie den freien Willen gar nicht geben kann. Ich finde Einstein und Schopenhauer haben es schon sehr gut ausgedrückt:

„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen. Ich habe zum Beispiel das Gefühl, dass ich irgend etwas will; aber was das mit Freiheit zu tun hat, kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt? Schopenhauer hat einmal gesagt: ‚Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen was er will.‘“ – Albert Einstein

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yoshi19  11.09.2011, 11:12
@yoshi19

Also wie Einstein schon sagt, uns wird die Illusion gegeben, dass wir den freien Willen haben. Wenn ich zum Beispiel mich entscheide, ein Eis essen zu gehen, so fühlt sich meine Entscheidung, dies zu tun, und auch die Wahl des Geschmacks vollkommen frei an, aber was hat wirklich dazu geführt, dass ich mich dafür entscheide? Die Natur... ich habe schonmal Hunger, und ich führe mein Hungergefühl nicht bewusst herbei... ich mag Eiscreme, so gehe ich Eiscreme essen... es sind diese kleinen Dinge, die uns glauben lassen, wir seien freien, während wir nichts anderes als projizierte Illusion sind, die hier ist um zu lernen, um dann wieder zu unserem Ursprung zurückzukehren. Mag sein, dass das für dich zu esoterisch klingt, aber das ist meine Meinung. Das Leben ist wenn man so will wie ein Kinofilm, wie ein Besuch in einem Freizeitpark.

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Fantho  13.09.2011, 01:14
@yoshi19

Es ist die Freiheit, sich für die eine oder andere Weg entscheiden zu können. Ein Tier kommt nicht in diese Situation, es handelt instinktiv: Es überlegt nicht, ob es ein Eis kaufen geht, oder sich eine Pfeife anzünden soll. Das kann es auch nicht, weil es nicht in seinem Leben vorgesehen ist; nur essen, schlafen, fortpflanzen. Dagegen der Mensch hat von Gott einen gewissen Prozentsatz an freiem Willen erhalten, und damit kann er wählen zwischen verschiedenen Wegen, die sich ihm in seinem Leben tausende Male auftun werden. Beim Tier ist ein Willensakt der Natur dahinter, beim Menschen nicht nur. Jedoch, ohne diesem freien Willen säßen wir auch auf Bäumen, falls Gott uns ohne freiem Willen auf die Erde gelassen hätte ;-)

MfG Fantho

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Darauf kommt es nicht an.

Wenn es ein vorbestimmtes Schicksal gibt, schadet es nicht, gegen schlechtes solches anzukämpfen. Wenn es kein vorbestimmtes Schicksal gibt, ist es sehr schädlich, es nicht zu tun.

sventheman  12.09.2011, 14:59

Sehe ich anders: Wenn es meine Bestimmung ist flußabwärts zu schwimmen, komme ich besser voran,als wenn ich flußaufwärts schwimme. Die Flußrichtung lässt sich durch Versuch und Irrtum und aufmerksamer Lebensanalyse herausfinden.

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Fantho  13.09.2011, 00:57
@sventheman

Das ist aber genau das 'Dilemma': Man schwimmt lieber den einfacheren Weg, den auch all die anderen schwimmen. Sobald man merkt, dass man entgegengesetzt schwimmt, dreht man lieber um, anstatt zu hinterfragen, weshalb man gerade just in die andere Richtung schwimmt und womöglich sogar noch weiter schwimmt. Unbekannte Gefilde will man gerne vermeiden, dazu gehören auch die unbekannten Gefilden der eigenen Gefühle und Blockaden, die tief im Inneren verborgen sind.

MfG Fantho

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es gibt so etwas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Das heißt, wenn Du ständig denkst, dass Dir was Schlimmes passieren könnte, wird Dir auch irgendwann etwas passieren, weil du es unbewusst herbeiführst. Wenn Du positiv denkst, strahlst Du das zu anderen Menschen aus und Dir wird auch Positives geschehen!

obihoernchen  11.09.2011, 10:47

Genauso sehe ich das auch. Aber es ist für viele aber einfacher, es so zu sehen, dass alles schon vorbestimmt ist, weil einem dann die Selbstverantwortung abgenommen wird und man immer jemanden oder etwas hat, worauf man es schieben kann.

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yoshi19  11.09.2011, 11:03
@obihoernchen

Das hat nichts nur mit Selbstverantwortung zu tun... wären wir wirklich so frei, dann würde hier jeder happy herumlaufen, was aber nicht der Fall ist... wir sind in dieses System eingebettet.

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EGeGe  11.09.2011, 11:15
@yoshi19

trotzdem gibt es Menschen, die in einer vergleichbaren situation sind, unterschiedlich damit umgehen und dann auch unterschiedlich daraus hervorgehen.

Wer sich nicht in sein Schicksal ergibt sondern darum kämpft, es mal besser zu haben, wird es irgendwann auch schaffen. Einer früher, der andere später. Aber auf jeden Fall eher als der, der nichts unternimmt.

Und dieses scheiß Gejammer auf das System und den bösen Staat kotzt mich schon lange an!

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yoshi19  11.09.2011, 11:21
@EGeGe

Aber mit dem Gejammer gebe ich dir recht... wir sollten nicht auf das System schimpfen, sondern etwas daran ändern.

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yoshi19  11.09.2011, 11:02

Ja schon, aber macht man das auch bewusst? Hat man wirklich so eine bewusste Kontrolle über seine Gedanken? Wenn es dir scheiße geht, hast du kaum die Möglichkeit dazu, positiv zu denken...

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EGeGe  11.09.2011, 11:17
@yoshi19

denk doch einfach mal an die Menschen, denen es noch viel schlechter geht! Die gibt es garantiert immer!

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yoshi19  11.09.2011, 11:20
@EGeGe

Ja, aber meinst du im Ernst, dass jeder Mensch sich so leicht durch bloßes Denken, seine Traumrealität erschaffen kann? Das ist esoterisches Blabla... schau dir doch mal die Obdachlosen oder die hungernden Kinder in Afrika an... meinst du denen fällt es leicht einfach mal positiv zu denken?

Auch ich und auch du musst leiden. Vielleicht nicht so extrem wie andere Menschen, aber jeder ist mal glücklich und muss mal leiden... es wird einem doch immer wiede bewiesen, dass wir vom leben geritten/gelebt werden.

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EGeGe  11.09.2011, 23:05
@yoshi19

wäre es nicht langweilig, wenn es uns immer nur gut ginge? Dann würden wir es doch gar nicht mehr merken. Die, denen es immer nur "gut geht", sind nicht immer die glücklichsten!

Das mit den hungernden Kindern in Afrika ist klar. Aber auch dort gibt es Unterschiede: Die, die sich einfach nur hinsetzen und auf den Tod warten oder die, die versuchen, sich durzukämpfen ...

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Fantho  13.09.2011, 00:51
@yoshi19

Es geht deswegen einem sch.ei.ße, weil jener a) diese durch Gedanken, Einstellung und/oder Handlungsweise angezogen hat (Gleiches zieht Gleiches an) und b) sich jener in dieses Gefühl verfängt. Es liegt tatsächlich an den eigenen Gedanken, wie man etwas anzieht bzw. man dann damit umgeht.

MfG Fantho

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ich glaube nicht an das schicksal, du kannst selbst bestimmen, was du machst, und was in einem moment passiert. natürlich hat das alles einen sinn, nämlich das LEBEN! und ja, du kannst nachhelfen und alles so lenken,wie du es dir wünscht. es ist DEIN leben und DU bestimmst was passiert :) setze dich aber ja nicht unter druck. wir sind alle nur menschen, machen fehler und lernen aus ihnen. lebe einfach weiter, wie immer :) hab spaß und genieße es! :)

yoshi19  11.09.2011, 11:27

Sag' das mal einem Menschen, der kein Dach über dem Kopf hat und der sich seine Nahrung aus Mülltonnen besorgen muss... ich verstehe schon, was du meinst... ich habe es auch mal so gesehen... aber ich meine, haben wir wirklich so einen großen Einfluss? Okay, vielleicht können wir kleine Dinge beeinflussen, in unserer kleinen individuellen Realität, aber an dem größerem Geschehen können wir nichts wirklich ändern. Wir sind hier, um Erfahrungen zu machen, um zu lernen. Ich sehe da kein bewusstes Lenken oder Erschaffen. Wir haben keinen Einfluss darauf, ob wir leiden oder ob wir glücklich sind, zumindest nicht immer.

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GuteLaune169  11.09.2011, 21:13

eben, nämlich "nicht immer" ;) wenn man in armen verhältnissen geboren wird, dann hat das nichts mit schicksal zu tun, ebenso wenig wenn man in einer reichen famile geboren wird. WENN es das schicksal geben SOLLTE, dann kann man das trotzdem ändern. jeder ist seines glückes schmied. man kann auch, wie blöd das auch klingen mag, glücklich sein, wenn man unter einer brücke wohnt. glück hat nichts mit lebensstandart oder geld zu tun. doch, wir haben einen einfluss darauf. du kannst über deinen eigenen schatten bringen und mal etwas wagen was du sonst nicts macht, und was dich dann vllt glücklich maht, jeder leidet im leben, das ist menschlich und normal und wenn imme alles friede freude eierkuchen wärwärs doch nicht so schön wenn alles wieder gut ist.. ;)

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SCHULD UND BESTRAFUNG

was du denkst,ziehst du an. du denkst an strafe: dann ziehst du sie an. du denkst nicht an strafe,dann ziehst du sie nicht an.das heisst aber auch,dass du dir bewusst sein musst,was du getan hast. es war eine von dir gewollte tat. sie ist in gewisser weise eine schöpfung von dir (ob gut oder schlecht spielt nur insofern eine rolle,als du dir bewusst bist,ob sie nun dies oder jenes ist). findest du heraus,dass sie nicht gut ist,dann ist die lösung: ich tue das nicht mehr). der vorgang der erkenntnis ist keine strafe (sie mag sich so "anfühlen"),sondern eine NEUE schöpfung: du hast etwas ERKANNT.

so schöpfst du dich weiter.

es gibt also keine bestrafung,sondern nur erkenntnis und umsetzung dieser erkenntnis in eine neuschöpfung (deines wesens).

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die bestimmung des menschen ist die selbstrealisation durch selbsterkenntnis,selbsterfahrung und deren umsetzung in der äußeren realität.theologisch ausgedrückt ist das die erfahrung des gottesbewusstseins.christus bezeichnet das als "das königreich des himmels",buddha als das nirvana, krishna als samadhi (oder moksha),im zenbuddhismus wird es als satori bezeichnet.den weg zum erreichen dieses zieles bestimmt der mensch, das ziel ist ihm bestimmt.