Freundin verändert sich. Kennt jemand die Yoga Szene?

9 Antworten

Wie schon öfter erwähnt ist nicht Yoga an sich das Problem. Auch Esoterik verändert die Menschen nicht unbedingt. Ein bisschen kenn ich mich aus in der Szene. Es gibt schon einige seltsame Wesen vom andern Stern da drin.

Ich selbst bin "Freizeit-Hexe" und mache nebenbei Ausbildung zur Heilpraktikerin, hab auch schon einiges ausprobiert. Habe auch einen Sektenausstieg hinter mir (reingeboren gewesen).

Alles was ins Extreme geht ist nicht gut. Du solltest schon aufpassen wie sich das entwickelt. In jeder spirituellen Disziplin gibt es die Gefahr, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Meditation entspannt und ist an sich gesund, aber ohne Körperarbeit lässt es leicht abdriften. Wenns ausartet hilft oft joggen (draussen!) um das Hirn wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Die wertvollere Energie ist die, die vom Boden der Tatsachen kommt. Das lässt dann auch ein normales Leben zu und gleichzeitig kommt man in den Genuss der Zufriedenheit.

Es stimmt das die Yogis ganz gern mit Veggi-Tum die Welt verbessern wollen. Als (angehende) Heilpraktikerin seh ich das aber kritisch. Denn sehr viele Mineralstoffe und Vitamine kann man nur vom Fleisch bzw. Fisch am besten verstoffwechseln! Vor allem Eisen aus Fleisch ist gerade für Frauen wichtig (Blutung). Natürlich ist es Nährstofftechnisch wichtig wie das Tier gehalten wurde. Aber wir Menschen sind nun mal noch immer Jäger und Sammler. Kritisch seh ich auch die Inhaltstoffe von Tofu & Co. Sojabohne ist nicht sehr verträglich für unsere europäischen Mägen.

Vielleicht gibt's ja einen Kompromiss? Weniger Fleisch, dafür nur Tiere aus Artgerechter Haltung? Dann gibt's wieder Steak auf dem Teller und der Tierwelt ist auch geholfen. Meine Meinung ist, man verändert die Welt nicht durch Verzicht auf Fleisch, sondern durch Respekt vor dem Tier, das man gerade isst.

Vielleicht isses ja auch nur eine Phase zur "Selbstfindung". Kommt hin und wieder vor. Aber sei trotzdem wachsam. Ich wünsch Euch alles Gute.

  • ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass Yoga an sich nicht das Problem ist. Wohl eher der/ die Yogalehrer. Denn es liegt weit weg vom Yoga, wenn ein Mensch von sich selbst weggeführt wird. Und ich meine, dass Mattias sich ein Bild von der Szene machen sollte, indem er mit ins Yoga geht.
  • Ja, ALLE Extreme sind fragwürdig. Denn dahinter verbirgt sich oft eine Diktatur.
  • Allerdings ist Vegetarismus KEIN Extrem, sondern eine persönliche Entscheidung und Vegetarier sind nicht "vom anderen Stern" sondern meist sehr bewusst in ihrer Ernährung.

Ich weiss ja nicht, was du in deiner Heilprktiker-Ausbildung über Ernährung lernst, aber "nährstofftechnisch" unterscheiden sich konventionell gezüchtetes Getier nur insofern von der artgerechten Tierhaltung, dass sie weniger mit Antibiotika, Zusatzstoffen (wie ZB Abfall aus der Schlachterei) oder hormonellen Wachstumsstoffen gefüttert werden- da gibts aber auch keine Garantie!
Ebenso leidet KEIN Vegetarier zwangsläufig unter Anämie, wenn er/Sie sich vernünftig ernährt. Und ich finde es nicht schlimm oder verwerflich, wenn man bei auftretendem Eisenmangel nachhilft mit anderen Mitteln.
Heutzutage haben selbst Fleischkonsumenten starke Avitaminosen und sogar Eisenmangel, weil ihre Darmflora durch die vorangengangenen Medikamente-Therapien (da reicht heutzutage schon ein Husten um Antibiotika zu kriegen) völlig ruiniert wurde. Zudem der Hygienefimmel, der uns in der Werbung suggeriert wird.
Jeder sollte selber entscheiden, was er in den Mund nimmt und runterschluckt (jedenfalls nach dem 3. Lebensjahr).

Ich lebe seit 35 Jahren vegetarisch und habe nebenbei 2 Kinder bekommen und ich habe nie an einer Anämie gelitten- im Gegenteil- ich bin kerngesund und gehe seit Jahrzehnten eigentlich nur zur Krebsvorsorge zum Arzt (familiärer Hintergrund).
Und bedenke: ein Kilogramm Rindfleisch belastet das Klima so stark wie 250 Kilometer Autofahrt  (Spiegel.de) 16.000 Liter Wasser für ein Kilo Rindfleisch (sience orf.at) .... google dich mal durch.
Es ist kein Zauberspruch, wenn ich sage, dass jedes Steak, das in die Pfanne geschmissen wird, auf Kosten der Umwelt geht.
Wenn du dich mal etwas näher damit befasst (das Internet bietet da sehr viel Infos) wirst du selber überlegen, ob das, was du da von dir gegeben hast, wahr ist.

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@Yogamag

Also ich denke nicht das Vegetarier vom anderen Stern sind, ich meinte nur die Extremeren Exemplare in der Yoga-Szene. Dabei geht's ja oft um einen Wettstreit um die Erleuchtung, das habe ich aber bisher nur von männlichen Exemplaren erlebt.

Ich mach selbst Yoga, hab mich aber grundlegend im Wesen dadurch nicht verändert, ich gehe nur achtsamer mit mir um und renne nicht jedem Trend hinterher.

Was das Fleisch betrifft will ich nicht mal abstreiten, das einige Menschen es gut vertragen, vegetarisch zu leben, die Menschen sind ja auch verschieden, die Körper auch. Man darf das aber nicht pauschalisieren. Ich hab vegetarisch mal ausprobiert, es war eine Katastrophe. Ich habe einen sehr steinzeitlichen Stoffwechsel, ich brauche ab und zu ein Stück Fleisch um gesund zu sein. Aber das ist halt eben auch Typsache. Man sollte deshalb auch niemanden verteufeln, wenn er das braucht. Deshalb seh ich es auch kritisch wenn Leute sagen das nur vegetarisch gut ist und es für alle fordern. Ich akzeptiere es wenn andere so leben und es gut vertragen. Aber wenn man das nur macht um anderen zu gefallen und dabei nicht auf den eigenen Körper hört, find ich es nicht so gut.

Definitiv ist aber, das viel zu viel davon gegessen wird und zu viel auch achtlos weggeschmissen wird. Der Körper braucht ja nicht viel davon. Das was durch die Massentierhaltung im Supermarkt landet ist wirklich ein riesiges Umwelt- und Ernährungsproblem, da geb ich dir recht. Würde sich jeder ausgewogen ernähren, würde man die Massentierhaltung nicht benötigen, selbst wenn man hin und wieder Fleisch zu sich nimmt. Wegen ein paar glücklich pupsenden Rindern auf der Weide wird die Welt nicht untergehen. Da gilt es eher noch andere Probleme zu lösten, wie z.B. Planet Plastik und die stinkende Industrie unserer Wegwerf-Gesellschaft....???

Seit es keine Hausschlachtungen wie früher mehr gibt, sind die Tiere auch voll mit Stresshormonen wenn sie in den Schlachthof fahren. Das finde ich auch sehr bedenklich.

Ich bin vielleicht ein bisschen verwöhnt weil ich auf dem Land wohne, da ist es noch beschaulich und es gibt noch Höfe, die ihre Tiere gut aufziehen, und Hausschlachtungen machen dürfen. Das Fleisch kannst du nicht vergleichen mit dem was man sonst so bekommt.

Grüßle...

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@Diki78

Liebe Diki,

ich möchte keine Grundsatzdiskussion draus machen, wer was isst oder wer wie umweltschonend handelt, handeln soll und lebt.

Es ist so, dass nicht die Vegetarier ein Problem mit Nicht-Vegetarieren haben, sondern umgekehrt. Das ist ein Stück meiner Lebenserfahrung und es zeigt sich auch wieder hier. Warum sollte die Frau nicht auf Fleisch verzichten, wenn sie es will?

Bedenklich finde ich die Tatsache, das ein Partner gleich aufjault, nur weil seine Partnerin eine Veränderung in der Wohnung, bei den Essengewohnheiten und in ihrem Tagesablauf durchzieht... da muss nicht gleich eine "Sekte" dahinterstecken. Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung!

Ich gebe dem Frager den Rat, er soll an den Yogastunden mitmachen um sich selber eine Meinung zu bilden- er kennt seine Freundin (glaube ich) und er kann erkennen, ob sie manipuliert wird. Dann reicht es immer noch, Alarmglocken zu läuten.

Wir kennen diese Frau nicht, ebensowenig die Beziehung der beiden. Und ich finde es unangemessen, bei solchen "Kriterien" (Vegetarismus, Meditation, Wohnung umsortieren) von aussen eine Meinung einzufordern- das kann nur der Partner und der sollte sich lieber selber um sein Mädel kümmern und hinschauen lernen. Nicht die Veränderungen sind Fallen, sondern Gewohnheiten.

Wie gesagt, jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit.

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"Es stimmt das die Yogis ganz gern mit Veg...."

Es gibt "die Yogis" so nicht! Viele Yogis essen Fleisch, und es schmeckt ihnen!

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Jeder lebt Yoga auf seine Art aus.
Manche nutzen es einfach nur als Sport bzw zur bewussten Entspannung und andere mögen halt auch noch das ganze drumrum. Dazu gehört ganz typisch das Vegetariertum (pass gut auf, sonst isst sie nämlich bald vegan..!), extremes Auseinandersetzen mit dem eigenen Körpergefühl, der eigenen Gesundheit, auch Meditation oder sogar Esoterik etc. Es kommt also drauf an, wie deine Freundin so drauf ist, und was ihr im Leben wichtig ist. Yoga alleine macht aus einem noch keinen Vegetarier!! Vielleicht ist sie so ein bisschen auf der Suche nach sich selbst, auch wenn das kitschig klingt. Und grade testet sie halt die Hippie-Variante von sich selbst aus.

Moin,

gibt  Leute, die das als Sekte sehen, aber im Allgemeinen hängt es einfach mit einer bewussteren lebsnweise zusammen :) Also nichts gefährliches ;) Aber im Yoga gehört Fleisch auch zur Natur des Tamas (Träge usw.) was man versucht zu überwinden, weshalb es sinnvoll ist keines zu essen :)

Yoga allein bewirkt sowas nicht.Da ist schon eine neue Grundeinstellung mit dabei.Ich mache seit Jahren Yoga und hab solche extremen Veränderungen noch nicht erlebt.Mir hat Yoga geholfen meine Lebensqualität wieder zu erlangen.Hab 27kg abgenommen und brauche nach zig Jahren keinerlei Medikamente mehr. Ich mache regelmäßig Hathayoga,drei mal wöchentlich Krafttraining und höre leidenschaftlich Heavy Metal .Ich rate dir, laß sie einfach weitermachen sowas legt sich mitunter schnell wieder. Wenn du deine Abneigung zeigst erreichst du auch nichts - im Gegenteil. Sei offen und lass dir mal ein paar Ashanas(Übungen) zeigen. Geh mal mit zu Yogakurs, vielleicht erfährst du dadurch mehr.

Yoga allein macht so etwas nicht. Leider gibt es in der Szene viele schwarze Schafe die schwer in der esoterischen Ecke hängen und liebend gerne andere mit sich ziehen, sich bewundern lassen wollen und leider auch Bewunderung einfordern. Unsichere und suchende Menschen unterwerfen sich leider zu leicht, oft bis die anderen Beziehungen kaputt sind.

Hoffe stark, dass wenn du mit ihr zusammen wohnst die Umgestaltung der Wohnung nicht zustimmst und die Essensregeln nicht übernimmst wenn sie dir nicht gefallen.