früher war alles besser! warum?

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Aufgrund meines Alters kann ich den Erfahrungszeitraum noch weiter ausdehnen:

  • es gab mehr gegenseitige Achtung

  • es gab mehr Hilfsbereitschaft

  • die Menschen waren noch tolerant

  • die Menschen waren leistungsbereit

  • es wurde nicht gejammert, sondern geackert

  • die Menschen waren aufrichtiger

  • Arbeit hat sich noch gelohnt

  • es gab viel weniger Neid und Mißgunst

und vieles Andere mehr !

Gut daß wir in der Gegenwart leben,wenn es früher so war.

0
@Katzewanda

Wer die besseren Zeiten nicht kennt,kann sie nicht vermissen und gibt sich schnell mit der Gegenwart zufrieden, wir haben noch dafür gearbeitet, damit es besser wird. Allerdings möchte ich auf die Technisierung seitdem nicht verzichten.

2

Das Problem ist, dass der Mensch das Negative in seiner Vergangenheit vergisst. Normalerweise behält er nur das Aufbauende, Positive in Erinnerung, das Schlechte wird verdrängt, denn wer will sich schon immer mit ungünstig verlaufenen Dingen herumschlagen? Also kein Wunder, wenn der Vergangenheit alles besser war.

.

Grob gesagt war früher nichts besser, und ich verstehe diesen Ausdruck auch nicht, egal, wer ihn ausspricht. Vergangenheit ist nicht wiederherzustellen, und in schöner Erinnerung zu schwelgen nützt für eine gute Gegenwart überhaupt nichts. Wenn wirklich jemand der Meinung sein sollte, dass früher alles besser war, der sollte sich jetzt in der Gegenwart anstrengen, dass der "alte Zustand" wieder erreicht wird. Sicherlich gab es in der Vergangenheit positive Beispiele, und es ist ncht falsch, sich diese zum Vorbild zu nehmen, aber dieses "Früher war alles besser"-Gerede ist nicht gewinnbringend. Was sollen sich die jungen Leute dabei denken, wenn sie andauernd diese blöde Floskel hören?

.

Beispiel:

Ein Klassentreffen mit Schulkameraden - ein Paradebeispiel, wie sehr nur noch an das Positive erinnert wird: Freundschaften, verrückte Aktionen, Streiche, Erlebnisse - an das erinnert man sich. Was man außen vor lässt, sind Gemeinheiten gegenüber Anderen, Probleme in der Klasse, Auseinandersetzungen mit Lehrern, Mobbing etc.

.

Fazit: Wer denkt, dass früher alles besser war, sollte aufhören, die Vergangenheit mit der rosafarbenen Brille zu betrachten und die jetzige Zeit nicht unnnötig schlecht machen - wir haben trotz mancher Probleme nicht zu jammern, ich erinnere nur an die Vergangenheit, in der es nur selten 50 Jahre am Stück keinen Krieg oder Aufstand gab...

wahre Worte!

1
@casamaria

Richtig!!
Vor allem war man "früher" ja noch ein Kind... das ist das Leben (nachträglich gesehen) meist besser gewesen.

0
@chromoson

Besser nicht, ich würde für mich persönlich sagen: Einfacher.

Man war unbesorgt und locker, und nach dem Schulabschluss ist das vorbei. Dafür ist man selbständig, und das möchte ich eigentlich nicht gegen meine Kindheit eintauschen - noch nicht. ;-)

0
@Draschomat

Ich sehe es aber nicht als Problem an, wenn man überwiegend die angenehmen Erinnerungen speichert.

0
@Schreiberlilli

Natürlich nicht! Andernfalls würde man evtl. depressiv werden...

Ich wünsche mir nur, dass nicht pauschal behauptet wird, dass früher alles besser gewesen sei. Das sorgt für eine negative Grundstimmung in der Gegenwart, und das braucht wirklich niemand.

0

Lieber Kollege, ich mache die Gegenwart nicht schlecht, ich sehe sie nur so, wie sie tatsächlich ist. Das Gute an der Vergangenheit war auch, man konnte für die Zkunft, also die heutige Gegenwart in vielfältiger Weise vorsorgen, deshalb werde ich von Einigen aus meiner Vergangenheit auch beneidet,weil ich damals die guten Möglichkeiten genutzt habe.

0
@MarcSu

Ja, kein Thema. Nur die Punkte, die du schreibst bzgl. Hilfsbereitschaft, Aufrichtigkeit, Toleranz, treffen auch heutzutage auf Menschen zu. Man muss nur die richtigen Menschen kennen, und alle über einen Kamm scheren lohnt sich sowieso nicht. Auf jeden Fall leben auch heute noch viele liebenswerte Menschen. :-)

Es kommt auch darauf an, wie weit man in der Geschichte zurückgeht. Es gibt derzeit sicherlich weniger Missgunst und Neid als in der Antike...

0
@Draschomat

@ Draschomat:

"Es gibt derzeit sicherlich weniger Missgunst und Neid als in der Antike..."

Dem halte ich entgegen, daß andere / weitere negative Gefühle und Denkhaltungen / Glaubenssätze in die zivilisierte Gesellschaft eingezogen sind. Begründung: "Kollektive Zivilisations-Neurose" / "Krankheit der Gesellschaft" (siehe meinen TIPP dazu). Diese "Biopathie", "emotionale Pest", "latente Angst", "Gesellschaftsneurose" oder wie auch immer von verschiedensten Autoren / Wissenschaftlern genannt, frißt sich seit ca. 6.000 bis 10.000 Jahren in die Bewußtseine - von der großen Mehrheit weitestgehend unerkannt.

0

@ Draschomat:

"Das Problem ist, dass der Mensch das Negative in seiner Vergangenheit vergisst. Normalerweise behält er nur das Aufbauende, Positive in Erinnerung, das Schlechte wird verdrängt, denn wer will sich schon immer mit ungünstig verlaufenen Dingen herumschlagen":

Das trifft typischerweise - im Grunde nur - zu für den psychisch nicht wirklich gesunden zivilisierten Menschen, den von Neurose beeinträchtigten Menschen, der nicht wirklich erwachsen geworden ist. Siehe meinen TIPP "Kollektive Zivilisations-Neurose" / "Krankheit der Gesellschaft".

0

Das ist so wahr - daß man kaum noch selbst antworten möchte.DH - und wahrscheinlich einen dicken roten Stern für Dich, lieber Draschomat!

0

Ein Teil des Phänomens ist wahrscheinlich, daß wir als Kinder und Jugendliche die Welt noch nicht so differenziert und nicht so rational-verstandesmäßig betrachtet / erfahren haben. Je älter wir werden, desto mehr erleben wir, wie komplex und nicht-einfach die Dinge sind.

.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist aber auch die "Kollektive Zivilisations-Neurose" / "Krankheit der Gesellschaft" (siehe meinen TIPP), die sich in den letzten ca. 6.000 bis 10.000 Jahren in die zivilisierte Gesellschaft eingeschlichen / eingefressen hat und die meisten Menschen - allermeist unbewußt - beeinträchtigt.

Aufgrund dieser Störung wird tatsächlich vieles schlechter mit der Zeit - und es ist höchste Zeit, auf Gegenkurs zu gehen...

um es mit den Wise Guys zu sagen: Ich finde es zum k otzen,dass heute alle meckern,dass früher alles besser war,für mich ich völlig klar:Das ham die Leute früher nicht gemacht,die haben sich gedacht,tolle Zeiten, Mann, die waren froh und bescheiden, alle waren nett und jeder konnte jeden leiden. Früher wars in der regel schlechter als heute, zumindest will ich nicht noch mal im kalten Krieg landen und jeden tag mit einer Atombombe rechnen müssen.

das ist SO nicht richtig. die behauptung "früher war alles (vieles) besser" gibt es meines wissens über die generationen hinweg, ebenso die behauptung "die jugend von heute...".

gruß, tom

0
@laberhannes

natürlich gibts diese Behauptung immer. Aber wem bringt das was über früher nachzudenken? Wir müssen das beste aus dem machen was wir haben und eben nicht nostalgisch werden, dann sieht die Welt auf einmal viel besser aus. Man wacht auf und stellt fest: Huch, eigentlich isses ja doch ganz ok im hier und jetzt zu leben. Trotz all unserer Probleme würd es mir nicht im traum einfallen meine Lebensqualität pauschal infrage zu stellen. Das käme unseren Vorgenerationen nicht gerecht.

0

Es scheint eine allgemeine menschliche Neigung zu sein, die Vergangenheit nachträglich zu glorifizieren. Schon Sokrates hat sich darüber beklagt, dass die jüngeren Generationen nichts mehr taugen. Seltsamerweise besteht dieser Neigung parallel zu einer Vorstellung, wonach die Geschichte im wesentlichen eine Fortschrittsgeschichte sei und es uns heute besser geht als z. B. im Mittelalter.