Eignen sich Eurasier für eine Therapiehund-Ausbildung?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie ich lese soll dich der Hund "so oder so" bei deiner Aufgabe als Jugend- und Heimerzieherin begleiten. Also solltest Du den Einzug des Hundes, hinsichtlich dieser Eignung ganz bewusst vorbereiten!

Es ist nicht von der Rassezugehörigkeit abhängig ob ein Hund in der Jugendarbeit, bei Alten Menschen oder behinderten Menschen als ein Therapiehund arbeiten kann.

Ob er es kann hängt von seinen Früherfahrungen und von seinen weiteren Lebenserfahrungen, aber auch angeborenen Individualität, sowie von der Haltung und Einstellung seiner Halter ab.

Du solltest bei Anschaffung vorsichtig werden wenn du pauschale "Eignungen" lesen kannst. Also - kinderlieb, freundlich, menschenbezogen oder gar Therapiehund geeignet. Du musst lernen das als das einzuordnen was es ist:  Werbeaussagen um Hunde zu verkaufen.

Der Eurasier zum Beispiel kann noch etwas variabel in seiner Individualität ausfallen - je nachdem ob der Wolfspitz, der Chow Chow oder der Samojede im ausgedrückten Wesen des jeweiligen Hundes überwiegt. Gerät einer nach dem Chow Chow im Wesen kann er fremden Menschen und Situationen gegenüber zurückhaltend sein und sich nicht direkt anbieten. Was aber nicht heißt, dass er es nicht lernen könnte.

Du siehst du musst als "deinen Hund" genau aussuchen!

Was auch in Frage käme wäre der Elo, welcher ebenfalls recht umgänglich ist. Aber auch der Shapendoes. Aber selbst der Mittelspitz oder der Wolfspitz direkt ist interessant anzusehen bei der Suche.

Wie gesagt, es kommt nicht auf die Rasse im Speziellen an - aber sehr auf den Züchter!

Die Welpen benötigen eine gute Prägung und Sozialisierung an alles und jeden!

Vor allem in deinem Fall an Kinder & Jugendliche die sich ja anders als Erwachsene benehmen. Es sollte aber auch alte Menschen mit einschließen. Einen solchen Züchter, welcher "seinen" Welpen das bewusst anbietet musst du suchen! Das ist schon die halbe Miete deinen Hund in Zukunft bei deiner Aufgabe immer mitnehmen zu können auch wenn er noch gar keine spezielle Ausbildung haben sollte.

Ein solcher Züchter wird Dir auch helfen, den für diese Aufgabe "geeignetsten" mit herauszusuchen. Du brauchst also ein gutes Verhältnis und Vertrauen auch dorthin.

Der Rest ist dann Deine Verantwortung. Du musst deinem Hund dann eben alles möglichst hundgerecht beibringen und immer darauf achten, dass du ihn nicht überforderst. Das Hauptaugenmerk liegt auch hier bei der Förderung und der Forderung des Hundes seinen Anlagen entsprechend.

Auf diesem Weg wird es ziemlich sicher klappen.

100x DH

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@BlackCloud

Super hilfreiche Antwort, danke!

Ich hab schon überlegt ob ich nicht mal die Züchter in meiner Region frage ob ich sie besuchen darf, um mir die Tiere mal direkt und in Ruhe ansehen zu können und evtl schon meinen Züchter zu finden.

Glücklicherweise haben wir noch viel Zeit um uns zu informieren und zu prüfen.

Eine geeignete Hundeschule hab ich schon im Blick. In Karlsruhe gibt es eine Hundeschule die Therapiehunde ausbildet, aber auch die ganz normale Hundeschule für Welpen und Junghunde anbietet. Einzelstunden und ein Gespräch Zuhause gehören da zum Welpenpaket und ich denke, dass die mich dabei unterstützen werden den Hund möglichst positiv an unsere Arbeit heranzuführen ;)

Zudem mache ich im Rahmen meiner Ausbildung eine Qualifikation in der Tiertherapie und hoffe dort auch schon zu lernen wie ich am Hund orientiert mit ihm arbeiten und lernen kann, wobei er ja zunächst, die ersten zwei Jahre nur mitkommen soll, damit er nicht allein Zuhause ist, der Job als Therapiehund soll erst später beginnen.

Jedenfalls danke ich dir für deine Antwort und hoffe dass ich meinen Traumhund finden werde.

Liebe Grüße!

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Jede Hunderasse kann zum Therapiehund ausgebildet werden, denn es zählt nicht die Rasse an sich, sondern das Wesen des individuellen Hundes.

Du solltest dir den Welpen aus dem Wurf holen, der offen auf jeden Menschen zugeht, obwohl sie fremd sind - einen Welpen, der Spass an Kontakt mit Menschen hat, sehr gelehrig und intelligent ist und nicht introvertiert ist. Schon beim Züchter kann man einen kleinen Wesenstest absolvieren, der dir zeigt, wie der Welpe tickt.

Ein introvertierter Welpe, der eher schüchtern ist, eignet sich nicht so gut.

Selbst meine Hündin wird zur Therapie eingesetzt und die ist nen Anlagehund und ach sooooo gefährlich ....

 

Vielen Dank für die tolle Antwort!

Schön dass du mit deiner Hündin etwas gegen den schlechten Ruf ihrer Rasse machst und dabei auch noch Anderen gutes tust!

Das mit den Anlagehunden ist sowieso der größte Schmu... Es war schon immer der Mensch der die Tiere zu seinen Zwecken positiv oder negativ verändert hat, nicht das Tier.

Das mit dem Wesenstest hab ich auch schon mal gelesen, aber wie sieht denn sowas aus? Mach ich das selbst, oder der Züchter?

Liebe Grüße!

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@Kayahi

Hundetrainer bieten an mit zum Züchter zu kommen und diesen Wesenstest zu machen - ein seriöser Züchter ist dabei aber auch sehr hilfreich.

Wenn du schon eine Hundeschule gefunden hast, die Terhapiehunde ausbilden, würde ich sonst da mal nachfragen, ob sie dir bei der Auswahl des Welpens helfen können.

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Eurasier haben ja viel vom Wesen des Chow Chow und dieser ist Fremden gegenüber sehr reserviert.

Unterhalte dich doch mal mit verschiedenen Züchtern der Rasse oder besuch mal 1 oder 2, dann kannst du dich selbst überzeugen wie die Hunde auf dich zukommen.