Emotionen medikamentös dämpfen?

4 Antworten

Es gibt Medikamente, die eine dämpfende Wirkung erzielen können. Diese Medikamente sind jedoch weit davon entfernt frei von Nebenwirkungen zu sein, verschreibungspflichtig sind sie auch und wirklich gerne werden diese auch nicht verschrieben - erst recht nicht dann, wenn kein triftiger Grund vorliegt, der die Einnahme des Medikamentes rechtfertigen würde.

Dementsprechend wirst du auf dem medikamentösem Wege kein Glück haben, zumal Psychopharmaka auch nicht dafür gedacht sind, dass sie über lange Zeit eingenommen werden. Die Ausnahme mag zwar immer wieder die Regel bestätigen aber angedacht sind sie eigentlich immer als eine kurzfristige Unterstützung - die eigentliche Problemlösung findet dann auf therapeutischer Ebene statt, beispielsweise in einer Verhaltenstherapie. 

Nun sagst du von dir, dass du ein "sehr emotionaler Mensch" bist und das ist prinzipiell auch nicht dramatisch. Menschen sind unterschiedlich veranlagt und reagieren unterschiedlich intensiv auf äußere Reize. So neigen manche Menschen schneller dazu, zu weinen oder zu lachen. Bemerkbar macht sich das beispielsweise wenn jemand wie folgt beschrieben wird "Die lacht über alles." oder "Der heult bei jedem Film.".

Andere sind weniger emotional, zumindest nach außen hin. So unterscheiden wir uns alle voneinander und das ist auch erst einmal nicht therapiebedürftig und erst recht kein Anlass zu Psychopharmaka zu greifen.

Nun gibt es jedoch auch Menschen, die psychische Störungsbilder aufweisen, bei denen das alles, um es etwas plump auszudrücken, "aus dem Ruder läuft". Geht es um Emotionen steht da beispielsweise die BPD (Borderline personality disorder), welche eine emotionale instabile Persönlichkeit beschreibt. In diesen Fällen leiden die Betroffenen unter sehr intensiven Emotionen und Impulsen, die auch nur schwer zu kontrollieren sind - so ein stark versimpelter Abriss. 

Bei Betroffenen einer psychischen Störung ist per se immer ein Therapiebedarf gegeben und auch dringlich angeraten. Jedoch deutet die Tatsache, dass man "sehr emotional" ist, nicht gleich auf eine Persönlichkeitsstörung hin - ich möchte hier schlicht das Spektrum erfassen. 

Dementsprechend muss man sich womöglich damit anfreunden, ein empfindsamer und emotionaler Mensch zu sein und das ist auch nicht zwangsweise schlecht. Unter Umständen ist es sogar an die eigene Entwicklung gekoppelt (Pubertät) und legt sich mit der Zeit wieder - ein Möglichkeit. Vertraut man auf deine Worte "[...] da ich ja nicht krank bin, [...]", dann wird abwarten und damit anfreunden, wohl auch die Maßnahme der Wahl sein.

Sollte dich deine Emotionalität jedoch auch weiterhin belasten oder sogar maßgeblich einschränken, dann wäre es wichtig zu erarbeiten woher das kommt und was diese Reaktionen mit dir machen. Auf diesem Wege kann man womöglich etwas gegen dieser Reaktionen machen. In erster Linie ist eine leicht überdurchschnittliche Emotionalität allerdings noch vollends im Rahmen.

Liebe Grüße.

Hallo.

Da ich selber sehr sensibel bin und es mir dadurch schwer fiel zu schlafen (ständiges Grübeln und nicht abschalten können), habe ich mal eine Zeit lang Lavendelkapseln genommen, die haben mich mental etwas ausgeglichener gemacht.

Vg 

Du solltest eher eine Verhaltenstherapie machen, damit du damit umgehen lernst.

Solche Medis müsstest du ja ewig einnehmen und das kann nicht der Sinn sein ! Sowas soll eigentlich nur helfen die schlimmsten Phasen zu überbrücken, aber langfristig will man die immer absetzen

benzos wie alprazolam

nehmen dir jede angst, machen aber extrem süchtig und der entzug davon ist härter als ein heroin entzug.

ansonsten gibt es keine zaubertränke die keine nebenwirkungen haben, sei mal nicht so naiv

Bekommt er wegen sowas nicht...

@BellaBoo

man kommt an alles wenn man es haben will

@lonelysnail

schon, die Frage ist dann aber auch, was man wirklich bekommt...

Naja ich will ja davon nicht abhängig werden - es soll mir ja nur das Leben erleichtern 

@Patzi72

wie gesagt, sowas gibt es nicht und wird es niemals geben.