Gedicht "Das Ende der Kunst"

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Wahrscheinlich brauchst du die Antwort schon lange nicht mehr, aber für alle die die gleiche Antwort noch suchen:Rainer Kunze lebte in der DDR, das Gedicht hat er auch noch während er in der DDR wohnte geschrieben; einige Jahre später ist er in die BRD gezogen.

Mit dem Gedicht übt er Kritik an der Regierung und der Zensur der DDR. Dabei stellt die Eule die DDR dar und der Auerhahn den Schriftsteller/ Künstler. Als drittes Element in dem Gedicht ist die Sonne zu erwähnen, die die verbotenen Gedanken des Künstlers metaphorisch verdeutlichen. Insgesamt geht es nun darum, dass die Eule (DDR) dem Auerhahn (Schriftsteller) verbietet, die Sonne (verbotene Gedanken) in seinem Gedicht zu veröffentlichen. Der Auerhahn befolgt dieses Verbot sofort, da sonst sein Gedicht in der DDR nicht veröffentlicht werden würde. (Kritik auch am Auerhahn: kein Widerstand gegen die Zensur) Die Eule deklariert den Auerhahn nun als "Künstler" (nach Normen der Eule) und zum Ende ist es "schön finster" (Synästhesie?) -> an Eule (Nachttier) angepasst. Das Nachttier Eule kann ohne die Sonne besser leben, für den Auerhahn dagegen wäre die Sonne eigentlich gut.

Auffällig ist auch: - alles klein geschrieben - Anapher am Anfang - Enjambement (V. 4/5)