Diskussion: Argumente für Zwangsaufnahme von Flüchtlingen?

8 Antworten

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Es ist doch erst einmal eine interessante Frage und wenn man sachlich daran geht:

  1. Im zweiten Weltkrieg und direkt danach gab es Zwangszuweisungen von Flüchtlingen (ausgebombten). Viele Familien mussten Wohnraum abtreten und zusammenrücken.
  2. Es würde zu einer besseren Integration führen, weil wir uns kümmern müssten
  3. vorweg: rein rechtlich haben die vorherigen Schreiber Recht
  4. vermutlich würde es "zu Mord und Totschlag" kommen, weil Viele diese Zwangseinquartierung nicht akzeptieren werden
  5. Menschlich und christlich wäre das doch toll, wenn man Menschen in Not die Tür öffnet und sich um sie kümmert!
  6. Was macht es eigentlich so schwierig, das Beispiel mal durchzudenken und was macht es schwierig in der Umsetzung?

Denken ist ja erst einmal nicht verboten. Entscheiden (wer und was) ist dann eine andere Sache. Zumindest hat man mal Argumente gesammelt.

Ich denke oft, wie viel Glück ich gehabt habe, dass ich in diesem Land geboren bin (wofür ich nichts kann und nichts getan habe!). Ich denke auch daran, was ich machen würde, wenn ich in einem der aktuell kritischen Länder mit meiner Familie leben würde und wie ich es wahrnehmen würde, wie andere reagieren.

Danke für deine Hilfreiche Antwort :)

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Ich bin zwar nach dem WK2 geboren, kann mich aber noch daran erinnern, dass im Haus meiner Großeltern zwei Flüchtlingsfamilien mit je zwei Kindern teilweise bis Mitte der 60er lebten, bis eben genügend Wohnraum gebaut war, Insgesamt waren wir dann 14 Personen in dem Haus. Das war dann schon ein wenig eng. Jetzt leben in diesem Haus nur noch 2 Personen!

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pro: Platz für die Flüchtlinge. leichtere Integration, Vertrautwerden mit der deutschen Kultur

contra: keine Akzeptanz bei der Bevölkerung, Widerstände drohen, zudem Einschränkung verfassungsgemäßer Rechte auf Unverletzlichkeit der Wohnung.

In der Praxis also keine Chance, überdies auch unnötig, weil genügend öffentliche Gelder und Platz zur Verfügung stehen (und nur noch relativ wenige Flüchtlinge nach Deutschland hineintröpfeln).

Das könnte sich erst dann ändern, wenn die Not so groß würde wie nach dem 2. Weltkrieg, als Millionen Deutsche ihre Wohnung verloren hatten und als Flüchtlinge Unterschlupf suchen mussten - da gab es auch vorübergehende Zwangsaufnahmen.

Aber davon kann heute überhaupt keine Rede sein.

Danke für die Hilfe :)

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Was mir spontan einfällt:

Pro: 

 -Integration würde möglicherweise schneller gehen, da die Flüchtlinge mit Einheimischen in Kontakt kommen und sich austauschen können

- sie wären nicht mehr in irgendwelchen Lagern, wo sie auf engstem Raum leben

- Flüchtlinge könnten sich etwas mehr willkommen fühlen

Contra:

- viele Haushalte haben keinen Platz oder kein Geld damit das möglich ist (ich weiß nicht, ob in eurem Gedankenspiel die Bürger dafür Geld vom Statt bekommen)

- man kann nicht verlangen, dass vollkommen fremde Menschen zusammen leben müssen (was eigentlich auch in den Lagern geschieht wenn ich es mir recht überlege...)

- manche Menschen sind grundsätzlich feindlich gegenüber Fremden eingestellt => Schwierigkeiten vorprogrammiert

- Flüchtlinge könnten als unbezahlte Arbeitskräfte ausgenutzt werden (mit der Drohung, dass sie das Land verlassen müssten wenn sie nicht mitmachen würden)

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte

Du hast ein Contraargument vergessen: dieses Vorhaben ist verfassungswidrig! Somit ist die Idee nicht umsetzbar.

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@antwortbitteja

Das hast du schon mal kommentiert. Ich gehe davon aus, dass dies in diesem Gedankenspiel nicht verfassungswidrig ist, d.h. möglich ist. Die Argumente habe ich in dieser Hinsicht überlegt.

P.S: du hattest 3 Proargumente vergessen ;)

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@antwortbitteja

Was soll deine Frage? Bist du etwa das Bundesverfassungsgericht?

Ich vermute eher, dass du meinen Kommentar nicht gründlich gelesen hast und du deshalb diese eher sinnfreie Frage gestellt hast.

Ich wiederhole: das ist ein Gedankenspiel. Ein GEDANKENSPIEL! Die Schüler sollen lediglich Argumente sammeln. In diesem Gedankenspiel kann das gesetzlich möglich sein. Das bedeutet nicht, dass es in echt bald möglich sein wird, da brauchst du keine Angst zu haben.

 Nur weil du offenbar von der Idee nicht begeistert bist heißt es nicht, dass es dafür keine Proargumente gibt.

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@Rbdkgjwn

Es kann nicht mal möglich sein, weil die Artikel 1-20 unveränderlich sind.

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@antwortbitteja

Entweder kannst du das, was ich dir versuche zu erklären, nicht verstehen oder du willst es nicht verstehen.

Wenn man das alles bedenken würde, dann wäre das ganze Gedankenspiel sinnlos. Man soll davon ausgehen, dass es gesetzlich möglich wäre. Die Schüler sollten sich Gedanken über Argumente machen, nicht ob es gesetzlich vereinbar ist. 

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Dankeschön, du bist mir eine grosse Hilfe!

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@Jojozh

Bitte. Ich hoffe, dass das deine Diskussion morgen in der Schule gut verläuft 

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Ich finde das gar nicht gut,keiner sollte gezwungen werden dazu.Dan hat man keine Privatleben mehr,es ist dan nicht mehr sein Zuhause.

Wo man sich sicher fühlen kan.So wie es jetzt ist soll es bleiben,wer das möchte soll es tun.Finde diese Idee schon eine Frechheit,man zahlt doch schon dafür.

Die Flüchtlinge bekommen Obdach, Kleidung, Nahrung, Taschengeld usw.

Das wird alles von unseren Steuerngeldern finanziert. Das ist mehr als genug.

Zwangsaufnahmen in privaten Haushalten ist eine Zumutung.

Man hat keine Privatsphäre. Den meisten fehlen auch die finanziellen MIttel und die nötigen Räumlichkeiten.