Gewalt als politisches mittel

11 Antworten

Die Frage ist eh rein akademischer Natur. Denn bevor Du darauf eine sinnvolle Antwort erhällst, must Du erstmal definieren was Du unter Gewalt verstehst. Meinst Du körperliche Gewalt, soziale Gewalt, emotionale Gewalt, rechtliche Gewalt, religiöse Gewalt, seelische Gewalt............................

Es gibt eben verschiedene Möglichkeiten Deine Frage zu interpretieren. Das führt davon, das man Deine Frage von eindetig Ja bis eindeutig Nein beantworten und die Antwort ist immer richtig und falsch zugleich.

Gib uns doch ein wenig mehr Informationen was genau Du meinst.

Die frage führt zur NS zeit hinaus. Die gewalt die früher eingesetz wurde.

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@Esmerim61

Selbst da must Du genauer werden. Wenn Du eine sinnvolle Aussagekräftige Antwort willst must Du spezifizieren auf welchen Teil AHs Gewalt Du anspielst. Das vergasen der Juden beispielsweise war moralisch verwerflich, aber die Durchführung war von seinem Standpunkt aus gerechtfertigt. Es war also das Ziel seinder Handlungen was verurteilt werden muss. Die Handlung als solche war lediglich eine logische Schlussfolgerung seiner Zeilsetzung, so hart dich das jetzt vielleicht auch anhören mag. Die Exekution sämmtlicher Verbrecher war hingegen ein von den meisten gewünschter Vorgang. Also kann man aus damaliger Sicht sagen, es war moralisch vollkommen ok. Verstehst Du, Deine Frage ist so ungenau, das man ausser dem moralischen Zeigefinger (und der mag vielleicht auf viel Zustimmung stossen, ist aber für die Antwort vollkommen wertlos) nichts weiter dazu schreiben kann. Wenn Du eine neutrale und wirklich sinvolle Analyse der Einsetzung von Gewalt als Durchsetzungsmittel haben willst, must Du deutlich spezifischer in Deinen Fragen werden. Oder erwartest Du, das Dir jemand die Arbeit abnimmt und Dir eine Seitenlange vollständige Analyse schreibt? ;)

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@MorsElthrai

Nein danke, von dir muss ich mir wirklich keinen Roman gefallen lassen. Mir muss auch niemand die arbeit abnehmen da ich ganz normal gefragt habe, falls du dich frage nicht verstanden hast bzw sie nicht genug deutlich war lass in zukunft bitte deine kommentare.

Danke

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Ja, natürlich.

Andernfalls gäbe es wohl kein Militär und auch keine Polizei. Die sind dazu da Gewalt anzuwenden, wenn es sein muss. Und ob es sein muss, entscheidet die Politik. Die wird vom Volk gewählt. Wenn das Volk es will, kann man auch Gewalt rechtfertigen.

Natürlich wird das heute geschickter als Humanitärer Einsatz oder Friedensmission deklariert, weil die Weicheier in der Bevölkerung lieber belogen werden, als mit der Wahrheit konfrontiert zu werden.

Meine Meinung ist die, dass Gewalt nur das letzte aller Mittel sein kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen

was meinst du mit lieber belogen?

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@Esmerim61

Wenn eine Regierung die Beteiligung an einem Krieg beschließt, sollte sie das auch so benennen und nicht der Bevölkerung dies als einen humanitären Einsatz oder eine Friedensmission verkaufen.

Vor hundert Jahren nannte man den zuständigen Minister richtiger Weise noch Kriegsminister. Heute heißt er Verteidigungsminister und morgen wahrscheinlich Friedensminister.

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Mir fällt dazu kein moralisch vertretbarer Grund ein, außer die Rettung von Leben. Und da stellt sich dann die Frage wieviele Tote wieviele Nicht Tote aufwiegen.

Es gibt da einen sehr denkwürdigen Film mit Samuel L JAckson der das thematisiert.

Es gibt viele Formen der Gewallt, z.B. körperliche und psychische, ... Es ist oft nicht die Frage, ob sie gerechtfertigt ist, sondern ob sie vermeidbar gewesen wäre.

Alle Lebewesen sind gleich wertvoll. Alle Lebewesen haben das gleiche Recht auf einen Platz auf Erden, auf ein würdevolles Leben und das Recht sich frei so zu entfallten, wie es ihm entspricht. In der vielfältigen Welt der Symbiose ist dies notwendig, wo jeder den nächsten braucht. Über Milliarden Jahre hat sich auf der Erde ein hoch komplexes Netz entwickelt, wo alles aufeinander abgestimmt ist und voneinander abhängig ist.

Das Problem ist manchmal Konkurrenz:

Das Problem der Konkurrenz wäre jedoch bedeutend kleiner, wenn jeder einzelne sich mit einem Mittelmaß begnügen würde, wie es bei gerechter Verteilung jedem gleichermaßen zusteht.

Bescheidenheit auf der einen Seite, Maßlosigkeit auf der anderen Seite, hat dieses optimale und natürliche ökologische / ökonomische Gesetz leider aus dem Gleichgewicht gebracht. Bis zu einem gewissen Grad kann ein Ungleichgewicht gewaltlos verkraftet werden....., bis es denn für manche Individuen existenziell wird.

Spätestens dann beginnt Notwehr und dies führt logischer Weise zu (gegen)-Gewalt, auch körperlicher Gewalt.

Krieg beginnt nicht erst beim Wehren, sondern bereits beim Manipulieren am Gleichgewicht. ("Wer sich nicht bewegt, fühlt seine Fesseln nicht.") Schon der Versuch, ein Ungleichgewicht aufrecht zu erhalten, benötigt Mittel der Gewalt. Dies beginnt meist manipulativ, dann psychisch mit der Androhung von existenziellen Bedrohungen und schließlich mit Ausüben körperlicher Gewalt.

Ein Gleichgewicht aufzubauen und zu erhalten, funktioniert nach gleichem Schema, wie etwas aus dem Gleihgewicht zu bringen und zu halten.

Leider fühlen sich nicht alle Menschen gleich wertvoll, weshalb es Verschiebungen über die Ansicht gibt, wann etwas im Gleichgewicht ist. Ein schlechtes Gewissen kann mit Ignoranz vermieden werden. Der natürliche Sättigungsprozeß, wie es bei Nahrungsaufnahme eintritt, tritt beim Anhäufen von Geld nicht ein, obwohl es ebenso eine direkte Folge auf die Existenz anderer Lebewesen hat.

Darüberhinaus liegt es im Bestreben des Menschen, sich in Relation zu anderen Menschen zum eigenen Vorteil abzuheben, Rechtfertigungen für seine Bevorzugung zu suchen und diesen Kurs selbst dann vehemend zu verfolgen und zu "verteidigen", wenn es zum Nachteil aller, inklusive ihm selbst ist.

Gewalt als politisches Mittel kann objektiv gesehen also sowol gerechtfertigt, wie auch ungerechtfertig sein, aber es handelt sich dabei nicht um eine Frage, die für eine Entscheidung geeignet ist.

Gewalt ist eine logische Konsequenz vorangegangener Werteempfindungen oder Existenziellen nöten.

Die Frage ist, was man bereits anfänglich tun kann, um Gewalt zu vermeiden?

Möglich ist es meiner Meinung nach nur durch ein Bewußtsein für den Nutzen der Vielfalt, dem Verständnis für Symbiose und die Erkenntnis und Respekt für die Gleichwertigkeit aller Menschen und Lebewesen.

Lieben Gruß, Souli

Hi, um das Supremat des Staates durchzusetzen bedarf es ultimativ der Gewalt. Oder wir haben Zustände wie in Libyen. Oder in Berlin Kreuzberg (Autos abfackeln). Oder wie in Tottenham (Raubunruhen, Rassenunruhen). Oder bei uns: die Ubahnüberfälle! Etwas tun? Nix tun? Zuschauen oder "scharf" schießen? Dazu, Nato/USA/GB/F setzen Gewalt ein, um billiger ans libysche Erdöl zu kommen. Gerechtfertigt? Irakkrieg, gerechtfertigt? Afgh., gerechtfertigt? Gruß Osmond