emetophobie Tipps und Hilfe?

3 Antworten

Hi dereksheperd,

Ich hatte auch mal so eine Phase, wo es bei mir auch schon in Richtung Emetophobie ging.

Ich habe dann immer egal wo ich hingegangen bin, einen kleinen Gefrierbeutel zusammengefaltet und für den "Notfall" in meine Hosentasche getan. Natürlich ist dieser Notfall nie eingetreten und das wusste ich auch, aber es hat mir ein Gefühl von Sicherheit gegeben. 

Neben einem Beutel habe ich auch immer Anti-Übelkeits-Kaugummis (Superpep, Apotheke, 10 Stück ca.10€) mitgenommen. Das Gefühl der Übelkeit ist ja wirklich da und dagegen helfen die Kaugummis ganz gut.

Dann habe ich ganz viel über Emetophobie und tatsächliche Übelkeit gelesen und mir die Unterschiede gemerkt. So konnte ich dann immer einschätzen, ob meine Übelkeit psychosomatisch oder "physiologisch" vorliegt. Man trickst sich sozusagen selber aus, indem man sich klar macht, dass einem gar nicht wirklich übel ist. Hier noch ein paar Infos dazu:

  •  wenn einem wirklich übel ist, schwitzt man an den Handflächen. Bei Emetophobie nicht
  • wenn einem wirklich übel ist, zittern einem Knie und Hände, bei Emetophobie nicht
  • wenn einem wirklich übel ist, kann man nicht im entferntesten an Essen denken. Bei Emetophobie schon. Ich hatte manchmal sogar gleichzeitig Hunger. Eindeutiger gehts nicht. 
  • wenn einem wirklich übel ist, bekommt man einen extremen Speichelfluss. Das ist auch normal, denn der körper schützt damit Speiseröhre und Mundhöhle vor der Magensäure beim Erbrechen. Bei Emetophobie ist der Speichelfluss ganz normal, eventuell eher zu wenig.

Wenn dir wieder mal "schlecht" werden sollte, versuch es mal mit etwas Ablenkung und dich auf etwas anderes zu konzentrieren, zb auf Musik im Radio oder deine Umgebung. Dann vergisst man die Übelkeit auch ganz schnell wieder. 

Vielleicht helfen dir ja meine Tipps. Aber wenn es dich so einschränkt, dass du das Haus nicht mehr verlassen kannst, musst du einen Psychologen/Therapeuten aufsuchen. Nur der kann das Problem an der Wurzel anpacken. Ein Besuch beim Psychologen ist auch nichts, wofür man sich schämen braucht. 

Alles Gute!

irukandji

Falls das: 

Die Angst vor dem Erbrechen (Emetophobie) kann das tägliche Leben ganz schön einschränken. Hier ein paar Tipps, die das Leben mit der Emetophobie erleichtern.

Ist, was du meinst, dann hier vielleicht ein paar Tipps:

1. Hab Geduld mit Dir selbst.
2. Nimm Deine Angst ernst. Sie will Dir nicht schaden, sondern Dich darauf aufmerksam machen, dass etwas nicht stimmt.
3. Überfordere Dich nicht. Entscheide nach Verfassung, was Du Dir heute zutrauen kannst.
4. Mache Dir bewusst, dass Du gute Chancen hast, aus Deiner misslichen Lage herauszukommen. Bei einer Emetophobie kann Dir eine Psychotherapie wahrscheinlich gut helfen.

Viel Glück :)

Eine Verhaltenstherapie bei einem guten Psychotherpeuten könnte helfen.