Fitnessstudio droht mit gerichtlichen Mahnbescheid
Hallo zusammen,
hatte meinen Vertrag 2011 fristgerecht gekündigt. Die Kündigung habe ich im club abgegeben gehabt. Nachdem man weiterhin versucht hatte zu kündigen hatte ich email verkehr mit dem Studio. Ich habe in der email geschrieben gehabt, dass ich meine Kündigung mit eingangsstempel gerne vorzeigen kann. Daraufhin hat sich keiner mehr bei mir gemeldet und die sache war für mich geklärt. 2013 habe ich dann anrufe vom Inassko büro bekommen und die dame an das Fitnessstudio verwiesen. In der zwischenzeit bin ich auch längst umgezogen und der Mitarbeiter mit dem ich email verkehr hatte scheint auch nicht mehr dort zu arbeiten. Habe vor kurzem eine Email vom neuem Geschäftsführer der Kette bekommen, dass er einen gerichtlichen Mahnbescheid einreichen wird, falls ich bis ende nächste Woche die Monatsbeiträge von 2011 bis Dezember 2014 nicht zahle? Ich habe 2011 meine Mitgliedskarte dort abgegeben und wie oben geschrieben gekündigt. Durch den Umzug hab ich die Kündigung nicht mehr.
Was würdet ihr mir empfehlen?
LG
10 Antworten
Das Problem ist, dass so eine Kündigung, falls sie persönlich oder per E-Mail vorbeigebracht werden oftmals "unbeabsichtigt" verschwinden können...auf Nummer sicher gehst du nur wenn du sie per post schickst...dann kann man nicht leugnen, dass sie deine Kündigung erhalten haben...
habe nur noch den email verkehr, aber die kündigung ist durch meinen umzug verloren gegangen :(
Das ist blöd für dich. Hebe wenigstens die eMails auf. Wird aus den eMails denn ersichtlich, dass der Mitarbeiter dir dann bestätigt hat, die Kündigung erhalten zu haben? eMails haben normalerweise nicht die Beweiskraft vor Gericht aber immerhin ist es besser als nichts, insbesondere wenn der Mitarbeiter damals geantwortet hat.
Anwalt und die Kündigung suchen !
Die Kündigung habe ich im club abgegeben gehabt.
Hast du den Empfang quittieren lassen?
Was würdet ihr mir empfehlen?
Hier besteht ein gewisses Risiko für dich. Wenn der Mahnbescheid bis morgen bei Gericht beantragt (und bezahlt) wird ist dies vor Eintritt der Regelverjährung für die Ansprüche aus 2011.
Eine Kündigung ist eine
- einseitige
- empfangsbedürftige Willenserklärung
- der Absender muss den Erhalt beim Empfänger nachweisen können.
Was steht also in den Emails? Wenn daraus hervorgeht, dass die Kündigung akzeptiert wurde, kannst du dem Mahnbescheid widersprechen, wenn er denn überhaupt kommt.
Wenn du die fristgerechte Kündigung nicht mehr nachweisen kannst, kann das durchaus nach hinten für dich losgehen im Streitfall.
Das ist richtig, aber die Gegenseite weiß davon hoffentlich noch nichts, dass der Schrieb in einem Umzug verloren ging. Ich würde abwarten, ob das mit dem Mahnbescheid nicht ein Bluff ist. Im Endeffekt hat er nun noch 2 Tage Zeit, diesen sowohl zu beantragen als auch das Geld dafür einzuzahlen. Beantragt er ihn erst im Januar, ist das sowieso verjährt. Dann kann man beruhigt widersprechen und vor Gericht Einrede der Verjährung erheben, dann wird die Klage abgewiesen.
Ansonsten kann man auch gerne mal bluffen. Nach dem Motto "Was wollen Sie von mir? Ich habe die Kündigung persönlich abgegeben und einen Eingangsstempel bekommen. Wollen Sie wirklich so tun, als habe es die Kündigung nie gegeben? Das ist streng genommen Betrug oder Nötigung, was Sie hier versuchen. Lassen Sie es einfach."
Oft genug ist es nämlich so, dass gerade Fittnesstudios sehr wohl die Kündigung vorliegen haben, es einfach nur mal probieren, weiter Geld zu schröpfen.