Finanzwirt beim Finanzamt - kaufmännisch? Oder was sonst?

3 Antworten

Das ist natürlich keine kaufmännische Ausbildung. Die künftigen Finanzwirte und Diplom- Finanzwirte erhalten eine Ausbildung im Steuerrecht einschließlich Buchführung, aber alles gesehen aus der Sicht der Steuerverwaltung. Mit den Kenntnissen, die ein Finanzwirt bis zur Prüfung erworben hat, kann er in der "freien Wirtschaft" nicht bestehen.

Mit den Kenntnissen, die ein Finanzwirt bis zur Prüfung erworben hat, kann er in der "freien Wirtschaft" nicht bestehen.

@Meandor, siehst du das auch so?

@blackleather

Für die Finanzwirte kann ich das so fast stehen lassen. Der Finanzwirt ist in AO teilweise fitter als ein Steuerberater :-). Die Kenntnisse in Einkommensteuer und Umsatzsteuer kann man auch als sehr gut bezeichnen, aber die Buchführungskenntnisse sind leider auf Prüfertätigkeit beschränkt.

Der Finanzwirt wird sich in der "freien Wirtschaft" erstmal mit Kontorahmen und praktischen Vorgängen im Bereich der Verbucherei beschäftigen müssen. Von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und Auswirkungen hat er noch nie was gehört. Ein bißchen VWL ist inzwischen im Finanzwirt drin.

Diejenigen meiner Kollegen die in die Wirtschaft sind, haben entweder noch eine Ausbildung dran gehängt, entweder zum Bilanzbuchhalter oder zum Steuerfachangestellen oder zumindest sich durch Fortbildungen weitergebildet.

Sowohl die Ausbildung zum Finanzwirt als auch zum Diplom-Finanzwirt oder in meinem Fall Bachelor of Laws ist nun mal Rechtskunde, bzw. Rechtstheorie und weniger praktische Anwendung. Stünde die praktische Anwendung im Vordergrund würde ich ja auch als Bachelor of Arts abgehen.

Das ist Vorbereitungsdienst auf die Laufbahn des mittleren Dienstes.

Die Ausbildung beschäftigt sich hauptsächlich mit Steuerrecht. Dass es für den Abschluss "Finanzwirt" reicht, wurde die Ausbildung noch mit etwas Wirtschaftsrecht ausgepeppt.

Natürlich ist das eine kaufmännische Ausbildung.

Als gewerbliche Ausbildung sind handwerkliche Berufe gemeint.