Ehemaligen Straßenhund Stubenrein bekommen

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Hallo kuckelie ich habe 3 ehemalige Strassenhunde und lass Dir bitte nicht erzählen, ein Hund würde die Fußmatte aufsuchen und an der Tür kratzen wenn er muß, es gibt Einzelfälle bei denen das so sein mag, aber in freier Natur und auf der Strasse ist das nun einmal so, liegen weniger Fußmatten rum, wo also sollte der Hund das gelernt haben?

Auch gesunde Hunde pieseln in die Wohnung insofern sie es niemals anders gelernt haben und auf der Strasse kann der Hund nun einmal überall machen...

Des weiteren gibt es gerade für einen ehemaligen Strassenhund zumeist 1000 und mehr Gründe raus zu wollen, die wenigsten Hunde wollen SOFORT wieder rein, draussen kann der Hund "Zeitung" lesen, draussen kann er spielen und ohne Leine auch mal toben, draussen findet für fast jeden Hund das wahre Leben statt, wobei es gewisse Exemplare gibt, die haben Angst vor draussen bzw. fühlen sich eben in der Wohnung sicherer.

Beobachte Deinen Hund, die meisten Hunde fangen an sich kurz oder länger zu drehen, dann setzen sie auch schon einmal zum Pipi machen an, heben aber trotzdem nochmal das Föttchen und platzieren sich anders...

Nach 2-3 x ungefähr dürftet ihr erkennen, wann Euer Hund muß...

Dann sofort rufen und ab nach draussen!

Sollte Euer Hund so überhaupt noch gar nicht stubenrein sein, dann fangt das an wie bei einem Welpen zu trainieren, d.h. alle 2 Std. raus auch Nachts und dann dehnt man diese Zeitspanne aus. Macht er draussen macht man einen Freudentanz.

Jegliches Missgeschick in der Wohnung wird kommentarlos weggemacht, kein schimpfen, kein strafen und schon einmal gar nicht mit der Nase ins Pipi drücken, solche Märchen schwirren immer noch in den Köpfen der Menschen rum aber das ist lerntheoretisch absolut nicht sinnvoll!

Auch ein Strassenhund mit 2 1/2 Jahren kann noch lernen nicht in die Wohnung zu machen und selbst ein 8 jähriger ehemaliger Strassenhund könnte das noch erlernen, denn lernen ist bei Hunden wie beim Menschen bis ins hohe Alter möglich ;-)

Danke für deine Hilfreiche und ausführliche Antwort ;) Er ist zwar erst 24 Stunden da, hat sich aber trotzdem sehr gut eingelebt und bis jetzt auch noch nicht in die Wohnung gemacht. Die erste Nacht war hart und ich bin bis vier Uhr nicht zum schlafen gekommen, weil er jedes kleine Geräusch von draußen angebellt hat. Bis fünf hab ich dann geschlafen und er hat mich dann geweckt, indem er mich abgeschleckt hat. Also raus aus den Federn und spazieren gehen ^^ Er hat nicht in die Wohnung gepieselt und ich bin voller Zuversicht, dass das nicht all zu schnell vorkommen wird. Er ist ein Wahrer Goldschatz. Nur hat sich in der kurzen Zeit heraus gestellt, dass er alles im Griff haben muss und einen totalen Kontrollzwang hat. Er folgt mir überall hin und lässt mich auf keinen Fall alleine. Das macht er genau so mit meiner Mutter oder unserem Besuch... nochmal danke ♡ Lg

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@kuckelie

Kuckelie es gibt bei Hunden keinen Kontrollzwang und gerade bei Strassenhunden ist das von vielen Trainern leider immer wieder verbreitet worden und auch heute noch in den Köpfen der Menschen.

Ich meine versuch mal nen bisserl den Hund zu verstehen... ;-)

Erst einmal ist er erst 24 Std. bei Euch, dann hat er auf der Str. gelebt und Hunde haben nun einmal eine starke Affinität zum Menschen, darauf wurden sie künstlich selektioniert, jetzt ist da auf einmal jemand für ihn der sich um ihn kümmert, der mit ihm spielt, mit ihm raus geht, eben das Leben mit ihm teilt und das möchte er nicht verlieren wenn Du das ganze noch mit den erst 24 Std. bei Euch lebend zusammenpackst, so ergibt sich doch ein ganz anderes Bild, oder?

Laßt ihm erst einmal die Zeit bei Euch anzukommen, Hunde brauchen eine gewisse Zeit um in ihrem neuem Heim anzukommen und um zu verstehen, dass das jetzt der Ort ist an dem sich immer wieder alle einfinden, dass haben sie nie mit in die Wiege gelegt bekommen.

Ich denke das nachlaufen wird sich mit der Zeit ein wenig abbauen und das bellen vermutlich auch, ansonsten hast Du jetzt eine Aufgabe, nämlich Deinem Hund gewaltfrei und sinnvoll beizubringen, dass alleine bleiben nichts schlimmes ist und das er eben nicht alles und jeden anbellen muß.

Eure Wohnung ist bzw. wird seine Höhle und die gilt es natürlich zu schützen bzw. allen Familienmitgliedern mitzuteilen, hallo da ist was was mir nicht gefällt...

Sollten sich da Probleme ergeben so gibt es auch dafür Lösungswege womit man ihm eben sanft zeigen kann, dass er diese Aufgabe bei weitem nicht so heftig zu übernehmen braucht und wenn dem so sein sollte, dann gibt es ja auch weiterhin gute Frage.net ;-)

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@Anda2910

Unsere Trainerin hat uns besucht und das 'festgestellt'. Ich lasse mir gerne reinreden muss ich zugeben. Wir zeigen ihm auf jeden Fall ganz sanft alles und vorsichtig. Gewalt ist keine Lösung und erst recht nicht in einer Lernphase. Ob Mensch oder Tier. Er soll das alleine bleiben nicht als Strafe verbinden sondern sich darauf freuen, wenn wir wieder kommen. Ich mach es mit ihm so, dass ich vor die Haustür geh, Türe zu und abwarten was er macht. Er verhält sich sehr ruhig und sucht sich eine Ecke. Am liebsten geht er in das Schlafzimmer meiner Mutter und legt sich auf das Bett. Meine Theorie ist ja, da er von dort vollen Blick auf die Tür hat, kann er schnell sehen wann jemand rein kommt :) Er ist so ein Schatz. Mich stört es nicht wenn er hinter mir her läuft. Nur die Trainerin meint, er hätte einen Kontrollzwang. Sie meint auch er sei ein kleines 'Matcho Aloch' weil sein Schwänzchen draußen ganz weit oben sei. Für mich ist er super lieb und vorsichtig. Sollte irgendwas sein, frage ich hier nochmal nach :)

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@kuckelie

Auch die Macho-Aloch-Theorie vertrete ich da net so ganz...

Das auf das Bett legen hat vermutlich mit dem intensivem Geruch zu tun dort riecht er halt Deine Mom und viele Hunde beruhigt das, wenn sie einen der Bezugspersonen riechen. ;-) Es kann auch sein, dass sich daraus keinerlei Trennungsstress entwickelt und ihm das reicht, bei meiner ängstlichen Strassenhündin ist das auch so, ohne Bett heult sie im Bett ist sie lieb und schläft ;-)

Rute oben heißt nicht direkt das Euer Hund anderen Hunden gegenüber aggressiv oder ähnliches ist, man muß immer das komplette Bild sehen, dass kann ich ergo nicht beurteilen, aber ich kann mir denken, in welche Richtung Eure Trainerin das meinte ;-)

Mach erst einmal so weiter und schau wie es sich entwickelt, dass wird schon ;-)

PS: Danke für den Stern! ;-)

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Wenn Hund gesund ist macht er nicht ins eigene Nest, wie ein Vogel. Du musst nur seine Körpersprache erlernen dann merkst Du ob er raus will weil er sich auf die Fußmatte vor dem Ausgang stellt und evtl. sogar mit der Pfote daran kratzt dann ist es schon höchste Eisenbahn. Also der Hund ist kein Spielzeug, Mensch hat Verantwortung übernommen also auch Fehler bei der Kommunikation in kauf zu nehmen. Touren wie Nase in PIPI stecken ist unbrauchbar weil es das Vertrauen zwischen Mensch und Hund zerstört. Besser ist beruhigend auf den Hund einzureden und ihm zu sagen kein Problem wir gehen raus. Wobei das Wort raus immer bedeutet wenn er es hört und wackelt mit dem Schwanz weil er das Wort erlernt hat ( Hunde können bis zu 150 Wörter erlernen) wenn er vor der Haustüre innen steht und wackelt mit dem Schwanz wisst ihr das er raus will. Dann solltest Du den Hund raus lassen. Wenn er nicht pinkeln muss will er sofort wieder rein,. dann musst Du ihn aber auch sofort wieder hineinlassen. So erlernt Hund was er darf und was nicht. Pi wegwischen und Hund nicht dafür bestrafen sondern erstaunt sein wenn sowas mal geschehen ist. Nur wenn Hund permanent in die Wohnung macht ist was nicht ok also er hat z.B. Schmerzen weil er die Treppen runter muss was für einen Hund eine Tortour ist. Wer in der dritten wohnt und keinen Aufzug hat sollte einen Hund vergessen. Und nun viel Geduld und Freude mit dem neuen Familienmitglied Gruß Eoslorbass

Danke für deine Antwort. Ich habe mich zwar schon viel mit der Körpersprache eines Hundes beschäftigt, aber trotzdem habe ich die Befürchtung, die Zeichen unseres Hundes nicht richtig 'deuten' zu können. Wir haben uns extra ein paar Wochen frei genommen, damit wir uns intensiv mit dem Hund beschäftigen können. Zum Glück haben wir keine Treppen und direkt gegenüber der Wohnung eine Wiese, wo man im Notfall schnell hinkommt. Das mit dem schimpfen wenn er in die Wohnung macht kommt sowieso nicht infrage ^^ Er muss sich ja auch erst daran gewöhnen in einer Wohnung zu leben und nicht mehr auf der Straße. Danke für dein Hilfreiches Kommentar lg kuckelie

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He Ihr, so blöd und gemein es sich anhört, wobei ich bedenken bei dem Alter: Schnauze ein wenig reintunken , schimpfen und gleich in den Garten. bzw nach draussen. Also beim vergehen in der Wohnung, reinstumpen, schimpfen, und raus. Hund muss Haus als sein zuhause, oder sein domizil ist besser, erkennen, dann hört er auf. Habt einen harten Weg nach 2 Jahren, aber geht. und belohnen wenn er draussen auch nur einen tropfen verliert. Wichtig! Lg

Hey Schnauze reindrücken und schimpfen bringt einen da auch nicht weiter... Er ist es ja noch nicht gewohnt. Soweit ich weiß soll man es wegmachen und gar nicht erst kommentieren und sofort raus gehen. Das mit dem Belohnen stimmt aber denn somit lernt er es als was positives zu sehen draußen sein Geschäft zu machen

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@kuckelie

Avahedwig es hört sich nicht nur blöde an sondern ist es das auch und gefährlich noch dazu für die so empfindliche Hundenase!!!

Kuckelie gute Einstellung, dass bringt einen da auch wirklich nicht weiter!!!

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Ava, ich hoffe inständigst, Deine Eltern haben Dir auch jedes mal die volle Windel ins Gesicht gedrückt!!!

Wenn Du nur den Hauch einer Ahnung von Hundeverhalten hättest und dem Lernverhalten von Hunden, dann wüsstest Du, dass das der sicherste Weg ist, das Vertrauen seines Hunde ein für alle mal zu zerstören. Und Traumata bei Hunden sitzen tief. Sie verzeihen zwar kurzfristig einen Fehler, aber vergessen werden sie diesen nie.

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Mit so einem Hund musst du am Anfang verfahren wie mit einem Welpen, dass heißt alle 2-3 Stunden rausgehen, auch Nachts. Loben, wenn er draußen macht, bisschen schimpfen wenn ers drinnen tut. Und hab viel Geduld, er hat viel durchgemacht und will euch sicher alles recht machen. Hunde machen sich unterschiedlich bemerkbar wenn sie müssen, meine frühere Hündin ist einfach nur zur Tür gelaufen , mein jetziger Hund Spike fängt wirklich an zu "nerven", jault, stupst mich an und so weiter. Du findest das schnell raus wie dein Hund dir das zeigt wenn er muss. Und bis dahin: Seeehr oft mit ihm rausgehen! Wird schon, keine Sorge!

Danke für die schnelle Antwort ;) Wir werden es versuchen am besten mindestens alle zwei Stunden mit ihm raus zu gehen. Er möchte uns wirklich alles recht machen. Ein süßer Kerl. nochmal danke :)

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@kuckelie

Wird schon, viel Spass mit deinem Süßen, auch wenns jetzt zu Anfang erstmal Stress ist...aber das wärs mit nem feinen Welpen vom Züchter genauso, also so what....

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Ich habe alle meine Hunde als 2 jährige gekauft, 4 davon Second-Hand, eine war eine Kettenhündin. Bei den 4 "gebrauchten" dauerte es ca 2 Wochen , bis sie im neuen Heim stubenrein waren, die Kettenhündin hingegen war nach 2 Tagen stubenrein. Du siehst, es ist von Fall zu Fall verschieden. Nur einer meiner Hund bellt, wenn er raus muss, bei den anderen muss ich wachsam sein, auf ihre Körpersprache achten. Ein schaut mir immer ganz tief in die Augen, eine tigert an der Terassentür auf und ab, und eine zwickt zu bis zum geht-nicht-mehr.

Gehe alle 2 Stunden raus, und lobe ihn ausgibig, wenn er sich löst. Geht was ins Haus, einfach kommentarlos wegwischen.

Danke für deine Antwort ;) Er hat mich in der Nacht geweckt als er pieseln musste indem er mich abgeschleckt hat. Also hieß es um fünf Uhr morgens raus aus den Federn und eine Runde laufen :) Mama hat zum Glück nichts mitbekommen, da sie arbeiten musste und ich ja Sonntags frei habe :) Er hat bis jetzt noch nicht in die Wohnung gemacht und ich hoffe, dass es nicht passieren wird. Er ist ein wahrer Schatz und so verschmußt .

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