Falsche Auswertung eines MRTs und Aussicht auf Schmerzengeld

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Wende Dich mal an Deine Krankenkasse und schildere den Fall od. wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast , solltest Du Dich von eine Fachanwalt für Arzthaftungsrecht beraten lassen.

Danke.

Eine Erkrankung im Anfangsstadium mit wenig spezifischen Symptomen nicht genau erkennen ist kein Kunstfehler. ... und man sucht unter den verschiedenen Möglichkeiten nach genaueren Anhaltspunkten. Z.B. mit "Verdacht auf...... oder .... differentialdiagnostische Abklärung und zieht weitere Ärzte dazu, in der Hoffnung etwas heraus zu finden. Unsicherheit kann man nicht einklagen.

Selbst mit der richtigen Diagnose kannst du keine Heilung einklagen, Du kannst nur verlangen, nach den aktuell anerkanntem bestem ärztlichen Wissen behandelt zu werden. Sogar da musst du dich häufig selbst für eine Behandlungmethode entscheiden, obwohl du wenig medizinisches Wissen hast. Die Ärzte müssen dich nur gewissenhaft über alle bekannten unerwünschten oder möglichen Nebenwirkungen aufklären.

Ich kann dir empfehlen, dich mit deiner ganzen Energie auf deine Genesung zu konzentrieren und mit allen Beteiligten zusammen zu arbeiten. Ich wünsche dir viel Kraft und das nötige Glück um wieder ganz gesund zu werden. Liebe Grüsse mary

Das ist eine Frage für den Anwalt und später für die Gutachter.

Danke vorab für die Antworten, liege immer noch im Krankenhaus muss dann warten bis ich das körperlich schaffe. Hoffe nicht das sowas verjähren kann wenn man nicht gleich einen Anwalt an der Hand hat.

hallo.

schreckliche geschichte. tut mir sehr leid für dich.

du mußt aber auch überlegen, dass sich zu dem zeitpunkt als der hno-oberarzt die bilder angeschaut hat, dein klinisches erscheinungsbild bereits verändert hatte. der hatte also gezielte anhaltspunkte wo er genau zu schauen hatte, also hinweise die der radiologe nicht hatte.

daher ist es nicht so klar, dass der radiologe überhaupt etwas falsch gemacht hat.

außerdem widerspricht sich das etwas, da der nervus opticus, der für das sehen zuständig ist, nicht direkt etwas mit dem nervus oculomotorius zu tun hat, der das auge öffnet und dessen beeinträchtigung evtl. auch für die doppelbilder verantwortlich war.

ach so. ich merk grade, dass auge ist gar nicht erblindet. du kannst es nur noch nicht wieder von allein öffnen, oder? klang nur so schlimm mit "verlust des auges".

was für einen tumor hast denn jetzt? ein oculomotorius-neurinom oder so was?

@miimiimiimiimii

Genau die Augen selbst sind völlig ok bis auf eine Farbschwäche des linken Auges;.) Das seltsame ist das alle Ärzte der Neurologie meinten mein rechtes Auge hätte ein Problem vollständig zu allen Seiten zu bewegen. Das linke Augenlied ist aber erschlafft?

@RoterFrageHase

wenns so wäre, würde es z.b. auf einen hirndruck mit einklemmung der hirnnerven (oculomotorius, und eventuell noch trochlearis und abducens) hindeuten oder eher auf einen zentralen prozess, also zum beispiel einen tumor in bereich der jeweiligen hirnnervenkerne oder ihrer nachfolgenden verschaltung z.b. in den colliculi superiores.

die farbschwäche wird sicher nichts damit zu tun haben. das sind halt ganz andere hirnareale. oder du hast halt mehrere sachen parallel.

@RoterFrageHase

Tumor selbst nicht Lymphome unter dem Sehnerv mit einer Raumforderung so sagte mir man das. Dann welche im Kiefer und durch das lange warten im Wirbelkanal selbst auch. Burkitt Syndrom wenn du es genau wissen willst

@RoterFrageHase

ach so. das ist ja nicht so schön. :-(

tut mir echt leid das zu hören.

kenn natürlich nicht die bilder, aber ich würde denken, dass wenn radiologe und mehrfach die neurologen nichts auf den bildern sehen konnten, dass da bei deiner damaligen klinischen präsentation wohl keine anhaltspunkte für eine diagnose bestanden.

ist halt fraglich wie eindeutig solch eine nervenentzündung dort zu erkennen ist, die der hno-oberarzt halt gesehen hat, nachdem er aufgrund deines zustandes genau wußte wo er gucken mußte.

vielleicht solltest du erst einmal einen unbeteiligten arzt (der sich mit solchen bildern auskennt) um eine einschätzung ersuchen.

aber kenn mich mit dem vorgehen bei solchen prozessen auch nicht aus.

@miimiimiimiimii

Vielen Dank für deine Anteilnahme die Idee ist nicht schlecht die Option werde ich mir offen halten.

Dein trauriger Fall ist viel zu komplex für eine Laienseite wie diese. Da musst du schon Geld in die Hand nehmen und zu einem am besten spezialisierten Anwalt gehen, nur dort kannst du seriöse Beratung erwarten.

Hauptproblem bei jeglicher Arzthaftung ist immer die Kausalität: Du musst beweisen, dass die Erkrankung einen deutlich milderen Verlauf genommen hätte, wenn sofort richtig diagnostiziert worden wäre. Das ist aber bei Krebs meistens gar nicht so einfach. Selbst wenn also die erste Diagnose eindeutig falsch war, muss dieser Fehler ursächlich für die späteren Schmerzen sein, außerdem kann es auch sein, dass es mit dem Verschulden des Arztes schwierig wird, wenn die Krankheit sehr schwer zu diagnostizieren war.

In jedem Fall Gute Besserung! Hoffentlich kommt das alles wieder in Ordnung! Die Mutter einer Freundin hatte sowas ähnliches, bei der ist das auch über Jahre nicht richtig diagnostiziert und behandelt worden, aber dann konnte der Tumor entfernt werden und da sind keine bleibenden Schäden geblieben.