Fi fällt nicht!

6 Antworten

Es kann sein, daß die Erde, der Schutzleiter hinter dem FI mit dem Nullleiter verbunden ist, der Schutzleiter muß vor dem FI vom Nulleiter getrennt weitergeführt werden.

Es kann auch sein, das das Messgerät nicht genug Strom geführt hat und nicht über die Auslöseschwelle des FI gekommen ist, probiere es mal mit einer Glühlampe und nicht mit einem Multimeter.

Hallo danke erstmal. Aber ich habe das mit einem richtigen Kabel Kurzgeschlossen also... und was verstehst du mit vor und nach dem FI? Ist vor dem FI nach dem Zähler?

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@works24

Vor dem Fi ist nach dem Zähler und nach dem FI ist, vom FI weiter, zur Steckdose.

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wenn das der Fall wäre müsste der FI bei jedem Verbraucher der an den Kreis geschaltet wird auslösen!

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@Sorbas48

Nein, wenn hinter dem FI am Nulleiter(blau) auch der Schutzleiter(gelb/grün) angeklemmt wurde und dann getrennt weitergeführt werden, dann haben beide das gleiche Potential!

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@Szintilator

In so einem Fall wäre der FI praktisch nutzlos und würde nur bei Körperströmen gegen Erde reagieren! Kann mir nicht vorstellen, dass eine Elektrofachkraft so einen Mist bauen könnte, wo man alle Schutzleiter im Verteiler doch grundsätzlich an ein die gleiche PE Schiene verdrahtet, wogegen der N-Leiter von der Verteileranspeisung kommend zuerst über den (die) FI geht und von dort auf die N Sammelschiene (oder getrennte N-Sammelschienen bei mehreren FI). Das verkehrt zu schalten, da gehört schon mehr wie fachliche Unfähigkeit dazu.

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@Sorbas48

Du magst ja Recht haben, aber es gibt die dollsten Dinger, über gar nichts wundere ich mich mehr!

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Wesentlich ist zuerst einmal, ob der FI mit dem Prüfknopf auslöst. Macht er das, und es ist kein Verbraucher auf diesem Kreis eingeschaltet, dann würde ich die Steckdose mit einem Prüfwiderstand testen (natürlich mit einem fertig dafür ausgelegten Prüfgerät und nicht mit einem einzelnen Widerstand!). Löst der FI jetzt aus dann sollte alles in Ordnung sein.

Ob der FI- Schutzschalter (oder fachlich richtig bezeichnet das RCD Reststromschutzgerät = Residual Current Protective Device) bei Erdschluss des Nulleiters auslöst hängt von einigen Faktoren ab.

Ist im Stromkreis, der durch den FI geschützt wird ein Verbraucher mit wenigsten 60mA Nennstrom eingeschaltet, dann muss ein 30mA FI auf alle Fälle auslösen (Stromteilung: 30mA über den N und 30mA über Schutzleiter = 30 mA Fehlerstrom).

Vorweg: Für den FI ist wesentlich dass der durch den (die) Phasenleiter fließende Strom exakt gleich dem Strom durch den Nulleiter ist. (Bei Betrieb mit mehreren Phasen natürlich mit dem 120 Grad Phasenversatz, was dazu führen kann, das im 3 Phasennetz durch den Nulleiter im Betrieb auch gar kein Strom fließt). Was jetzt den Erdschluss des Nulleiters betrifft:

Normalerweise ist Voraussetzung, dass im Kreis der durch den FI gesichert ist ein Verbraucher eingeschalten ist (siehe oben), denn wesentlich ist der „Fehlerstrom“ --- wenn „gar kein“ Strom fließt, kann man auch keinen Fehlerstrom produzieren.

Allerdings: Dem FI ist es völlig egal in welche Richtung der Fehlerstrom fließt. Es ist sehr wohl auch möglich, dass der FI auslöst, wenn gar kein Verbraucher im besagten Kreis eingeschaltet ist aber der allgemeine N-Leiter ein geringfügiges Potenzial gegen Erde führt. Wie wir wissen stellt der Energie-Versorger üblicherweise ein TN-C Netz mit einem PEN Leiter bereit. Durch Trennung von PEN auf PE und N wird es heute gängig nach der Hausanschluss-Sicherung zum TN-C-S Netzt, das die einzelnen Wohnungen versorgt. Wie wir weiter unten sehen ist es durchaus möglich auf dem N-Leiter ausreichend Spannung aufzubauen, dass es ein an sich unbeteiligter 30mA FI am gleichen Strang durch Erdschluss des N-Leiters ausgelöst wird.

Gehen wir davon aus der Schutzleiter ist in 1.5mm Kupfer ausgeführt, dann können wir mit einem typischen Widerstand von 12,7 Ohm/km ausgehen. Eine durchaus typische Länge von 20m hätte demnach 0,254 Ohm. Es würde also eine Spannung von 7,6 mV am Nulleiter reichen, dass ein 30mA FI durch Retourstrom auslöst.

Wie wir wissen ist ein Spannungsverlust vom 1,5% vom Verteiler bis zum Letzt-Gerät durchaus normal. Das bedeutet je 0,75% auf der Phase und dem N Leiter und somit 1,725 Volt ein Wert der gut um den Faktor 20.000 höher liegt um einen FI auszulösen.

Rechenbeispiel: Wohnung A und B werden gemeinsam vom Verteiler über eine Stichleitung 5 x 16 mm\2 mit 20 m Kabellänge versorgt, Eine Leitungslänge hat demnach 0.0238 Ohm. Schaltet der Eigner von Wohnung A einen Plattengriller mit 2,2kW ein, dann fließt ein Strom von ca. 9,6A. Am Nulleiter bedeutet das einen Spannungsabfall von 0,2286 Volt und damit mehr als ausreichend einen FI in Wohnung B durch Retourstrom über Erde auszulösen. Der FI in Wohnung A ist natürlich davon unberührt, über den fließen ja die gleichen Ströme in Phase und Null-Leiter.

also muss ich einen verbraucher einschalten während ich den test mit nulleiter und erde ausprobiere? wie viel VA bzw Watt muss der verbracuer bei einem 3Phasen RCD haben? Aber eines macht mich Stutzig. Ich testete dies nämlich auch bei einem 1Phasen FI welcher einen eigenen Wechselstromzähler hat, ohne auch nur irgendeinen!!! verbraucher dabei im netz gehabt zu haben. Allerdings messe ich in diesem Stromkreis auf dem Nulleiter 13V. (woher dies kommt weiß ich nicht, Können Sie mir eine Antwort auch auf diese frage geben?)

Auf jeden Fall schon einmal danke!

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@works24

Nach obiger Angabe 60mA für eine 30mA RCD reicht ein Verbraucher mit ca 15VA an einer 230 Volt Steckdose.

Die 13 Volt auf dem Neutralleiter sind extrem hoch (über 5%) und lassen einen schwebenden (nicht ordentlich genullten)Neutralleiter vermuten. Wenn es kein Messfehler ist, würde ich umgehend eine Elektrofachkraft zuziehen, eine Ferndiagnose ist fachlich korrekt kaum zu geben.

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@Sorbas48

noch etwas, lässt sich der rcd normalerweise einschalten, wenn man die erdung und den N verbunden lässt?

Und mir ist noch etwas aufgeallen. Nach diesem 3 Phasen RCD (63A) im Erdgewschoss. hängt im Keller noch ein 3 Phasen RCD(40A). Hinter diesem sind dann die sicherungen für den Keller. Auch im Keller funktioniert dieser Test nicht. Sind beises 30mA RCDs.

Meinem Elektriker traue ich nicht mehr, der hat mir im keller die erdungen nicht angschlossen. sind einfach im sicherungskasten geendet. neija muss ich einen neuen suchen...

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Das kommt ja mal drauf an ob überhaupt noch ein Strom fließt. Wenn in dem vom FI abgesicherten Stromkreis kein eingeschaltetes Gerät läuft fließt auch kein Strom und es kann keiner gegen Erde abfließen.

Auch kann es sein dass der große FI einen höheren Differenzstrom aufweist. Im Wohnbereich sind 30ma (0,03A) vorgeschrieben, früher wurden aber oft größere verbaut da die Forderung noch nicht bestand.

Also es ist ein 0,03A FI. Und JA es war ein Gerät angschaltet. Außerdem hat es bei den anderen einphasigen FIs auch ohne Verbraucher funktioniert.

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@works24

Vielleicht ist er einfach defekt und die Auslöseschwelle ist stark hoch gesetzt. Das lässt sich mit dem Testknopf leider nicht prüfen, dafür ist ein spezielles Messgerät nötig.

Da bei dir anscheinend Steckdosen installiert werden sollen/wurden ist ohnehin die Prüfung durch eine Fachkraft nötig...da wird die einwandfreie Funktion des FI gleich mitgetestet.

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@Buergilektriker
  1. Falsch mit dem Testknopf ist sehrwohl die Auslöseschwelle zu prüfen, dies wirde mit einem entsprechendem Wiederstand gemacht. Herr Elektriker sie enttäuschen mich!
  2. Ich werde nicht wegen jeder Steckdose einen Elektriker ins Haus holen. Ich hab schon zusätzliche Sicherungen selber installiert. Außerdem was soll ich ihnen sagen, ich habe mir von einem elektriker die Keller verkabelung inklusieve eigenen Sicherungskasten für keller machen lassen. da hat dieser Elektricker doch glatt die Erdung nicht angeschlossen. Also ich glaube kaum dass jeder wegen einer Steckdose einen Elektriker holt!
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@works24
  1. Kann mit der Prüftaste nur die mechanisch korrekte Funktion des FI´s geprüft werden, nicht aber die Auslöseschwelle. Der mit der Prüftaste erzeugte Fehlerstrom übersteigt die Auslöseschwelle um weiten.

  2. Was du tust oder nicht ist eine Sache, es gibt aber auch Fakten. Fakt ist: Änderungen an einer elektrischen Anlage MÜSSEN von einem in das Installateurverzeichnis des EVU/VNB eingetragenen Elektroinstallateurbetrieb geprüft und abgenommen werden.

Da es im Baumarkt eigentlich alles Nötige für eine Elektroinstallation gibt (außer Sachverstand, Erfahrung, Berechtigung und Sicherheit) denken viele Menschen sie können und dürfen alles selbst. Das ist falsch. Auch wenn du glaubst bei deinen Arbeiten alles richtig gemacht zu haben kann ich dir beim Blick auf deine Anlage sicherlich mindestens einen Fehler zeigen.

Ich weiß sogar dass nicht jeder wegen einer Steckdose einen Elektriker holt...trotzdem ist dieses Vorgehen illegal und lebensgefährlich. Ich hoffe da auf die natürliche Auslese, die "Falschmacher" werden sich durch ihr Unwissen selbst vernichten.

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@Buergilektriker

Dieses Gesetz würde ich gerne sehen! §? Gilt das auch für Österreich?

Ich glaube kaum dass Sie mir einen Fehler zeigen können wenn ich eine Steckdoes anschließe..

Es mag ja sein, dass ich nicht die exakten Vorschriften kenne, in welchen Bereichen eine Leitung laut DIN Norm zu verlegen ist, aber wozu gibt es WIKIPEDIA?

Ich werde auch in Zukunft keinen Elektriker holen, um Steckdosen anzuschließen. Ich habe auch schon im Sicherungskasten eine (bzw. 2) Sicherungen hinzugefügt, dabei bin ich draufgekommen, dass der Elektriker nichteinmal die Erdung angeschlossen hat... das ist Lebensgefährlich!

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@works24

Auch in Österreich gibt es Normen und Vorschriften. In den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Energieversorger wird die Ausführung der Anlage nach bestimmten Normen vorgeschrieben. In diesen Normen ist unter anderem enthalten dass die E-Anlage nach Neuinstallation, Änderung und Instandhaltung von einer Elektrofachkraft (in das Installateurverzeichnis eingetragen) zu prüfen und abzunehmen ist.

Auch der Gesetzgeber fordert die Installation und Prüfung einer E-Anlage nach Normen, zb. im EEG. Ebenso die Versicherungen forder diese Vorgehensweise. Bei einem Brand der durch die E-Anlage verursacht wurde wird ein Prüfprotokoll verlangt, ist es nicht vorhanden lacht dich die Versicherung aus, so einfach ist das.

Letztendlich ist es mir egal was du machst. Du und deine Mitbewohner, Familie, Kinder, Enkel werden die Folgen deines Vorgehens zu tragen haben. Im schlimmsten Fall steht hier das Leben auf dem Spiel.

Was die nicht angeschlossene Erde angeht...ohne die Anlage zu begutachten kann ich keine Aussage dazu machen. Manchmal wird sie absichtlich nicht angeschlossen. So einen Fall kannst du aber aufgrund fehlenden Fachwissens nicht erkennen.

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Ob ein FI ausschaltet im Falle einen Erdungsfehler des Nulleiter ist stark abhangig von dea speizende Versorgungsnetz und wie die Erdung ausgelegt ist. Im sogenannten TN netz ist der Wiederstand im Nulleiter ungefahr gleich an den Wiederstand im Erdungsleiter mit der Folge das ungefahr die Halfte des Fehlerstrom durch den FI gesehen wird als "residual current". Aber in ein TT netz, wo die Installation seinen eigenen Erdelektrode hat, kan es wesentlich anders sein. Ist z.B der Erdungswiederstand 100 Ohm (darf gemass Vorschrift maximal 1666 Ohm sein) und der Wiederstand des Nulleiter 0.1 Ohm dan fliesst 1 promille des Beruhrungsstrom aber auch von Belastungsstrom als differenz Strom. Es ist fraglich ob mann als Gebraucher gewarnt wird durch auschalten des FIs in normalen Gebrauch, jedenfalls ist mann nicht mehr geschutzt gegen Beruhrungsstrom!

Wenn zwischen Neutralleiter und Schutzleiter keine Spannung anliegt, kann auch beim Kurzschließen kein Fehlerstrom fließen, welcher den FI-Schutzautomat auslöst! ist doch logisch oder nicht?