Stimmt es, dass Metallhydroxide im Gegensatz zu Metallhydroxidlösungen nicht Stromleitend sind?
4 Antworten
Weil Metallhydroxide in Wasser in dissoziierter Form vorliegen, das heißt, in Wasser gelöst werden Metallkationen und Hydroxidanionen. Da diese elektrisch geladen sind und sich in wässriger Lösung frei bewegen können, wird die Lösung elektrisch leitend.
Metallhydroxidlösungen leiten den Strom, weil das Ionen in Wasser sind. Die Ionen haben freibewegliche Elektronen und elektrischer Strom ist ja im Endeffekt nur ein Strom von Elektronen. Metallhydroxide haben keine freibeweglichen Elektronen und leiten daher den Strom nicht.
Hydroxide sind meist wasserlöslich, Oxide eher selten. In Wasser gelöst können sich die Ionen frei bewegen und so Ladungen zu den Elektroden bewegen (Strom).
Dieser Beitrag kann so nicht stehen bleiben: Wasserlöslich sind nur die Hydroxide der Alkalimetalle, und eingeschränkt die Hydoxide von Ca, Sr, Ba und Ra, außerdem noch TlOH und in geringem Maße auch AgOH, natürlich auch die Hydoxide des Ammoniums und seiner Derivate. Alle übrigen Hydrxide sind mehr oder weniger wasserunlöslich. Metalloxide können schon deshalb nicht wasserlöslich sein, weil die extrem starke Brönstedt-Base O^(2-), also das Oxid-Ion, sich sofort mit einem Wassermolekül zu 2 OH-Ionen verbinden würde, oder gar nicht in Lösung gehen kann, weil es durch lokalisierte Elektronen im Gitter eingebunden ist. Nichtmetalloxide sind teilweise in Wasser löslich (CO2, SO2) oder reagieren als Säureanhydride mit Wasser zu den entsprechenden Säuren.
Solange sie trocken sind, leiten Hydroxide den Strom nicht. Im Wasser bilden sie Ionen (geladene Teilchen), die frei beweglich sind und Strom transportieren können.
Nur der Vollständigkeit wegen: Metallhydroxidschmelzen leiten auch Strom.
Nein. Es sind die geladenen Ionen selbst, die in Lösung frei beweglich sind und den Strom leiten. Die Elektronen der Ionen sind nicht frei beweglich.