Genauer Unterschied zwischen ISDN und DSL?

4 Antworten

ISDN benutzt einen ziemlich beschränkten Frequenzbereich zur Übertragung von Daten, DSL nutzt den vollen Freuquenzbereich des Trägermediums (Kabel) aus und erzeilt damit sehr hohe Übertragungsraten. Kurz gesagt, ISDN ist veraltet und kaum besser als das Analog-Modem.

Das sind zwei komplett voneinander zu trennende Übertragungswege.

Bei ISDN hast du auf einer Kupferdoppelader 2 Gesprächskanäle und 1 Datenkanal. Der Datenkanal ist rein intern innerhalb des ISDN Anschlusses zu sehen. Den kannst du nicht aktiv belegen. Auf den Sprachkanälen werden in digitaler Form Gespräche und Daten übertreagen - mal ganz vereinfacht ausgedrückt.

Auf diesem Sprachkansal hast du eine Datenübertragungsrate von 64kbit/s. Das kannst du verdoppeln, wenn du den zweiten Sprachkanal dazunimmst und beide bündelst. Dafür gibt es entsprechende Software. Dann hättest du 128 kbit/s.

Nachteile: Die Übertragungsraten sind nicht gigantisch und der Zugang zum Interner erfolgt über eine Wählverbindung, die minutengenau abgerechnet wird und entsprechend bezahlt werden muss.

DSL hingegen ist eine eigene speziell dafür bereitgestellt Datenleitung. Diese ist nicht mit irgendwelchen Sprachkanälen verknüpft und somit "belastet" diese keine Wählverbindung. Hier gibt es eine direkte Verbindung zum DSLSM eines Anbieters und dieser wiederum ist mit Proxys vetbunden, die dann auf das Backbone zugreifen. Hier sind Geschwindigkeiten ab 384kbit/s möglich. Nach oben ist derzeit, zumindest meines Wissens, bei 200 Mbit Schluss. Zumindest in Deutschland. Woanders bekommen Kunden auch mehr. Selbst die Telekom hat oder hatte im einem Versuch schon einen 1Gbit Anschluss in Betrieb.

Da bis 2018 eh alle Anschlüsse auf IP basierte Anschlüsse umgestellt sein sollen, denke ich, dass du dich eher eingehend mit DSL und Netzwerktechnik auseinandersetzen solltest.

Hallo Surfboy,

Kai42 hat Dir ja schon eine recht erschöpfende Antwort gegeben.

Relevant für ein Unternehmen ist:

  • ISDN: wird benötigt für Telefonieren (ISDN-Anlagenanschluss) über eine Telefonanlage. Da, wie Kai42 richtig bemerkte, bis 2018 (ich denke allerdings, es wird sicher 2020 oder noch später werden) die T-Com alle ISDN-Anschlüsse durch IP-basierte Anschlüsse (darüber dann Internet und Telefonie) ersetzen will, kann man bei einem Neuanschluss jetzt durchaus noch auf ISDN-Anlagenanschlüsse setzen, die neue Telefonanlage sollte aber auf IP-basierte Anschlüsse vorbereitet, bzw. aufrüstbar sein. Damit wäre man auch der sicheren Seite bei einer heutigen Investition. Alternativ zu ISDN kann man auch jetzt schon IP-basierte Telefonlösungen einsetzen.
  • DSL: wird benötigt für den Anschluss einer Internetverbindung. Genauer gesagt, kann die DSL-Verbindung über die bereits vorhandenen 2 Kupferadern des Telefonanschlusses hergestellt werden, oder über einen Kabelanschluss oder drahtlos über eine UMTS/LTE-Verbindung. Für ganz schwierige Fälle gibt es auch noch eine Satellitenverbindung.
  • Beide Techniken sind unabhängig voneinander einsetzbar.

Wenn Du noch mehr technische Fragen zu ISDN und DSL hast, solltest Du danach googlen, das ist eine reine Wissensfrage und erfordert keinen Rat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Erfahrung als Systemtechniker für TK-Anlagen

ISDN ist zu langsam, in 4 Worte gefasst

Also besitzt eine langsame Datenübertragung? Was ist denn der Vorteil beider?

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