Für ein Trekkingbike lieber eine Felgenbremse oder eine Scheibenbremse?
Ich möchte mir ein neues Trekkingbike kaufen.
Wichtig ist, daß ein Gebäckträger vorhanden ist und ein Narbendynamo für das Licht.
Nur bei die Bremse bin ich mir noch unschlüsselig. Ist eine Felgenbremse besser oder eine Scheibenbremse?
6 Antworten
Zu ner Felgenbremse (egal welche) würde ich nur raten wenn du wirklich nur im trockenen fährst. Auf nasser Felge verlierst du jede Menge Bremskraft. Eine Bremsscheibe wird seltener nass und trocknet viel schneller. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit auch noch höher dass mal Öl von der Kette auf die Felge tropft.
Scheibenbremsen haben aber auch viele Nachteile (egal welche).
- Die Scheiben verziehen sich gerne mal und es fängt an zu schleifen.
- Die Beläge können verglasen und quietschen dann wie sau.
- Stellst du das Rad auf den Kopf hast du immer die Gefahr dass eine Luftblase zur Bremse steigt. Ist Luft in der Bremse muss sie entlüftet werden sonst funktioniert sie urplötzlich hin und wieder nicht mehr.
- Die Befestigung der Bremse - gerade vorne - ist irgendwann durchgenuddelt und die Schrauben drehen durch. Man muss die Bremse nämlich des öfteren demontieren, zB. wenn man seine Gabel wartet. Dann muss man entweder aufbohren und hoffen dass es eine längere Schraube tut oder eine neue Halterung anschweißen und neu lackieren. bei vielen Gabeln lohnt sich der Aufwand nicht mal wenn man es machen lässt.
- Gute Bremsbeläge sind teuer und halten auch nicht besonders lange. (50€ für gut 3000km Touren, beim Downhill viel weniger! )
Schöne Übersicht!
Zu den Felgenbremsen: Ja, natürlich lassen die bei Nässe nach, an einem Trekkingrad ist das aber nicht so entscheidend. Sie bremsen immer noch gut genug. Probleme habe ich nur im Schnee. Da muss ich zwischendurch immer kurz anbremsen, um sie vom Schnee zu befreien. Tue ich das nicht, muss ich zweimal bremsen, bevor sie ziehen. Schnee wäre für mich der Grund meinen Trekker auf Scheibe umzurüsten. Nach deiner Liste kommt das nicht mehr in Frage.
Kommt drauf an. Gute hydraulische Scheibenbremsen sind halt nicht billig. Den Vorteil sehe ich bei dem Umgang mit den Belägen. Da muss nichts groß eingestellt werden, wie bei den Felgenbremsen. Ruckzuck hängen neue Beläge drin. Dafür müssen sie gereinigt und entlüftet werden, was schon etwas kniffeliger ist. Mechanische Scheibenbremsen kannst du ganz vergessen. Vom Preis-Leistungsverhältnis gewinnt die Felgenbremse.
Nur, damit dich nicht wieder einer auf die Schippe nehmen will: Es heißt Gepäckträger, Ranzen und Nabendynamo.
Und unschlüssig.
Unschlüsselig ist hier: http://www.gutefrage.net/frage/waa-tun-wenn-schluessel-von-fahrradeigenem-schloss-weg-ist
Wichtig ist in beiden Fällen eine gute Hydraulik. Eine Bremse, egal ob Scheibe oder Felge, funktioniert mit Seilzug oftmals nicht richtig.
Bei Qualitätsprodukten ist eine Felgenbremse völlig ausreichend. Nachteilig ist der Abrieb der Felge, so dass sie irgendwann ausgetauscht werden muß.
Eine Felgenbremse wird bei Regen feuchter als eine Scheibenbremse, bei reduzierter Bremsleistung.
Eine Scheibenbremse ist also besser, doch leider zugleich teurer und sie erhöht das Gewicht des Fahrrads.
Für ein Trekkingbike würde ich dir Scheibenbremsen empfehlen, da sich hier - gerade bei Bergabfahrten - die Bremskraft viel besser regulieren lässt.
Mag sein. Für die 30-Euro-Standard-Shimano-Scheibenbremse, die man gern an Trekkingrädern findet, gilt das definitiv nicht.
Ich bevorzuge Felgenbremsen, und da hydraulische. Wie viel fährst Du denn im Jahr? Bei Felgenbremsen sind die Felgen Verschleißteile, sie werden durchgebremst. Früher oder später müssen sie ausgetauscht werden. Bei sehr hoher Fahrleistung hat da die Scheibenbremse durchaus Vorteile. FelixLingelbach hat's schon geschrieben: Mechanische Scheibenbremsen sind nicht wirklich empfehlenswert. Hydraulische sind nur bei entsprechendem Budget zu haben.
Ich bevorzuge weiche Beläge. Richtig, sie bremsen bei Nässe gut und und schonen die Felgen - auf Kosten des eigenen Verschleißes. I ch wechsle lieber Beläge als Felgen. Die meisten Räder in unserem Fuhrpark haben inzwischen Maguras, da nehme ich die roten. Bei anderen Bremsen habe ich keinen Überblick.
Ich habe schon einige Felgen durchgebremst. Eine hat sogar nur 13.000 km gehalten. War doof, weil sie mitten im Urlaub beim Aufstieg auf den St. Bernhard eine Beule bekam.
Unschlüsselig bin ich mir über die Wirkung verschiedener Bremsgummis auf den Felgenabrieb. Ich meine, dass weiche besser im Regen sind und die Felgen schonen, zu Lasten eines höheren eigenen Abriebs.
Kennt jemand schön weiche Gummis für V-Brake und Canti?
Als dramatisch erlebe ich den Felgenabrieb nicht. Eine Mavic MA40 hat bei mir 20 Jahre im fast täglichen Einsatz gehalten im Vorderrad, bevor sie sich aufgelöst hat.