Exchefin erzählt Kündigungsgrund rum - was kann ich tun?

6 Antworten

Vielleicht ist es hier eher eine moralische Frage. Natürlich hast du was verbockt und hast die Quittung dafür bekommen. Aber stell dir mal umgekehrt vor, es wäre seitens des Betriebs etwas nicht korrekt verlaufen und du würdest in der Öffentlichkeit Fakten verbreiten, die dort nicht hingehören und dem Betrieb schaden.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass es im umgekehrten Fall auch gelten sollte. Zumindest dann, wenn es um Außenstehende geht, denn wenn du schreibst "...einer meiner Freundinnen beim Besuch im Geschäft nun erzählt hat...", dann könnte es sein, dass sie als Kundin dort war?

Dass sie den Kollegen gegenüber einen Grund nennt und dabei bei der Wahrheit bleibt kannst du wohl nicht verhindern.

Das ist halt, was ich mich frage. Schließlich darf ich ja nach dem Arbeitsverhältnis auch keine betriebsinternen Sachen weitergeben. Ja die Freundin war als Kundin dort. Dass die Angestellten es wissen, ist mir schon bewusst. Nur, dass es Kunden einfach so erzählt wird?

@skyandsand1315

Wenn es dir möglich ist, kannst du ja mit der Chefin reden und es ihr genau so erklären, und bitten, das zu unterlassen.

Da es die Wahrheit ist kannst du eigentlich nur noch die Verletzung des Datenschutzes anzeigen. Der Kündigungsgrund gehört in den Bereich der persönlichen Daten. (Genauso wenig wie sie Daten aus deinem Lebenslauf erzählen dürfte, auch wenn die genauso stimmen.)

Und wie will man das beweisen? Eine schriftliche Bestätigung der Freundin reicht da nicht aus weil der Aussage wenig glaubwürdig erscheint und es eher wahrscheinlich ist dass es ein kleiner Rachefeldzug von einem diebischen Ex Angestellten ist .. 

Danke für die sachliche Antwort.

Noch dazu wäre mir neu dass der Kündigungsgrund unter dem Datenschutz fällt denn wenn darüber nicht geredet werden dürfte (beidseitig) dann wäre das kontraproduktiv für das Arbeitsklima.

@BekirC

Noch dazu wäre mir neu dass der Kündigungsgrund unter dem Datenschutz fällt denn wenn darüber nicht geredet werden dürfte (beidseitig) dann wäre das kontraproduktiv für das Arbeitsklima.

Wieso den kontraproduktiv? Was geht denn bitte einen Kunden oder anderen Mitarbeiter an weswegen man gekündigt wurde? Arbeitet der jetzt schlechter, weil er nicht weiß warum gekündigt wurde?

Und von beidseitig habe ich nie etwas gesagt. Der Kündigungsgrund gehört zu den personenbezogenen Daten, genauso wie meine Adresse. Mein Chef darf sie nicht einfach herausgeben, ich darf sie jedem nennen wie ich das für richtig halte.

Kurz: Der Arbeitnehmer darf den Kündigungsgrund verbreiten wie er möchte, der Arbeitgeber darf es nicht.

Sie darf es sagen. Du kannst dagegen nichts machen, einzige Möglichkeit ist zu ihr zu gehen, um Entschuldigung bitten und höflich Fragen ob sie es für sich behalten kann.

Es geht nun darum, dass sie einer meiner Freundinnen beim Besuch im Geschäft nun erzählt hat, warum mir gekündigt wurde. Einfach so.

Da dies der Wahrheit entspricht, ist doch alles okay.

Etwas anderes wäre es wenn es gelogen wäre das Du etwas geklaut hättest.

Kann die das einfach tun?

Ja

Kann ich was dagegen machen?

Im Vorfeld ja, einfach nichts klauen.

Ich hab eh schon ne Anzeige an der Backe und keine Lust nun auch noch sozial abgestempelt zu werden von allen. Was hab ich für Möglichkeiten?

Mach das Beste daraus. Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert.

So lange sie bei den Tatsachen bleibt, kann ihr das niemand verbieten.