Frau ist extrem stur und macht damit alles kaputt?

5 Antworten

Du bezeichnest deine Frau als stur, stellst dich hier aber genauso dar. Keinen Millimeter weichst du von deiner Vorstellung ab, dass sie sich für dich ändern müsse.

Zunächst mal: "Stur" kann man nur sein, wenn der Gesprächspartner etwas fordert, das man nicht erfüllen will. Was forderst du denn? Und warum bist DU dann so stur, darauf zu bestehen?

Dann: Wer als stur wahrgenommen wird, steht meist schon in der Ecke, denn der Gesprächspartner fordert, dass man seine Sturheit aufgibt und sich ihm beugt. Einer muss also ganz nachgeben. Das ist aber demütigend und sagt dem, der immer nachgeben soll, dass seine Meinung nichts wert ist. Um noch etwas Selbstwertgefühl zu behalten, besteht man dann auf seiner Meinung und wird wieder als stur wahrgenommen.

Was kann man ändern?

Der Sturkopf könnte sich immer beugen, immer sofort die Forderungen des Anderen erfüllen und akzeptieren, dass er keine eigene Meinung haben darf, wenn er nicht als stur wahrgenommen werden will. Das klappt in Beziehungen, in denen einer, in diesem Fall derjenige mit den Forderungen, als "krank" wahrgenommen wird und man akzeptiert, dass eine Beziehung nur funktioniert, wenn seine Meinung und seine Forderungen nie in Frage gestellt werden. Das klappt dann, wenn der Andere den Ersten nicht ernst nimmt und ihn als eine Art Kind ansieht, mit dem man nicht anders auskommen kann (schlecht) oder wenn der Andere ein so geringes Selbstwertgefühl hat, dass er sich überzeugt, immer im Unrecht zu sein und stets nachgeben zu müssen (schlecht).

Besser:

Aufeinander zugehen, den Anderen ernst nehmen, nachfragen, ihm seine Ängste nehmen, nicht genug zu bekommen oder nicht ernst genommen zu werden. Also: Du möchtest A, deine Frau B. Warum genau (interessiert, neugierig, nicht abwertend, überlegen fragen!). Was wäre für sie an B besser als an A? Erkläre dann, warum du A möchtest und was aus deiner Sicht die Vorteile davon sind. 

Jetzt kommt's:

Überlegt dann verschiedene mögliche KOMPROMISSE!

Könnt ihr heute B umsetzen, und nächstes Mal A? Gibt es eine Zwischenlösung? Eine dritte Möglichkeit: C? Könnt ihr die Entscheidung verschieben und erst mal überlegen, was man machen könnte, damit sich keiner untergebuttert oder übergangen fühlt? 

Versuche, ihre Meinung und ihre Gefühle (!) nachzuvollziehen: Warum will sie nicht A? Hat sie Angst, dann in deinen Augen versagt zu haben, weil ihr Vorschlag schlechter war? Kämpft sie um ihr Ansehen, da sie sich öfter übergangen fühlt? Hat sie objektiv etwas an A auszusetzen, das du überdenken könntest? Hat sie subjektiv etwas an A auszusetzen (z.B. möchte sie nicht in ein bestimmtes Lokal, weil ihr das Essen dort nicht schmeckt oder sie die Einrichtung hässlich findet), auf das du eingehen könntest?

Oft reicht es schon, zu sagen, "ja, ich verstehe deinen Standpunkt. Ich teile ihn nicht, ich finde immer noch A besser, aber ich verstehe, warum du B möchtest. Für dich hätte das nur Vorteile, oder du empfindest vieles an A als Nachteil, aber aus meiner Sicht ist das nicht so. Was können wir denn jetzt machen, damit es uns beiden damit gut geht? Könntest du heute A akzeptieren, wenn wir nächstes Mal B machen? Könntest du etwas finden, das dir A erträglicher macht? Gibt es eine Möglichkeit, die Lösung so zu gestalten, dass sie dir kein Unbehagen verursacht?"

Versuche doch mal die nächsten 10 Male, in denen so ein Streit auftritt, die Position Deiner Frau voll nachzuvollziehen und eine Lösung zu finden, mit der sie glücklich ist. Dazu muss sie genau erklären, was ihr missfällt und du musst dich in sie hineinversetzen und versuchen, eine Lösung zu finden, die diese/s Element/e nicht enthält.

Das ist schwierig, aber nach und nach werdet ihr beide besser: Du im Hineinversetzen und Lösungen finden, sie im Erklären. Auf dem Weg dahin merkt sie, dass du auf sie eingehst und sie ernst nimmst und ihr vertraust. Es kann lange dauern, bis sie das verinnerlicht hat, aber am Ende wird sie immer weniger stur sein und auch auf deine Wünsche eingehen, weil sie das dann nicht mehr als Versagen, als völliges Aufgeben der eigenen Postion versteht und die ganze Diskussion nicht als Kampf, den einer verlieren muss, ansieht.

Der letzte Punkt kann auch für dich eine sehr wichtige Erkenntnis sein!

Wenn es so schlimm ist, warum seit Ihr denn überhaupt noch zusammen und warum habt ihr Euch dann für ein Kind Entschieden?

Nach einer harmonischen, oder glücklichen Ehe klingt das für mich jetzt nicht.

(Ist natürlich einfach, als Nicht-Betroffener solche Fragen zu stellen)

Gruß, F.W.

Wenn sie gerade schwanger ist, das kann man ihr nur alles verzeihen, denn schwangere Frauen sind arg hormonell gesteuert und können in dieser Zeit nichts für ihr Verhalten.

Ich kann dir wirklich nur empfehlen : Augen zu und durch, es wird besser.

Sollte es nach der Geburt nicht besser werden, würde ich euch eine Eheberatung empfehlen, denn die übersetzen Mann und Frau. Das ist meistens einfach nur ein Kommunikationsproblem.

Ich drücke euch die Dauemen, das ihr das schafft!

Paartherapie ist keine schlechte Idee, dann kann jmd, der neutral von außen blickt, euch beiden helfen.

Die Hormone sind echt heftig wenn man schwanger ist und stur sein... Andere finden es toll, besser man kann sich durchsetzten, als nie eine Meinung zu haben.

Außerdem hast du sicher auch Eigenschaften an dir, die sie nicht toll findet... So ist das halt mal in Beziehungen...