Firmen Brief unberechtiger Skontoabzug! Die bitten um Nachzahlung. Möchten wir nicht. Was antworten?

6 Antworten

Juristisch ist das eindeutig Erpressung egal wie Du das formulierst, aber wo kein Kläger dort auch kein Angeklagter. Ein Grosskunde (umgangsprachlich A-Kunde) kann sich das in Deutschland ohne weiteres erlauben und ist auch Praxis. In einem anderen Land wie Russland würde man von Mafia oder Parallelstrukturen sprechen. Für Deutschland werden immer "seriöse" Wörter dafür gebraucht.

Teile ihnen mit, dass Ihr grundsätzlich gemäß Euren Einkaufsbedingungen bestellt. Diese sehen (bei Euch) einen Skontoabzug in Höhe von 3 % vor. Diese (einheitlichen) Einkaufs-bedingungen finden Eurerseits Anwendung für ALLE Lieferanten. Sollte dieses Unternehmen nun den Differenzbetrag nachfordern (wollen), werdet Ihr zukünftig auf weitere Bestellungen (Geschäftsbeziehungen) verzichten. Diesen Sachverhalt packst Du entsprechend in Deine e-Mail.

und man erhält entsprechende Antwort, wenn man nich genug abnimmt. Welcher Neukunde tut das schon..

Auf die Höhe der Einkaufssumme bezogen, kann es sich bei dem fehlenden 1% um sehr viel Geld handeln. Der Lieferant wird höchstwahrscheinlich den rechtlichen Weg bestreiten. Was dein Chef macht ist nicht rechtens. Das ist 2. Lehrjahr Kaufmann. Kunden wie deinen Chef will niemand freiwillig haben.

Der Lieferant macht die Preise und Vertragsbedingungen. Der Kunde entscheidet, ob er das so angeboten annehmen will oder nicht. Wenn ein Lieferant nur 2% bietet, dann bietet er nur 2% und man kann nich einfach 3% abziehen.

Kaufmännische Ausbildung hat dein Chef nich gemacht, kann das sein?

Kaufmännische Ausbildung hat dein Chef nich gemacht, kann das sein?

ich würde eher sagen, er hat in der theorie sehr gut aufgepasst und versteht es in der praxis umzusetzen

wo ist es denn schlecht für ihn, was er tut

die firma wird das skonto von 3% gewähren, würde ich drauf wetten

@62yoldVirgin

Wenn die auf Neukunden angewiesen sind, gebe ich dir Recht. Das is aber schon recht unwahrscheinlich.

Die werden sich nächste Woche den nächsten Lieferanten suchen.

Is halt nich jedes Unternehmen in der Position wie Aldi, die die Preise vorgeben.

@62yoldVirgin

Wenn der Chef wirklich gut wäre, dann wüsste er, daß man Skontoverhandlungen vor Vertragsunterzeichnung macht. Glaube kaum, daß die auf die noch fehlenden 1% bestehen werden, nochmal liefern werden die aber auch nix, wenn sie auf diesen Kunden verzichten können/wollen.

@figelinsch: So sieht die Theorie aus, aber große Unternehmen geben Ihre Bedingungen den Lieferanten meist vor. Dafür kann man aber als Lieferant bei guter Zusammenarbeit mit relativ vielen Aufträgen rechnen. Ist dies der Fall wird meist nachverhandelt indem dann der Lieferant im Gegenzug auf ein kürzeres Zahlungsziel besteht, segnet aber den höheren Skonto ab. Dafür kann er sich bei großen Unternehmen aber auch sicher sein, das Geld auch wirklich zu bekommen.

@figelinsch

Ja. Das ist halt Geschäftsrisiko. Aber noch immer gilt: Ein Geschäft ist nur dann gut, wenn alle zufrieden sind.

Dein Chef spekuliert darauf, dass mit seinem Schreiben der Vorgang dann erledigt ist..........wer weiß, der Lieferant wird sich dann evtl nochmal melden......

Ich würde das wie folgt schreiben:

SgDuH,

wir möchten Sie höflich darauf hinweisen, dass die Einkaufsbedingungen bei unseren Lieferanten einen Skontoabzug von 3% innerhalb von x Tagen vorsehen.

Daher ist es uns leider nicht möglich Ihrem Wunsch einer Nachzahlung zu entsprechen. Bitte vermerken Sie diese Konditionen für zukünftige Geschäfte in Ihren Stammdaten.

Wir bitten um Verständnis. mfg

Okay so ?????