geosynchrone und geostationäre Umlaufbahnen

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Geosynchronizität bedeutet, dass der Satellit, so wie jeder beliebige Punkt der Erdoberfläche auch, einen Tag benötigt, um ein mal um das Zentrum der Erde zu kreisen. Relativ zur Oberfläche wandert er dennoch etwas hin und her, ist also mal etwas schneller als die Erdoberfläche, doch dann wieder etwas langsamer, sodass am Ende etwa +-0 herauskommt.

Geostationäre Umlaufbahnen unterliegen nicht dieser Schwankung. Sie sind insofern ein Spezialfall der Geosynchronizität, als dass sie nicht nur einen Tag für eine Umrundung benötigen, sondern sich währenddessen auch immer über dem selben Punkt der Erde befinden.

Übrigens sind das alles nur Näherungskonstrukte. Kein Satellit schwebt, einmal reingesetzt, perfekt in der jeweiligen Bahn - man bekommt es aber mit diversen technischen Hilfsmitteln so "in etwa" hin, dass die Satelliten dort sind und vorallem auch bleiben, wo man sie haben möchte ;-)

Mannimanaste  07.12.2013, 15:30

Geosynchronizität bedeutet, dass der Satellit, so wie jeder beliebige Punkt der Erdoberfläche auch, einen Tag benötigt, um ein mal um das Zentrum der Erde zu kreisen.

Hierbei ist aber noch völlig offen, in welcher Richtung relativ zur Erdrotation der Satellit um die Erde kreist. Er könnte nach dieser Definition also relativ zur Erdrotation auch genau gegenläufig um die Erde kreisen (und zwar sogar auf einer äquatorialen Umlaufbahn), richtig? Und dann wäre er weit davon entfernt, sich dauernd über einem Gebiet der Erdoberfläche zu befinden. Und dabei geht es dann auch nicht nur um leichte Schwankungen, die sich zusammen zu 0 addieren.

Wirklich einleuchtend erschließt sich mir der Unterschied zwischen geosynchronen und geostationären Umlaufbahnen, wie er in Wikipedia beschrieben wird (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geosynchrone_Umlaufbahn&oldid=125122678) auch nicht. Ich vermute, dass sich bei allen nicht äquatorialen geosynchronen Umlaufbahnen in Richtung der Erddrehung Schwankungen bezüglich der geostationären Position ergeben müssen, und zwar je stärker von der äquatorialen Umlaufbahn abweichend, desto größere Schwankungen.

Am Extrembeispiel einer Umlaufbahn im 90° Winkel zum Äquator, die also über beide Pole verläuft, wird es am deutlichsten. Denn bei einer solchen Umlaufbahn, kann der Satellit zwar die gleiche Umlaufgeschwindigkeit um den Erdmittelpunkt haben, wie auch jeder beliebige Punkt der Erdoberfläche - also 24 Std. -, aber der Satellit würde sich trotzdem nicht konstant über dem selben Gebiet der Erdoberfläche befinden, weil er sich ja quer zur Erdrotation bewegt.

Gruß, Martin

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